Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vier Probleme Reinigungsmilch: Drei Produkte fallen bei "Öko-Test" durch
Die Zeitschrift "Öko-Test" hat Reinigungsmilch getestet. Die Experten können mehr als drei Viertel der Produkte empfehlen. Drei der Kosmetika sind allerdings bedenklich.
Reinigungsmilch soll die empfindliche Gesichtshaut besonders schonend von Make-up und Schmutz befreien. Die Zeitschrift "Öko-Test" hat 38 solcher Produkte getestet. Über drei Viertel können die Tester empfehlen. Drei Reinigungsprodukte fallen aber mit "mangelhaft" durch den Test – sie enthalten alles andere als sanfte Stoffe.
Reinigungsmilch: Diese Produkte sind "mangelhaft"
Dabei handelt es sich um
- die "Cleansing Milk" von L'Occitane (19 Euro pro 200 Milliliter),
- die "Reinigungsmilch Kostbare Blüten" von L'Oréal (1,88 Euro pro 200 Milliliter) und
- die "Eau Thermale Avène Milde Reinigungsmilch" von Pierre Fabre (15,50 Euro pro 200 Milliliter).
Die Milch von L’Occitane wies halogenorganische Verbindungen auf. Es handelte sich dabei um den Konservierungsstoff Chlorphenesin. Dieser ist alles andere als hautschonend: Er kann Hautreizungen hervorrufen und gilt als allergieauslösend.
In den anderen genannten Produkten wies das Labor aromatische Kohlenwasserstoffe (MOAH) nach. Einige dieser Verbindungen stehen im Verdacht, Krebs zu fördern.
Darüber hinaus enthalten alle drei Produkte sowohl PEG/PEG-Derivate als auch synthetische Polymere. Die einen können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen, die anderen sind problematisch für die Umwelt, da sie oft schwer abbaubar sind. PEGs und synthetische Polymere sorgten auch bei den Produkten, die im Mittelfeld des Tests landeten, für Notenabzug.
Niveas Reinigungsmilch enthält kritischen Duftstoff
Die Tester kritisierten zudem das in der "Sanften Reinigungsmilch" von Nivea (2,85 Euro pro 200 Milliliter) vorhandene Lilial. Der Duftstoff hat sich im Tierversuch als fortpflanzungsschädigend gezeigt. Das Produkt bewerteten die Tester deshalb als "ausreichend". Künftig soll die Reinigungsmilch laut Angaben des Herstellers Beiersdorf aber ohne Lilial auskommen. Demnach werde die Formulierung im Herbst überarbeitet.
Auf diese Inhaltsstoffe wurde die Reinigungsmilch getestet
Alle 38 Produkte wurden im Labor auf Stoffe untersucht, die der Haut oder der Umwelt schaden können. Konkret wurde die Reinigungsmilch jeweils kontrolliert auf
- halogenorganische Verbindungen,
- Formaldehyd/-abspalter,
- schädliche Duftstoffe,
- PEG/PEG-Derivate und
- synthetische Polymere.
Das Testergebnis der Inhaltsstoffe bildete die Grundlage für das Gesamturteil. Etwaige weitere Mängel beeinflussten dieses nur, wenn es bereits "befriedigend" oder schlechter ausfiel.