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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Reisen mit Ziel Pilgern: Was bedeutet das eigentlich?
Das Pilgern geht bis auf das sechste Jahrhundert zurück, hatte damals aber eine andere Bedeutung als heute. Während früher vor allem Mönche Pilgerreisen unternahmen, sind sie heute oft ganz von der Religion losgelöst und dienen eher dem Zweck, zu sich selbst zu finden und mit sich ins Reine zu kommen.
Die ursprüngliche Bedeutung des Pilgerns
Man nimmt an, dass es irische Mönche waren, die mit dem Pilgern begannen. Die Bedeutung dahinter war, es dem missionierenden Jesus Christus und dem wandernden Abraham gleichzutun. Damals hatte das Pilgern meist kein spezielles Ziel.
Im Mittelalter änderte sich die Bedeutung des Pilgerns ein wenig: Man suchte jetzt meistens bestimmte Orte auf, wie Rom, Jerusalem oder das Grab des heiligen Jakobus in Santiago de Compostela. Oft wurde eine Pilgerreise erst gegen Ende des Lebens unternommen, um sich von den Sünden zu reinigen und auf das Jenseits vorzubereiten. Anschließend traten die Pilger oft ins Kloster ein, um ihre Reinheit zu bewahren.
Pilgern im Hier und Jetzt
Heute hat sich die Bedeutung des Pilgerns gewandelt. Zwar wird es auch heute noch häufig aus religiösen Motiven unternommen, oft verbunden mit einer bestimmten Bitte. Viele sehen darin aber auch einfach nur die Möglichkeit, dem hektischen Alltag zu entfliehen, auf Schusters Rappen Natur und Landschaft zu genießen und der Spiritualität im Leben mehr Raum zu geben.
Viele der alten Pilgerrouten – allen voran natürlich der Jakobsweg – sind aber auch heute noch sehr beliebt, auch wenn sich die Bedeutung des Pilgerns über die Jahrhunderte verändert hat.