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Corona: Wintercamping – fünf Tipps für die kalte Urlaubszeit


Standort, Modell, Zubehör
Wie Urlaub in Deutschland jetzt doch noch möglich ist

Seit Corona ist Reisen mit Camper und Wohnwagen beliebter denn je. Mit der richtigen Vorbereitung ist Campingurlaub durchaus auch in der kalten Jahreszeit eine attraktive Variante.

20.11.2020|Lesedauer: 4 Min.
SRT/Heidi Siefert
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Im Corona-Sommer war Camping der Trend quer durch alle Altersklassen. Nun kommt die kalte Jahreszeit und die Zeichen stehen nach wie vor auch beim Reisen auf Social Distancing. Für passionierte Wintercamper kein Problem. Mit der richtigen Vorbereitung werden es aber auch Neulinge genießen, sich in ihr rollendes Ferienhäuschen zurückzuziehen, während draußen die Blätter tanzen oder Schneeflocken fallen.

Wintercamping: Der Alpen-Caravanpark Tennsee liegt zwischen Garmisch und Mittenwald in Bayern.Vergrößern des Bildes
Wintercamping: Der Alpen-Caravanpark Tennsee liegt zwischen Garmisch und Mittenwald in Bayern. (Quelle: SRT)

Den richtigen Platz finden

Erkundigen Sie sich rechtzeitig, ob der angesteuerte Camping- und Stellplatz geöffnet hat. Es gibt Anlagen, die speziell auf Wintercamper eingestellt sind. Sie verfügen etwa über Trockenräume für nasse Kleidung, Abstellmöglichkeiten für Sportgeräte und beheizte Gemeinschaftsräume, die – angepasst an die aktuellen Hygienevorschriften – genutzt werden können. Einige Plätze bieten Annehmlichkeiten wie Sauna, Schwimmbad oder Wellness.

Ohne diese Extras aber mit dem unschlagbaren Vorteil, zum Sport in erster Reihe zu stehen, sind Stellplätze direkt am Zugang zur Loipe, an der Bergbahn, wie es sie in manchen Wintersportgebieten gibt, etwa dem Nordischen Zentrum im slowenischen Planica, in Galtür oder an den Oedbergliften am Tegernsee. Auch sehr angenehm ist ein Campingplatz in unmittelbarer Nähe zu einer Therme, wie in Oberschwaben oder im Niederbayerischen Bäderdreieck.

Den passenden Wagen wählen

Wohnmobile mit Alkoven sind besser zu heizen und bieten weniger Angriffsfläche für Kälte, als Voll- oder Teilintegrierte mit großen Panoramascheiben. Leichter warm werden Camper und Caravans mit dick gedämmten Wänden und kleinen Fenstern. In jedem Fall ein angenehmes Plus sind Fußbodenheizungen.

Grundvoraussetzung fürs Fahrzeug sind Winterreifen mit ausreichend tiefem Profil. Unbedingt ins Gepäck gehören Schneeketten fürs Wohnmobil oder das Zugfahrzeug von Gespannen. Beim Wohnmobil nicht auf die Kraftstoff-Reste vom Sommer bauen. Auf jeden Fall Winterdiesel tanken.

Dem kalten Wetter trotzen

Auf jeden Fall eine Reserve-Gasflasche mitnehmen und bei Gebläse-Heizungen mit Gas abends den Füllstand kontrollieren. Angenehm sind Systeme für zwei Gasflaschen, die automatisch auf die zweite wechseln, wenn eine leer ist. Die Heizung im Camper oder Wohnmobil nie komplett ausschalten, um zu starkes Auskühlen zu verhindern.

Regelmäßiges (Stoß-)Lüften ist wichtig, um Feuchtigkeit im Innenraum und damit der Gefahr von Schimmelbildung vorzubeugen. Dazu gehört es auch, während des ersten Heizens Schränke, Klappen, Rollläden und Gardinen zu öffnen, um den Raum gleichmäßig zu erwärmen. Mit Isolierhauben von außen Fenster und Dachfenster abdecken. Sinnvoll sind Abdeckungen auch über der Klappe für die Gasflaschen, damit diese nicht einfriert sowie über den Radkästen, falls man einen längeren Aufenthalt bei tiefen Temperaturen plant.

