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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Jedes zweite Hundefutter fällt im Test durch
Egal was es kostet, Hauptsache Bello mag sein Futter - so oder so ähnlich denken viele Hundebesitzer. Aber was dem Tier schmeckt, muss nicht unbedingt gesund sein. Die Stiftung Warentest hat 30 Feuchtfuttersorten für Hunde unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse waren ernüchternd: Jedes zweite Produkt fiel mit "Mangelhaft" durch. Achtmal konnten die Warenprüfer die Note "Sehr gut" vergeben: Darunter waren unter anderem fünf preisgünstige Futtermarken von Discountern und Supermärkten. Wir stellen das Testergebnis in Auszügen vor.
Wie die Tester kritisieren, versorgen viele so genannte Alleinfutter das Tier nicht mit genug Nährstoffen. Andere Produkte enthalten Schadstoffe und werben mit falschen Angaben auf der Dose. Je nach Hersteller fehlten bei 14 getesteten Produkten wichtige Stoffe wie Kalzium, Linolsäure, Kupfer oder Vitamin B1.
Testsieger Netto: Top-Qualität zum kleinen Preis
Nur acht der untersuchten Feuchtfutter geben dem Hund alles, was er für eine ausgewogene Ernährung braucht und sie erhielten dafür die Note "Sehr gut". Hierzu gehören auch günstige Produkte vom Discounter. Sie garantieren laut "Test" eine ausreichende Versorgung des Vierbeiners mit Nährstoffen, nennen die richtigen Futtermengen und sind weitgehend frei von Schadstoffen.
Am meisten überzeugte die Tester "Pablo Pastete mit Wild" von Netto. Doch auch "Baldo Wellness Delikate Fleischstückchen mit Aloe Vera" von Aldi Nord und "Kaufland K-classic Feine Fleischmahlzeit mit Ente & Kalb Adult" lieferte überdurchschnittliche Qualität - und das zum kleinen Preis. Die Tester lobten außerdem, dass diese Produkte die richtige Futtermenge für unterschiedliche Gewichtsklassen angaben. Das Testurteil lautete daher "Sehr gut".
"Happy Dog" und "Rinti" bekommen ein "Mangelhaft"
Insgesamt 14 Produkte wurden als "mangelhaft" beurteilt. Ihnen fehlen nach Einschätzung der Tester lebenswichtige Stoffe, die der Hund braucht. Vor allem eine Unterversorgung mit Kalzium kann laut Stiftung Warentest schnell zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Denn Hunde benötigten etwa dreimal so viel von diesem Mineralstoff wie Menschen. Enthalte das Futter zu wenig davon, komme es schnell zu Skelettschäden. Einen Mangel an Kalzium entdeckten die Warentester in insgesamt vier Produkten - darunter auch im vegetarischen Bio-Futter "Yarrah Adult Dog food", das mit einer Tagesration von 6,40 Euro das teuerste im Test war.
Auch beliebte Sorten wie "Happy Dog 100% Rind" und "Rinti Kennerfleisch mit Geflügelherzen" schnitten "mangelhaft" ab. Begründung: Beide Futtersorten enthalten nicht genug Vitamin B1. Zudem entdeckten die Tester in "Happy Dog 100% Rind" auch Spuren von Huhn und Schwein. Bei "Rinti" kritisierten sie die fehlenden Altersangaben, zumal das Futter für Welpen ungeeignet sei.
Darauf sollten Hundehalter achten
Die Stiftung Warentest rät Haltern, bei der Suche nach dem richtigen Futter vor allem aufs Etikett zu schauen: Wünschenswert seien Nebenprodukte vom Schlachten wie Leber, Herz und Innereien. Leber enthalte viel Vitamin A, Pansen dagegen sei reich an Eiweiß, was für Hunde wertvolle Nähstoffquellen darstellten. Empfehlenswert seien auch zugesetzte Vitamine wie Vitamin B1.
Die Tester weisen zudem darauf hin, dass Feuchtfutter - als Alleinfutter verkauft - keine gesundheitlichen Vorteile gegenüber Trockenfutter biete. Beide böten eine ausreichende Nährstoffversorgung.