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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Mode & Beauty 80er-Kultpullover reoladed
Auffällig prangende Marken, weite Formen und ausladende Muster – solche Pullover trug man in den Achtzigern. Was ist aus den Marken, Machern und Trends geworden?
Wer in den Achtzigern etwas auf sich hielt, der ließ Marken für sich sprechen: so groß und auffällig wie möglich. In Großbuchstaben prangten Namen und Logos von Brands wie Champion, Kappa und Fila auf ohnehin übergroßen Sweatern. Über die Jahre verschwanden sie aus unseren Kleiderschränken und wurden durch dezente, anschmiegsamere und edlere Modelle ersetzt. Das heißt jedoch nicht, dass damit auch die Marken von der Bildfläche verschwanden.
Back to the 80ies
Unter den Trendsettern und Influencern auf Instagram, Twitter und Co. tummeln sich inzwischen bekennende Fans der 80er und deren Mode. Ob aus Vintage-Shops ergattert oder aus dem elterlichen Kleiderschrank ausgegraben – immer wieder stolpert man über die kultigen Pullover mit auffälligen Logo-Prints.
Wiedergeburt der Kultmarken
Die italienische Sportmarke Ellesse baut auf ihren seit Jahrzehnten ungebrochenen Kultfaktor. Das ikonische Logo und der puristische Schriftzug schmückten seit den 50ern die Outfits erfolgreicher Sportler, besonders im Tennis und Skisport, sowie die der Fans. Dank prominenter Träger, auffälliger Kampagnen und innovativer Designs erlangte die Marke schnell ein leuchtendes Renommee, das bis heute kaum verblasst ist. Unter der Linie Ellesse Heritage erscheinen kultverdächtige Neuauflagen. Die limitierte Linie Ellesse Penguin war ein Re-Release des ursprünglichen Pinguin-Logos aus dem Jahr 1967. Erst danach entstand das Logo, das wir bis heute kennen.
Blau, Weiß, Rot - Fila
Auch für Fila spielt Heritage (deutsch: "Erbe") eine wichtige Rolle. Nicht zuletzt, weil sich in den trendigen Achtzigern so einige Promis mit dem knappen Logo der Sportmarke zeigten: Marty McFly alias Michael J. Fox, Stevie Wonder, die Beastie Boys und Mister James Bond himself oder vielmehr sein Mime Roger Moore trugen die sportlichen Pullis. Selbst eine damals wie heute heiße Brooke Shields skatete im Fila-Outfit über den kalifornischen Asphalt. Heute zeigt sich die Marke mit seiner Heritage-Linie in Blau, Weiß und Rot so frisch wie am ersten Tag.
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Hottie Brook Shields im Jahr 1980 in Fila.
Olympisches Gold für Kappa
Die Marke Kappa stattet seit den Olympischen Sommerspielen 1984 erfolgreiche US-Leichtathleten wie Carl Lewis und Edwin Moses aus. Heute ist die erfolgreiche Sportmarke im Fußball zuhause und stattet zum Beispiel Borussia Mönchengladbach aus.
Großes Tennis bei Lacoste
Eine goldene Nase erspielten sich nicht nur Tennis-Asse wie Henri Leconte in den Outfits von Lacoste. 1921 lancierte Tennisprofi René Lacoste die ersten Poloshirts. Damals spielte man noch in unbequemen Langarm-Hemden und Jacken. 1926 fand das erste Krokodil seinen Weg auf die Brusttasche und ist dort seitdem nicht mehr wegzudenken.
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Golf-Profi Daniel Berger ist der neue Marken-Botschafter von Lacoste.
Champion
1919 gegründet, machte sich auch die amerikanische Sportmarke Champion schnell einen Namen unter den Universitätsmannschaften. Ein besonders schwerer und patentierter Sweatshirtstoff (Reverse Weave) und die ersten Kapuzenpullover gehen auf das Konto der Marke. Der augenfällige Schriftzug mit dem großen C kombiniert mit eleganter Schreibschrift ließen das Branding stets recht leicht und elegant wirken. In diesem Sommer platziert die Sportmarke ihr ikonisches Logo extrem dezent vor soften, pastelligen Prints – so werden die Pullis zu perfekten Begleitern zu sommerlichen Chinos.
