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Olivenöle: Stiftung Warentest die Hälfte "mangelhaft"


Stiftung Warentest
Jedes zweite Olivenöl ist "mangelhaft"

Olivenöle aus südlichen Ländern wie Italien oder Spanien werden in Deutschland gerne verwendet. Sie gelten als gesund und aromatisch. Die Stiftung Warentest hat für die Februar-Ausgabe der Zeitschrift "Test" 26 Olivenöle der höchsten Güteklasse "nativ extra“ getestet. Wir stellen die Ergebnisse in Auszügen vor.

Aktualisiert am 31.01.2016|Lesedauer: 2 Min.
dpa, msh
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Die Anforderungen an Olivenöl der ersten Güteklasse sind hoch. Geschmack und Geruch müssen fehlerfrei sein und das Öl muss ein Mindestmaß an Fruchtigkeit haben. Die EU-Olivenölverordung schreibt Grenzwerte für chemische Parameter vor sowie eine exakte Kennzeichnung. Doch Verlass ist darauf nicht, so das Ergebnis des Tests.

Natives Olivenöl extra - laut Stiftung Warentest meist schlechter als sein Ruf.Vergrößern des Bildes
Natives Olivenöl extra - laut Stiftung Warentest meist schlechter als sein Ruf. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Den Testsieger gibt es im Feinkosthandel

Nur ein Olivenöl ist "gut": Das spanische Öl "O-Med Picual Extra virgin olive oil" kostet rund 40 Euro pro Liter und ist online und in Feinkostgeschäften zu bekommen. 13 der 26 getesteten Olivenöle fallen im Test mit der Note "Mangelhaft" durch. Bei fünf ist die hohe Belastung mit Mineralöl-Kohlenwasserstoffen der Grund. Darunter ist auch ein teures Bio-Produkt - das "Agrestis Nettar Ibleo Organic & DOP Olio Extra vergine di Olivia" - für 40 Euro der Liter. Wie die Tester schreiben, weist die Kennzeichnung auf dem Etikett gravierende Mängel auf. Sie ist unter anderem nur in Englisch und Italienisch. Verpflichtende Angaben wie Bezeichnung, Herkunft und Kategorie wurden vernachlässigt.

Hohe Mineralöl-Belastung bei fünf Ölen

Weitere Produkte, die hoch mit Mineralöl-Kohlenwasserstoffen belastet sind und mit "mangelhaft" bewertet wurden, sind:

  • "Herdade Paço do Conde Portugal Natives Olivenöl extra",
  • "L'Estornell Arbequina Picual Natives Olivenöl extra",
  • "Livio Natives Olivenöl extra 100 % griechische Koroneiki-Oliven"
  • "Mani Bläuel Kalamata g.U. Olivenöl nativ extra" (Bio-Produkt)

Mögliche Ursachen für die Belastung seien Abgase, technische Öle, aber auch reines Paraffinöl. Dieses ist in der EU als Pflanzenschutzmittel erlaubt - auch im Ökolandbau.

Die Tester fanden zudem Weichmacher, Pestizide, Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Styrol. Laut Stiftung Warentest geht von keinem der geprüften Olivenöle eine akute Gesundheitsgefahr aus.

Foodwatch fordert Rückruf der belasteten Öle

Dem widerspricht die Verbraucherorganisation Foodwatch. Sie fordert Hersteller und Händler zum Rückruf von Olivenölen auf, die mit Mineralöl belastet sind. Diese Öle stellten ein "ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar", so Foodwatch. Ihr Verkauf müsse "sofort gestoppt" werden.

Für fünf Ölivenöle bestätigte die Laboranalyse der Warentester die Herkunftsangaben nicht. Vier nennen Italien als ihr Ursprungsland, eins Spanien. Auch beim Geschmack erfüllen sieben Öle die Erwartungen nicht. Laut den Testern schmecken sie stichig, modrig, ranzig oder gar wurmstichig. Ihre sensorische Qualität ist mangelhaft und sie hätten nicht als "nativ extra" verkauft werden dürfen.

Vier weitere Olivenöle bekamen die Note "Befriedigend". Sie kosten zwischen 14,20 und 20 Euro pro Liter. Eins von ihnen ist ein Bio-Olivenöl.

Das komplette Testergebnis finden Sie in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift "Test": Olivenöl.

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