Die cleversten Tricks ausspielen

Nach Möglichkeit einen sonnigen Stellplatz wählen. Vorzelte – möglichst mit steilem Dach, damit Neuschnee nicht liegen bleibt – oder ausgefahrene Markisen als Kälteschleuse und zum Aufbewahren von Sportgeräten, Stiefeln, feuchter und schmutziger Kleidung nutzen. Um auch mit Handschuhen oder klammen Fingern die Reißverschlüsse am Vorzelt greifen zu können, Schlaufen an den Schiebern befestigen.

Beim Heizen eines komplett kalten Fahrzeugs zunächst nur die Heizungsklappen im Wohnbereich öffnen und erst danach Bad und Schlafraum temperieren. Weil warme Luft aufsteigt, den Boden mit Thermomatten auslegen. Im Bereich der Sitzecke sind elektrisch betriebene Heizmatten eine angenehme Ergänzung zu warmen Hausschuhen.

Griffbereit an der Tür Handschaufel, Handbesen, Eiskratzer mit Teleskopstange, zusammenklappbare Schaufel und Trittleiter aufbewahren, um nach durchschneiter Nacht die Tür freilegen zu können und Dach und Kaminrohr schneefrei zu halten. Schmutzwasser nicht aufbewahren, sondern direkt in einen Eimer abfließen lassen, falls Wassertanks nicht beheizbar oder der Fußboden doppelt isolierbar sind.

Das schlaueste Zubehör einpacken

Unbedingt mit eingepackt werden müssen Schneekratzer, Besen – am besten mit Teleskopstange –, Schaufel und eine Trittleiter, die hoch genug ist, dass man damit sicher ein schneebedecktes Dach abschaufeln kann.

Woll- oder Fleecedecke sowie eine Wärmflasche temperieren das Bett angenehm. Damit feuchte Kleidung schnell trocknet, Kleiderbügel mitnehmen. Mit einer Stange lässt sich im Vorzelt oder der Nasszelle Platz zum Aufhängen von Kleidung schaffen. Abtropfschalen für Schuhe sammeln Schmutz und Tauwasser von den Sohlen.

Spezialisten für Wintercamper

  • Camping Hopfensee (Füssen im Allgäu)
    Er bietet neben Anfänger-Skilift, Rodelhang und direktem Einstieg in die Loipen einen Eisplatz und in kalten Wintern den zugefrorenen See. Dazu ein umfangreiches Wellness- und Kurangebot.
  • Camping Morteratsch (Pontresina im Schweizer Engadin)
    Er liegt am Loipennetz Oberengadiner Seenlandschaft mit 220 km gespurten Strecken. Die Skigebiete von St. Moritz und Zuoz sind nur wenige Minuten entfernt. Zum Aufwärmen Sauna mit Blick aufs Berninamassiv.
  • Camping Eigernordwand (Grindelwald)
    Er ist ein einfacher Platz in atemberaubender Lage direkt an den Grindelwalder Pisten, Loipen und Schlittelwegen.
  • Camping Vidor (Pozza di Fassa im Trentino)
    Er hat einen direkten Zugang zum Skigebiet und den Loipen der Marcialonga sowie ein Spa mit Dolomiten-Blick.
  • Caravan Park Sexten (im Südtiroler Hochpustertal)
    Er ist der Vorreiter für Wintercamping mit Anschluss an 200 Loipenkilometer, vielfach prämiertem Wellnessangebot und den Hochpustertaler Skigebieten. Helm und Rotwand sind in nächster Nähe.
  • Alpincamping Nenzing (in Vorarlberg)
    Die Anlage ist der Spezialist für Schneeschuhgehen, Langlaufen, Winterwandern und Skitouren direkt vom Platz aus und geführt vom Chef. Skibusse bringen Gäste von der luxuriösen Anlage an den Arlberg, ins Montafon, Kloster- und Brandnertal und zu einigen kleinen Familienskigebieten. Umfangreiches Wellnessangebot.
  • Zugspitz Resort (in Ehrwald in der Tiroler Zugspitzarena)
    Das Resort liegt direkt an der Talstation der Tiroler Zugspitzbahn – mit Loipennetz und Skigebieten auf dem sonnigen Plateau, beheiztem Badehaus und Zugang zu Fitness und Badelandschaft.
Verwendete Quellen
  • SRT-Redaktion
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