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Deutsche Bahn vs. Flixtrain: So bewertet die Stiftung Warentest den Service


Verspätungen & Service
Deutsche Bahn vs. Flixtrain: Stiftung Warentest bewertet

Von dpa, t-online
22.08.2024Lesedauer: 3 Min.
Viele verspätete Züge: Die Stiftung Warentest hat Züge der Deutschen Bahn auf ihre Pünktlichkeit getestet.Vergrößern des BildesViele verspätete Züge: Die Stiftung Warentest hat Züge der Deutschen Bahn auf ihre Pünktlichkeit getestet. (Quelle: IMAGO/Arnulf Hettrich)

Zugverspätungen sind nicht gerade selten. Wie häufig sie wirklich vorkommen, zeigt eine neue Untersuchung der Stiftung Warentest.

Ob Flixtrain oder Deutsche Bahn – häufig klagen Reisende über verspätete Züge und die fehlende Kommunikation darüber. Die Stiftung Warentest hat in einem Test beide Transportanbieter bewertet. Wie gut oder schlecht diese dabei anschneiden, erfahren Sie im Folgenden.

Über die Hälfte der Züge verspätet

24 der 40 getesteten DB-Züge kamen mehr als eine Minute zu spät an, im Schnitt betrugen die Verspätungen 35 Minuten. Bei Flix waren drei von zehn Zügen zu spät, und zwar im Durchschnitt 27 Minuten, heißt es in der Zeitschrift "test" (Ausgabe 9/2024).

Nicht nur die Verspätungen wurden bewertet, sondern auch der Umgang mit ihnen. Die Tester bemängelten hier bei den acht DB-Fernstrecken – die sie jeweils fünfmal abfuhren – und zwei Flixtrain Strecken die mangelnde Information und die anschließende Erstattungspraxis.

Auch Rückerstattung ist mangelhaft

In vier von fünf Fällen zahlte die Deutsche Bahn das zustehende Geld nicht innerhalb der gesetzlichen Frist von einem Monat aus, berichtet die Stiftung Warentest von ihrer Stichprobe. Flix bewerteten die Prüfer hier nicht, weil es nur einen Erstattungsfall gegeben habe.

Übrigens: Ab einer Verspätung von 20 Minuten dürfen Reisende den nächstbesten oder sogar spätere Züge als Alternative nehmen. Handelt es sich dabei um teurere Fahrten, müssen Sie zwar ein neues Ticket kaufen oder einen Aufpreis zahlen, anschließend können Sie sich das Geld aber erstatten lassen. Bei mehr als einer Stunde Verspätung dürfen Reisende auf den Reiseantritt auch ganz verzichten und sich den Fahrpreis rückerstatten lassen.

Bahn verweist auf Sanierungen

Die DB sieht selbst Verbesserungsbedarf bei der Pünktlichkeit und verweist auf bereits angelaufene Generalsanierungen der wichtigsten Strecken. Mit der Sanierung werde das Schienennetz auch widerstandsfähiger gegen Extremwetterereignisse, so eine Sprecherin.

Zudem sei bei Verspätungs-Erstattungen die digitale Antragstellung vereinfacht worden, betont die Bahn-Sprecherin. Rund 70 Prozent aller Einreichungen erfolgen demnach bereits digital, davon werde etwa die Hälfte innerhalb von zwei Tagen nach Eingang voll automatisiert abschließend bearbeitet. Die Bearbeitungsdauer hänge unter anderem davon ab, wie komplex ein Fall und wie hoch das Antragsaufkommen sei.

Die Flix SE, der Betreiber von Flixtrain, nennt als wesentliche Ursache für Verspätungen die Infrastruktur, also etwa auch die Vorfahrt eines DB-Zuges. Man setze aber seit Beginn dieses Jahres neue Lokomotiven für mehr Verlässlichkeit ein.

Warentest-Urteil fällt mäßig aus

Das Fazit der Tester: Weder die Deutsche Bahn noch Flixtrain sind aktuell klar zu empfehlen, beide sind im Service-Test nur "befriedigend". Die DB sei zu unpünktlich, biete aber im ICE mehr Komfort und deutlich besseres WLAN als die Flixtrain-Züge. Flixtrain wiederum sei stets günstiger, fahre aber nur auf wenigen Strecken.

Tipp für Ihre Buchung

Bei Flixtrain lohnt es sich laut den Warentestern, Plätze im Wagen 100 zu buchen. Dort soll das Internet besser und der Waggon als einziger klimatisiert sein. Die Platzwahl kostet allerdings extra.

Bei der DB sollten Sie mindestens eine Woche im Voraus das Ticket buchen, so die Stiftung Warentest. Danach stiegen die Preise meist noch einmal deutlich an. Wer acht Wochen vor der Reise bucht, kann in der Regel noch einmal mehr sparen.

Was die Stiftung Warentest zudem bei der Deutschen Bahn kritisiert: Dass Menschen, die nicht digital unterwegs seien, mehr und mehr aufs Abstellgleis geschoben würden. Stichwort Abschaffung der analogen Bahncard sowie Spartickets, die überwiegend digital und gar nicht mehr am Automaten zu haben seien.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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