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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Eine gute Zahnpasta gibt's für kleines Geld
Um die Zähne gründlich zu reinigen und vor Karies zu schützen, müssen Verbraucher nicht tief in die Tasche greifen. Viele günstige Zahnpasten aus Drogerie und Supermarkt liefern sehr gute Putzergebnisse - und das zum kleinen Preis. Das ergab eine aktuelle Untersuchung der Stiftung Warentest. Dabei fielen die beiden teuersten Produkte durch den Test, beides Bio-Zahnpasten. Wir stellen das Testergebnis in Auszügen vor.
Insgesamt 19 Universalzahnpasten nahmen die Tester unter die Lupe. Wichtige Kriterien waren Kariesprophylaxe, Entfernung von Verfärbungen und Belägen sowie Zahnfleischpflege.
Testsieger Theramed entfernt am besten Verfärbungen
Das Ergebnis war erfreulich: Von den getesteten Zahnpasten schützen 17 sehr gut vor Karies. Am meisten überzeugte die Tester "Theramed Complete Plus, umfassende Mundhygiene". Die Zahnpasta leistet nicht nur einen sehr guten Kariesschutz, sondern entfernt auch Zahnverfärbungen gründlich. Dafür erhielt sie die Note "Sehr gut". Aufgrund ihres hohen Abriebs eignet sich das Produkt jedoch eher für unempfindliche Zähne.
Aldi, Lidl und Co. haben ebenfalls die Nase vorn
Etwas sanfter, aber ebenfalls gründlich reinigen "Friscodent Kräuter" von Aldi Süd" und "Dentalux Complex 3 Kräuter Fresh" von Lidl. Beide Zahncremes haben einen mittleren Abrieb und gehören mit 36 Cent Cent pro 100 Milliliter zu den günstigsten Produkten im Test. Der Testsieger ist mit 1,09 Euro pro 100 Milliliter dreimal so teuer. Die guten Putzqualitäten der Discounter-Cremes belohnten die Tester ebenfalls mit einem "Sehr gut".
Auch der Klassiker "Blend-a-med Complete Plus Mild Frische" liefert ein überzeugendes Ergebnis. Punkteabzug für dieses Produkt gab es allerdings in der Kategorie "Entfernung von Verfärbungen". Dennoch schnitt die Zahnpasta mit dem Testurteil "Gut" ab.
Bio-Zahnpasten fallen durch den Test
Dass alle gestesteten Zahnpasten bis auf zwei Ausnahmen sehr guten Kariesschutz leisten, verdanken sie dem Zusatz von Fluorid. Zwei Marken aus dem Bio-Markt dagegen verzichten auf das Spurenelement, dass von seinen Kritikern als giftig und krebserregend angesehen wird - auch wenn kein wissenschaftlicher Beweis hierfür vorliegt.
Bei den betroffenen Marken handelt es sich um "Yalia Dental Zahncreme Pfefferminze" aus Denn's Biomarkt und "Logodent Daily care Zahncreme Bio Pfefferminze". Nach Ansicht der Warentester leisten sie weder eine ausreichende Kariesprophylaxe noch schützen sie vor Plaque, Zahnstein und Paradontitis. Beide Produkte fielen daher mit "Mangelhaft" durch.
Warum ist Fluorid so wichtig?
Die Tester verweisen auf wissenschaftliche Studien, nach denen Fluorid den Zahnschmelz reparieren und dem Zahn verloren gegangene Mineralien zurückgegeben werden. Fluorid wird über die tägliche Nahrung aufgenommen und in Zähnen und Knochen gespeichert. Es ist nicht zu verwechseln mit Fluor, einem giftigen Gas.
Die Wahrscheinlichkeit, sich mit Fluorid zu vergiften, erachten Experten als sehr gering. Die tödliche Dosis liegt nach angaben von Stiftung Warentest bei 3500 Milligramm für einen 75 Kilo schweren Erwachsenen. Zum Vergleich: Eine Tube Zahnpasta enthält maximal 112 Milligramm Fluorid. Studien des nationalen Krebsforschungsinstituts der USA zeigen zudem, dass die Krebssterbefälle in Gebieten, in denen Fluorid dem Trinkwasser beigemengt ist, nicht höher sind als in anderen Regionen.