My Adidas - Lieblingspulli to go
Nicht nur die Sneakers von adidas erfreuten sich in den Achtzigern großer Beliebtheit und wurden mit kultigen Songs bedacht. Auch die Sweater des Sportherstellers werden bis heute mit Stolz getragen. Ob mit den markanten drei Streifen, dem hauseigenen Logo oder gar einer Special Edition für Run-D.M.C. – die Sweater haben Kultstatus.
Heute bekommen Sie bei adidas Ihren "Lieblingspulli to go". Unter dem Namen "Knit for You" testet adidas in Berlin die Bekleidungsfertigung der Zukunft. In einem neuen Pop-Up-Store in der Shopping Mall "Bikini Berlin" erprobt die Marke die lokale und personalisierte Produktfertigung direkt im Laden. Für Sie heißt das: Sie können einen Maß-Pullover aus feiner Merinowolle ganz nach Ihrem Gusto gestalten. Das gute Stück wird innerhalb weniger Stunden direkt vor Ort gestrickt. Das ganze Projekt läuft leider nur bis zum 11. März 2017, aber vielleicht ist das der erste Schritt in Richtung zukunftsweisender Produktion individueller Lieblingsteile.
Bill Cosby’s Strick-Chic
Wenn wir schon beim Thema Strick sind – unvergessen und damals absolut Kult: Was wären die Achtziger ohne Bill Cosby. Der Schauspieler brillierte Jahrelang in seiner Rolle als Familienvater und Arzt Doctor Huxtable. Sein absolutes Markenzeichen: schrill bunte Strickpullover. Alle Kreationen entstammen der Feder des in New York ansässigen Designers Koos van den Akker. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere gingen die einzigartigen Kreationen des gebürtigen Niederländers für 1500 US Dollar (umgerechnet rund 1426 Euro) über den Tisch. Das New Yorker Museum of Art and Design titulierte ihn einst als "Meister der Couture Collage". Leider starb der Künstler Anfang 2015 und so gibt es heute nur noch echte Vintage-Raritäten.
Wer dennoch einen von Koos inspirierten Pullover tragen möchte, der wird beim südafrikanischen Designer Maxhosa by Laduma fündig. Die farbenfrohen Strickkreationen erinnern sehr an den Look von Cosby – gemixt mit aktuellem Chic.
Prollige No-Goes
Kultpullover hin oder her, wer es mit dem Markenwahn übertreibt und das komplette Outfit von Logos, Brandings und Schriftzügen dominiert wird, dann wirkt das ganze nur peinlich. Gesellt sich dazu noch eine dicke Goldkette, dann gehört das Outfit eher auf den Karneval, als in die Freizeitgarderobe. Auch der augenfällige Mix diverser Markenlogos wirkt nicht nur wirr, sondern wie eine wandelnde Werbetafel.
Marke ja – aber bitte dezent
Gerade bei einem erwachsenen und stilbewussten Gentleman sollten Brandings wohl dosiert eingesetzt werden. Ein Logopullover wirkt vor einem lässigen Hintergrund mit bequemen Jeans, aber auch zur Anzughose mit ebenfalls kultigen Chucks. Zusammen mit Logo-Cap, Joggingpants mit eindeutigen Markenzeichen, auffälligen Sneakern und gar gebrandetem Schmuck kommt der Look übertrieben und prollig daher. Gerade die softeren Alternativen wie ein maßangefertigter Strickpullover von adidas wirkt zwar sportiv, gleichzeitig zeigt er, dass Sie den Kinderschuhen entwachsen sind und Ihren eigenen Stil gefunden haben. Noch mehr kultverdächtige Inspiration liefert unsere Fotoshow.