t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeLebenReisen

Polen: Gesetz verbietet Fotos an Tausenden Orten – Strafen drohen


Hohe Geldstrafen drohen – auch für Urlauber
Polen verbietet Fotografieren an Tausenden Orten

Von t-online, hja

17.04.2025Lesedauer: 1 Min.
Fotografieren verboten: Die weiß-roten Schilder kennzeichnen die Gebäude (Symbolbild).Vergrößern des Bildes
Fotografieren verboten: Die weiß-roten Schilder kennzeichnen die Gebäude (Symbolbild). (Quelle: Raphael Huenerfauth/photothek.net/imago-images-bilder)
News folgen

Ein unschuldiges Urlaubsfoto vor einer Brücke oder einem Hafen: Das kann in Polen teuer werden. Was das neue Gesetz mit Spionage zu tun hat.

Seit heute gilt in Polen ein neues Gesetz, welches das Fotografieren von 25.000 öffentlichen Orten verbietet. Das berichtet der polnische Radiosender "Polskie Radio". Wer künftig Urlaubsfotos in unserem Nachbarland schießt, sollte daher sichergehen, dass das an diesem Ort erlaubt ist – sonst drohen hohe Geldstrafen oder sogar Arrest.

Schutz vor Spionage

Die vom polnischen Verteidigungsministerium angeordnete Gesetzesänderung soll die Landesverteidigung und Spionageabwehr stärken. Das Verbot umfasst vorwiegend militärisch genutzte Gebäude, aber auch Brücken, Tunnel, Häfen und Postämter. Die betroffenen Orte und Polens "sicherheitsrelevante" Infrastruktur sollen dadurch besser vor Spionage durch "ausländische Geheimdienste" geschützt werden, so "Polskie Radio".

Wer an den verbotenen Orten Fotos oder Videos aufnimmt, muss mit Geldstrafen bis zu 4.600 Euro (20.000 Złoty) und unter Umständen auch der Konfiszierung des Smartphones oder der Kamera rechnen. Bei schweren Verstößen kann sogar ein Arrest zwischen fünf und 30 Tagen fällig werden.

Schilder kennzeichnen Verbotszonen

Damit Sie beim nächsten Polen-Urlaub nicht versehentlich geheime Orte ablichten, sollten Sie auf die weiß-roten Verbotsschilder achten. Darauf steht: "Zakaz Fotografowania" (Fotografieren verboten).

Das Verbot macht auch vor Touristen keinen Halt – und steht deshalb in der Kritik. Polnische Fachleute und Bürgerrechtsorganisationen befürchten, dass die Behörden mit dem Verbot vor allem normale Menschen bestrafen würden – nicht etwa professionelle Spione, so "Polskie Radio".

Viele der betreffenden Gebäude könne man außerdem bereits online über Google Maps ansehen, heißt es weiter. Kritiker zweifeln ebenso an der Umsetzbarkeit des Verbots.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom