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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Elf Rooibos-Tees im Labor Dieser Bio-Tee fällt bei Stiftung Warentest durch
Die Stiftung Warentest hat Rooibos-Tee ins Labor geschickt, um ihn auf Schadstoffe zu untersuchen. Bei einer Marke wurden die Tester fündig.
Die Stiftung Warentest hat insgesamt elf Rooibos-Tees auf verschiedene Schadstoffe untersucht ("test"-Heft 5/2022). Einer fiel durch einen vergleichsweise hohen Gehalt an Chlorat negativ auf. Dabei handelte es sich um den losen Rooibos-Tee von Alnatura. Die Tester bewerteten ihn mit "mangelhaft". Drei Tees erhielten ein "befriedigend", die übrigen sieben waren "gut".
Chlorat in Rooibos-Tee von Alnatura
Im Rooibos-Tee von Alnatura entdeckte das Labor einen Gehalt an Chlorat, der über dem gesetzlichen Grenzwert liegt. Der Grenzwert sei allerdings sehr streng festgelegt, da Chlorat früher als Pestizid eingesetzt wurde, räumten die Tester ein.
Zu viel Chlorat kann die Jodaufnahme des Körpers hemmen. Der Alnatura-Tee bringe aber kein Gesundheitsrisiko mit sich, unterstreichen die Tester. Trotz des Übersteigens des gesetzlichen Grenzwerts schöpfe er weniger als ein Prozent der von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit genannten tolerierbaren Tageshöchstmenge (TDI) aus.
- Im Prüflabor: So testet die Stiftung Warentest
Der lose Rooibos-Tee von Tee Gschwendner erreichte nur ein "befriedigend", da in ihm der Wert an sogenannten Pyrrolizidinalkaloiden (PA) von allen getesteten Produkten am höchsten war. Der Tee schöpfte den von der EU für PA festgelegten Grenzwert zu 20 Prozent aus. PA sind Pflanzengifte, die als leberschädigend und möglicherweise krebserregend gelten.
Stiftung Warentest: Dieser Rooibos-Tee ist Preis-Leistungs-Sieger
Preis-Leistungs-Sieger wurde der Beutel-Tee "Lord Nelson Rooibos Pur" von Lidl. Er schnitt im Schadstofftest mit "gut" (1,9) ab und kostet 1,78 Euro pro 100 Gramm.
Insgesamt wurden elf Rooibos-Tees getestet, darunter fünf Bio-Produkte. Im Labor wurden die Tees auf Aluminium, Anthrachinon. Perchlorat, Chlorat, 450 verschiedene Pestizide sowie auf 44 Pyrrolizidinalkaloide untersucht.