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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Bio-Mineralwasser ist gar nicht bio
Es wird wieder heiß in Deutschland – wer trotz Hitze fit bleiben will, sollte viel Wasser trinken. Doch welches ist das beste? Die Stiftung Warentest hat 32 Mineralwässer getestet.
Mineralwasser ist nicht gleich Mineralwasser: Neben den Unterschieden der Sorten Classic, Medium oder Still gibt es auch teils deutliche Qualitätsunterschiede. Das zeigen jetzt auch Testergebnisse der Stiftung Warentest ("test"-Heft 7/2022) bei insgesamt 32 natürlichen Mineralwässern der Sorte "Classic" mit viel Kohlensäure.
Untersucht wurde vor allem der Geschmack, aber auch kritische Inhaltsstoffe wurden geprüft, ebenso wie die mikrobiologische Qualität, Verunreinigungen, Verpackung und Deklaration. Ein Wasser schmeckt demnach nach Kunststoff, während vor allem die günstigeren Mineralwässer im Test überzeugen. Schlusslicht im Test ist das bio-zertifizierte "Carolinen" Wasser mit der Note 4,5. Gleich acht Wassersorten bekamen die Note "sehr gut".
Verlierer "Carolinen" ist nicht bio
Auf dem Etikett des "Carolinen"-Wassers prangt das Label der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser, es soll demnach aus besonders reinen Quellen stammen, die streng überwacht werden. Die Stiftung Warentest hingegen konnte in dem Produkt Nitrit nachweisen – der Grenzwert für Bio-Mineralwasser wird zwar nicht überschritten, es gibt aber zusätzlich oberirdische Verunreinigungen in dem Wasser.
Die Stiftung Warentest konnte im "Carolinen"-Wasser Spuren von Ampa und zwei Süßstoffen nachweisen. Ampa ist ein Abbauprodukt von Pestiziden oder Phosphonaten, wie beispielsweise aus Waschmitteln. Insgesamt fallen acht Mineralwässer im Test mit Spurenstoffen aus der Umwelt auf.
Viele "sehr gute" Mineralwässer für nur 17 Cent pro Liter
Im Test konnten vor allem die günstigen Mineralwässer besonders überzeugen: Auf Platz 1 landeten mit der Note 1,4 gleich vier Wassersorten: "Aquintus Classic", "Saskia Classic" von Lidl, "Classic" von Penny und "Ja Classic" von Rewe.
Die Wässer überzeugten besonders bei Geschmack und kritischen Inhalten, Abstriche gab es hingegen bei Verpackung und Deklaration. Daran wird offenbar gespart, denn die Wässer sind gleichzeitig auch die günstigsten: Nur "Aquintus Classic" ist mit 37 Cent pro Liter etwas teurer, die drei anderen Sorten kosten je nur 17 Cent pro Liter.