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Zum journalistischen Leitbild von t-online."Öko-Test" ist begeistert Das sind die besten Haferflocken im Test
Öko-Test hat Haferflocken verschiedener Hersteller unter die Lupe genommen, um deren Qualität zu bewerten. Bei einigen Produkten fanden sie Schimmelpilzgiften, andere überzeugten durch ihre Qualität.
Haferflocken sind gesund und machen satt. Daher essen viele das Getreide zum Frühstück. Welche Flocken dabei die beste Wahl sind und in welchen vielleicht Schimmelpilzgifte sind, hat "Öko-Test" in der aktuellen Ausgabe (10/2024) untersucht.
Haferflocken bei "Öko-Test": Dieses Produkt ist "mangelhaft"
Insgesamt fiel der Test relativ positiv aus. Dennoch gab es einige Produkte, von denen "Öko-Test" eher abrät.
Zarte Haferflocken mit Schimmelpilzgiften belastet
Darunter die "Globus Haferflocken Zart" von Globus. Die Haferflocken waren zwar nicht mit Pestiziden belastet. Allerdings mit Schimmelpilzgiften. Bei Laboruntersuchungen wurden T-2/HT-2 in stark erhöhten Mengen nachgewiesen.
Gesamtnote für die Globus-Haferflocken: "mangelhaft".
Schimmelpilzgifte und Pestizide in Aldi-Haferflocken
Ebenfalls negativ fiel den Testern die "Golden Bridge Zarte Haferflocken" von Aldi Nord beziehungsweise Aldi Süd (Hersteller: H. & J. Brüggen) auf. Bei Laboruntersuchungen wurden zwei Pestizide in Spuren, darunter ein Wirkverstärker nachgewiesen. Zudem war die Belastung mit dem Schimmelpilzgift HT-2 erhöht und das Schimmelpilzgift Deoxynivalenol (DON) wurde in Spuren nachgewiesen.
Gesamtnote für die Aldi-Haferflocken dennoch "ausreichend".
Was bedeutet "erhöhte" und "stark erhöhte" bei den Schimmelpilzgiften?
Die Schimmelpilzgifte T-2/HT-2 werden unter anderem von Fusarien-Pilzen gebildet und können das Immunsystem schwächen und den Verdauungstrakt angreifen.
"Öko-Test" betont, dass sie sich bei ihrer Einordnung an dem von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) festgelegten Grenzwert bei der Nahrungsaufnahme orientieren, der noch als gesundheitlich tolerabel gilt.
Bei den Haferflocken von Aldi würde es ausreichen, wenn eine 60 Kilogramm schwere Person 40 Gramm Haferflocken verzehrt, damit diese Tageshöchstdosis ausgeschöpft ist.
Bei den Haferflocken von Globus würde sogar weniger ausreichen. Wie viel, hat "Öko-Test" nicht angegeben.
Testsieger: Diese Haferflocken schneiden am besten ab
Günstiges Drogerieprodukt punktet
Mit am besten im Test schnitten Bio-Haferflocken ab. Darunter auch die "Enerbio Haferflocken Feinblatt" von Rossmann. Bei Laboruntersuchungen wurden weder Pestizide noch Schimmelpilzgifte nachgewiesen. Auch andere bedenkliche und/oder umstrittene Inhaltsstoffe gab es laut "Öko-Test" nicht. Mit 0,89 Euro liegt das Rossmann-Produkt zudem noch im unteren Preissegment.
Gesamtnote: "sehr gut".
Markenprodukt ist "sehr gut"
Obwohl in den "Blütenzarte Köllnflocken" von Kölln Pestizide sowie Schimmelpilzgifte (DON und HT-2) in Spuren nachgewiesen wurden, konnten sie "Öko-Test" überzeugen. Weiterer Wermutstropfen: Mit 1,69 Euro sind die Flocken, deren Hafer in Finnland angebaut wird, vergleichsweise teuer.
Gesamtnote: "sehr gut".
Preiswerte Alternative
Doch "sehr gut" muss nicht unbedingt teuer oder "Bio" sein. Denn die zarten Haferflocken "Brüggen Haferflocken Extrazart" von H. & J. Brüggen überzeugten die Tester ebenfalls. Und das, obwohl hier ebenfalls Pestizide sowie Schimmelpilzgifte (DON und HT-2) in Spuren nachgewiesen wurden. Allerdings kostet das Produkt, das in Finnland angebaut wird, lediglich 0,79 Euro.
Gesamtnote: "sehr gut".
Haferflocken: Gesamtergebnisse
Insgesamt fiel der Test wie folgt aus:
- 21 x zarte Haferflocken mit der Gesamtnote "sehr gut", darunter 19 x zarte Bio-Haferflocken
- 2 x zarte Haferflocken mit der Gesamtnote "gut", darunter 1 x zarte Bio-Haferflocken
- 7 x zarte Haferflocken mit der Gesamtnote "befriedigend"
- 2 x zarte Haferflocken mit der Gesamtnote "ausreichend"
- 3 x zarte Haferflocken mit der Gesamtnote "mangelhaft", darunter 1 x zarte Bio-Haferflocken
So lief der Test ab
Ein unabhängiges Labor untersuchte die 35 Haferflockenprodukte auf eine Belastung mit Schimmelpilzgiften, Pestiziden und Wachstumsregulatoren sowie deren Abbauprodukte. Zusätzlich kontrollierten die Experten, ob sich Mineralölbestandteile oder/und Schwermetalle in oder auf den Haferflocken befinden.
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