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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Arsen, Mineralöl, Pestizide Diese Reismarken sind mit Schadstoffen belastet
"Öko-Test" hat Reis ins Labor geschickt und auf bedenkliche Stoffe geprüft. Bei einigen Produkten wurden die Tester sogar mehrfach fündig.
Reis ist oft mit Arsen belastet. Das bestätigt erneut eine Untersuchung der Zeitschrift "Öko-Test" (Juli-Ausgabe). Den krebserregenden Stoff wies das Labor in allen 21 getesteten Reisprodukten nach. Die höchsten Werte steckten in Natur- und Parboiled-Reis. Basmatireis enthielt nur Spuren. Die Tester fanden aber noch weitere Schadstoffe.
"Öko-Test": In einigen Reissorten stecken Cadmium und Mineralölbestandteile
Einer davon war Cadmium. Das giftige Schwermetall kam in mehr als jeder zweiten Reismarke vor. Werte, die für "Öko-Test" erhöht sind, steckten im "Golden Sun Langkorn Parboiled Spitzenreis" von Lidl (Gesamturteil "befriedigend") und im "Bio Langkornreis Natur" von dm ("befriedigend").
Ein weiteres Problem hieß Mineralöl. Zehn Produkte waren damit belastet. Zwei zudem mit aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen (MOAH), unter denen auch krebserregende Verbindungen sein können. Da der "Bio Basmatireis" von Gepa Arsen, Cadmium und MOAH aufweist und die Menge des Mineralöls als "stark erhöht" eingestuft wurde, erhielt dieses Produkt das Gesamturteil "ungenügend".
Auch Pestizide sind ein Problem in Reis
Rückstände von Pestiziden sind in Reis ebenfalls keine Seltenheit. Das Labor wies sie in acht der 21 Produkte nach. In manchen fanden sich erhöhte Mengen, in anderen besonders bedenkliche Pestizide. Bei dem "Parboiled Natur-Reis" von Globus war beides der Fall: Die Prüfer fanden Rückstände von Deltamethrin in Mengen, die "Öko-Test" als erhöht einstuft.
Das Pestizid sei zudem besonders bedenklich, weil es giftig für Bienen ist. Darüber hinaus waren auch die Mengen des Stoffes Piperonylbutoxid erhöht, der die Wirkung des Pestizids verstärkt. In dem Reis von Globus steckten auch große Mengen an Arsen und Mineralölbestandteilen, sodass auch dieses Produkt mit "ungenügend" abgestraft wurde.
In Basmatireis dürfen nach dem britischen Code of Practice on Basmati höchstens sieben Prozent fremde Reissorten enthalten sein. Der Fremdreisanteil des "Bio Basmatireis" von Gepa liegt der Untersuchung von "Öko-Test" zufolge allerdings bei 20 Prozent.
Diese Noten vergab "Öko-Test"
Insgesamt vergaben die Prüfer viermal die Note "Sehr gut" und fünfmal ein "Gut". "Befriedigend" waren acht Produkte. Zwei wurden als "ausreichend" und zwei als "ungenügend" bewertet. Von den 21 Produkten handelte es sich bei jeweils sieben um Basmati-, Parboiled-Langkorn- sowie Vollkornreis. Der Reis wurde nicht nur im Labor auf Schadstoffe untersucht, sondern auch von Experten begutachtet und verkostet. Das Testergebnis Inhaltsstoffe war allerdings maßgeblich für das Gesamtergebnis.