Hitzewelle in Südeuropa Zieht es jetzt mehr Menschen nach Nordeuropa?
Im Süden Europas verbreiten Hitze und Brände wenig Freude am Sommerurlaub. Eine Analyse zeigt: Das wirkt sich jetzt auch auf die Wahl des Reiseziels aus.
Mehr als 40 Grad in Griechenland, Italien und Spanien, Waldbrände auf Rhodos und Sizilien, Stromausfälle, Flughafensperrungen: Südeuropa ist derzeit nicht unbedingt das Traumziel für den Sommerurlaub. Das wirkt sich nun auch auf die Urlaubsplanung vieler Touristen aus, wie eine aktuelle Analyse der Ferienhausplattform "Fewo-Direkt" zeigt.
35 Prozent mehr Suchanfragen für Südnorwegen
In den ersten zwei Juliwochen sind demnach allein die Suchanfragen für Südnorwegen im Vergleich zum Juni um 35 Prozent gestiegen. Die Region rund um Kristiansand gilt als Strandparadies und könnte für die Deutschen vielleicht sogar die neue Costa Blanca werden.
Und auch Ziele in Schweden wie Skåne und Blekinge werden während der aktuellen Hitzewelle stärker nachgefragt: Hier stieg das Interesse um 20 Prozent. Für Småland verzeichnete die Ferienhausplattform ähnlich viele Suchanfragen wie für die spanische Kanareninsel Teneriffa, gleichzeitig überstieg die Anzahl der Suchanfragen für Småland sogar die Klicks für Rimini in Italien.
"Ohne Frage werden viele Deutsche auch weiterhin ihren Sommerurlaub in Ländern wie Griechenland, Spanien oder Italien verbringen", sagt Wolfgang Pagl, Direktor Vacation Rentals bei FeWo-direkt. "Ein immer größer werdender Teil schaut sich aber zunehmend auch nach alternativen Reisezielen um, die aufgrund des weniger extremen Klimas im Sommer womöglich auch für Familien mit kleinen Kindern geeigneter sind."
Verschiebungen auch innerhalb der europäischen Reiseziele
Und auch innerhalb Spaniens beobachten die Reiseexperten Verschiebungen: Während sich die Suchanfragen für populäre spanische Reiseziele wie Costa Blanca, Costa Brava oder Mallorca im Vergleichszeitraum kaum verändert haben, ist die Anzahl der Ferienhaus-Suchen für Nordspanien deutlich gestiegen.
Für die Costa Verde in Asturien ebenso wie für das Baskenland gab es rund 25 Prozent mehr Suchanfragen, für die Costa Cantabria und die galizische Küste gab es ein Plus von 15 Prozent.
Und auch andere Reiseziele, die weniger hitzeanfällig sind, werden beliebter: So werden beispielsweise die Städte Edinburgh in Schottland (+20 Prozent), Riga in Lettland (+25 Prozent) und Tallin in Estland (+25 Prozent) stärker nachgefragt.
- Pressemitteilung Fewo-Direkt
