Stiftung Warentest Veganes Hack: Diese Produkte schneiden am besten ab
Wer kein Fleisch mehr essen, aber auf den Geschmack nicht verzichten will, greift zu Ersatzprodukten. Die Stiftung Warentest hat nun Veggie-Hack getestet.
Vegetarische Ersatzprodukte werden immer beliebter. Dem Marktforschungsportal Statista zufolge hat sich die Produktionsmenge vegetarischer und veganer Lebensmittelzubereitungen in Deutschland von 2019 zu 2023 verdoppelt.
Auch geschmacklich werden die Produkte immer besser – doch nicht jedes Veggie-Lebensmittel kommt an das Original heran. Die Stiftung Warentest hat für die "test"-Ausgabe 8/2024 nun veganes Hack getestet. Insgesamt wurden 15 Produkte untersucht, darunter acht gekühlte und sieben trockene.
Das Ergebnis: Veggie-Hack aus dem Kühlregal schmeckt am ehesten wie Fleisch. Trockenprodukte haben aber auch ihre Vorteile: Sie hinken dem Original zwar in Textur und Mundgefühl hinterher, kommen dafür aber fast immer ohne Zusatzstoffe und Aromen aus. Sie enthielten im Schnitt außerdem weniger Fett und Salz.
Kein Produkt ist "sehr gut"
Trotzdem erhielt keines der getesteten Produkte die Note "sehr gut", doch für sieben gab es die Note "gut". Der Rest war "befriedigend". Das vegane Mühlen Hack von Rügenwalder (1,32 pro 100 Gramm) und Hick-Hack-Hurra veganes Hack von The Vegetarian Butcher (1,83 Euro pro 100 Gramm) landeten gemeinsam auf dem ersten Platz.
Preis-Leistungs-Sieger wurden Rewe Beste Wahl – Veganes Hack und Aldi My Vay – The Wonder veganes Hack mit 83 Cent pro 100 Gramm. Von den ungekühlten Trocken-Granulat-Produkten schnitt Bio-Granulat Veganes Hack von Alnatura ("gut", 2,49 Euro pro 100 Gramm) am besten ab. 100 Gramm Trocken-Granulat entsprechen etwa 300 Gramm zubereitetem Veggie-Hack.
In der Öko-Bilanz unschlagbar
Alle getesteten Produkte (meist bestehend aus Soja, Sonnenblume oder Erbse) erhielten in puncto Nährstoffe Noten zwischen "sehr gut" und "befriedigend". Veggie-Hack enthält in der Regel weniger Fett und Kalorien als das Pendant aus Fleisch. Fleisch bleibt allerdings der bessere Eisen-Lieferant.
Unter ökologischen Gesichtspunkten ergibt es durchaus Sinn, das Veggie-Hack echtem vorzuziehen. Da es nicht gekühlt werden muss, hat das Trocken-Hack hier noch mal einen Extra-Vorteil. Das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg hat laut "test" anhand der Zutatenlisten mehrerer am Markt verfügbarer Produkte den typischen
CO2-Fußabdruck vom Anbau bis zum Supermarkt abgeleitet. Für Kühlprodukte auf Basis von Soja fallen 1,3 Kilogramm CO2-Äquivalente pro Kilo an (Erbsen: 1,4). Bei trockenem Sonnenblumenhack sind es sogar nur 0,5. Gemischtes Bio-Hackfleisch dagegen kommt auf 9,2 Kilogramm CO2-Äquivalente pro Kilo, konventionelles auf 6,1.
- Nachrichtenagentur dpa
- de.statista.com: "Produktionsmenge vegetarischer und veganer Lebensmittelzubereitungen in Deutschland in den Jahren 2019 bis 2023"