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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Vanillezucker und -extrakt: In diesen Produkten steckt kaum Vanille
Beim Backen in der Weihnachtszeit kommen Verbraucher kaum um Vanille herum. Muss man immer gleich teure Vanilleschoten verwenden? Oder steckt in Vanillezucker, -pasten und -extrakten eine ähnliche Menge an Aroma?
Wer Vanillekipferl backt oder Vanillesoße für Apfelstrudel herstellt, benötigt Vanillearoma. Das meiste steckt natürlich in Vanilleschoten. Als Alternative kann man aber auch zu einigen Vanillezuckern greifen, wie die Stiftung Warentest jetzt zeigt ("test"-Ausgabe 12/2021). Die meisten Vanillepasten hingegen enthalten kaum Vanille und auch Vanilleextrakt besitzt oft nur geringe Mengen davon. Insgesamt wurden 42 Produkte mit Vanille getestet.
Vanillezucker: In diesen Produkten steckt viel Vanille
"Sehr gut" bewertete die Stiftung den Vanillegehalt in "Bourbon Vanillezucker" von Alnatura. In dem Bourbon-Vanillezucker von dm und Rewe Bio ist er jeweils "gut". Sieben weitere Vanillezucker waren entweder "befriedigend" oder "ausreichend". Darunter zum Beispiel auch das Bioprodukt "Vanillezucker mit Bourbon-Vanille" der Bio-Zentrale ("ausreichend").
In der Vanillepaste "Gut&Günstig Bourbon Vanille Paste" von Edeka fand das Labor besonders wenig Vanille – nämlich weniger als ein Prozent. Gleichzeitig schürt die Deklaration große Erwartungen, ein Teelöffel davon soll eine Vanilleschote ersetzen. Laut Stiftung Warentest konnte das Produkt dieses Versprechen nicht halten.
"Mangelhaft" für zwei Vanilleextrakte
Ähnliche Auslobungen finden Verbraucher etwa auch bei "Sally's Vanille-Extrakt" von Decocino und "Vanille-Extrakt" von Cabioke. Auch diese beiden Vanilleextrakte wiesen aber einen so niedrigen Vanillegehalt auf, dass die Stiftung ihn jeweils mit "mangelhaft" bewertete.
Der Gehalt war bei zwei weiteren Extrakten "ausreichend", bei je einem aber auch "gut" oder "sehr gut". Die acht übrigen Pasten waren überwiegend "ausreichend", eine war "befriedigend".
Untersucht wurden 14 ganze und zwei gemahlene Vanilleschoten, eine Vanillemühle, zehn Vanillezucker, neun Pasten und sechs Extrakte. Im Labor bestimmten die Tester den Vanillegehalt der Produkte. Zudem schauten sie sich den Wahrheitsgehalt der Deklarationen auf den Verpackungen an und vergaben hierfür eine weitere Note.