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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bahnreisen Skurrile Bahnansagen
Mal bleibt sie unerwartet stehen, dann fehlt der Lokführer oder das falsche Gleis wurde beim Einfahren in den Bahnhof gewählt. Die Züge der Deutschen Bahn sind nicht immer fahrplanmäßig unterwegs. Und nicht immer können Bahn-Mitarbeiter plausibel erklären, warum es gerade hakt. Daraus entstehen mitunter amüsante Bahnansagen, die seit Juli 2011 in einem Twitter-Account gesammelt werden. Die skurrilsten aktuellen Sprüche haben wir auch zum Durchklicken zusammengestellt.
Amüsante und kuriose Ansagen
Täglich neu finden sich im Twitter-Account @BahnAnsagen witzige Durchsagen von Bahn-Mitarbeitern, die offenbar mitunter ihren Dienst mit einem Augenzwinkern tun. Nur so lässt sich zum Beispiel die Durchsage: "Meine Damen und Herren, wir wissen momentan nicht, wo dieser Zug hin fährt" erklären. Den Ausfall der Klimaanlage kommentierte ein weiterer Bahn-Angestellter mit den Worten: "Um Ihnen einen Hitzschlag beim Aussteigen zu ersparen, haben wir die Klimaanlage ausfallen lassen". Niemand kennt schließlich die Züge besser als die Beschäftigten der Deutschen Bahn selbst. So ist wohl auch diese humorvolle Ansage zu verstehen: "Bitte beachten Sie: Der Zug hat keine Toilette. Beim nächsten Halt haben Sie genug Zeit für eine Pinkelpause in der Prärie." Häufig geht es um das Ein- und Aussteigen. So etwa bei der Durchsage: "Dieser Zug ist kein Adventskalender! Bitte benutzen Sie zum Einsteigen auch die anderen Türen!"
Der Betreiber von @Bahnansagen
"Es soll Spaß machen. Mehr nicht", fasst der Betreiber des Twitter-Accounts und der entsprechenden Facebook-Seite seine Aktivitäten gegenüber t-online.de zusammen. Der anonyme Sammler veröffentlicht durchschnittlich eine neue Ansage pro Tag. So sind nach seiner Schätzung bislang rund 500 Einträge bei @Bahnansagen nachzulesen. Über neue Vorschläge muss er sich laut seiner Aussage keine Gedanken machen: "Ich freue mich, dass mittlerweile viele Twitternutzer andere darauf aufmerksam machen, dass es @Bahnansagen gibt - so erreichen mich mehr und auch schönere, witzigere, skurrile Ansagen." Auch habe er den Eindruck, dass viele Bahnmitarbeiter bei Facebook mitlesen.
Von der Idee zum Twitteraccount
Den Auslöser zur Twittersammlung gab nach Bekunden des Betreibers eine SMS, die er zufällig zugeschickt bekam. Ihr Inhalt war die ungewöhnliche Ansage "Wenn Sie sich nicht an das Alkoholverbot halten, gehört die nächste Haltestelle Ihnen - und das ist Winsen an der Luhe". Flugs legte er Twitteraccount und Facebook-Seite an, um weitere Ansagen dieser Art weiterzugeben. Heute erreichen Ihn täglich neue Vorschläge, die mehrfach weitergegeben, also "retweetet" werden. Die Ansagen mit den meisten "Retweets" und "Gefällt mir"-Bekundungen, werden einmal pro Monat gekürt. Nach seiner Einschätzung die Erfassung bei @Bahnansagen keine "Frustabladestelle für genervte Fahrgäste". Vielmehr gehe es darum, dass auch das Alltägliche manchmal überraschen kann. Der Sprüchesammler selbst ist übrigens kein passionierter Bahnfahrer. "Es ist wohl so, dass ich Verspätungen und Chaos bei der Bahn magisch anziehe," fasst er seine Erfahrungen mit Zügen zusammen.