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Stiftung Warentest: Nur zwei Hautscreening-Apps sind "gut"


Bei Stiftung Warentest im Check
Früherkennung von Krebs: Nur zwei Hautscreening-Apps sind "gut"

Ist es ein Muttermal – oder doch Hautkrebs? Die Stiftung Warentest hat 17 Hautscreening-Apps unter die Lupe genommen. Fehlerfrei arbeitet keine.

14.12.2022|Lesedauer: 2 Min.
Von dpa, sah
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Dunkle Flecken, Rötungen, Schuppen: Hautveränderungen können ganz schön verunsichern. Und bis man einen Termin in der Hautarztpraxis bekommt, vergehen oft Wochen bis Monate.

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Hautscreening-Apps: Sie können die Krebsfrüherkennung beim Hautarzt nicht ersetzen. Aber: Viele Hautveränderungen beurteilen sie korrekt. (Quelle: Benjamin Nolte/dpa-tmn)

Abhilfe versprechen Hautscreening-Apps. 17 Apps – acht für Android, neun für iOS – hat die Stiftung Warentest geprüft (Ausgabe 1/2023). Insgesamt vergaben die Tester zweimal die Note "gut", elf Apps waren "befriedigend". Am schlechtesten schnitten vier Apps mit "ausreichend" ab.

Hautscreening-Apps: Das sind die Testsieger

Klares Fazit der Warentester: Das Hautkrebsscreening beim Arzt können die Apps nicht ersetzen. Schon alleine, weil sie nur Hautstellen einschätzen, die den Betroffenen selbst auffallen, wie der Dermatologe Holger Hänßle in der "Stiftung Warentest" anmerkt.

Zwar beurteilen viele Apps die Hautveränderungen richtig, doch hundertprozentig verlässlich sind sie nicht. So bemängelten die Warentester, dass die Apps etwa jeden siebten Hautkrebs nicht erkennen konnten – und den Nutzerinnen und Nutzern so falsche Sicherheit suggerieren.

Am Ende sprechen die Warentester nur für zwei Apps eine Empfehlung aus: die Android- und die iOS-Version von AppDoc, einem arztbasierten Angebot (Note 2,4).

Der Testverlierer

Zu den mit "ausreichend" am schlechtesten bewerteten Apps im Test zählt unter anderem die Android- und die iOS-Version von SkinScreener (Note 4,5 und 4,2). Hier gab es laut den Testern die meisten Einschätzungsfehler bei Hautveränderungen.

Wie nutze ich die Apps?

Grundlage für die Einschätzung der Hautscreening-Apps sind Handyfotos. Dafür verwendet man laut den Warentestern besser die Rück- anstatt Selfie-Kamera und achtet auf ausreichend Helligkeit.

Im nächsten Schritt füllt man in der App einen Fragebogen zur Hautveränderung aus – und übermittelt die Daten.

Wie entsteht eine Einschätzung zur Hautveränderung?

Das hängt davon ab, ob die App mit einem Algorithmus oder einem Team aus Ärztinnen und Ärzten arbeitet, die die Bilder beurteilen.

Laut Stiftung Warentest sind die arztbasierten Apps am ehesten mit einem Besuch beim Hautarzt vergleichbar. Denn zum Teil liefern sie Diagnosen und Informationen zu möglichen Ursachen der Hautveränderung. Einige Apps bieten zudem Privatrezepte für Medikamente an, die Linderung schaffen sollen.

Wie teuer sind die Apps?

All das hat seinen Preis: Bei den meisten arztbasierten Apps im Test zahlt man 20 bis 25 Euro für die Einschätzung einer einzelnen Hautstelle. Auf das Ergebnis wartet man drei Stunden bis zwei Tage lang.

Schneller geht es bei algorithmusbasierten Apps: Hier trifft das Ergebnis ein, sobald ein Algorithmus die hochgeladenen Fotos mit Bilddatenbanken abgeglichen hat – zum Teil innerhalb von Sekunden.

Das ist auch günstiger: Bei Apps, die sich allein auf die Erkennung von Hautkrebs spezialisiert haben, kostet eine Beurteilung fünf bis sieben Euro, so die Warentester.

Eine der algorithmusbasierten Apps im Test ist sogar kostenlos. Sie liefert allerdings keine individuelle Einschätzung zur auffälligen Hautstelle, sondern nur eine Liste wahrscheinlicher Befunde.

Verwendete Quellen
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