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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Beauty Kann eine Hose gegen Cellulite helfen?
Wenn sich kleine Dellen an Po und Oberschenkeln breitmachen, schlagen viele Frauen Alarm. Denn Cellulite gehört zu den unbeliebtesten Schönheitsmakeln. Eine neuartige Jeans des brasilianischen Designers Alexandre Herchcovitch soll die lästige Orangenhaut bekämpfen. Doch hilft diese wirklich im Kampf gegen Cellulite und was taugen andere Mittel gegen die unschönen Dellen?
Jeans soll den Stoffwechsel anregen
"Beauty Denim" heißt die Hose, die vielen Frauen Hoffnung auf eine glatte Haut macht. Und so soll das Ganze funktionieren: Die Jeans soll die Körperwärme speichern und diese in Infrarotstrahlen umwandeln. Der Effekt: Im besten Fall werden dadurch die Blutzirkulation und der Stoffwechsel angeregt. Was wiederum bewirken soll, dass die Lymphflüssigkeit besser abgeführt wird. Denn diese ist verantwortlich für die Cellulite.
Mediziner und Kosmetiker sind skeptisch
Was sich in der Theorie ganz nett anhört, sieht Renate Donath vom Bundesverband Deutscher Kosmetiker/innen in Bexbach jedoch mit großer Skepsis. "Solange es dazu keine Studien, Probanden oder sogar physikalische Untersuchungen gibt, sehe ich das Ganze als ziemlich abenteuerlich an".
Cremes mit Koffein versagen
Auf dem Markt gibt es aber noch zahlreiche andere Methoden und Produkte, die eine schnelle Wirkung gegen Cellulite versprechen. Dazu gehören auch Cremes und Tinkturen mit Koffein. Der Wirkstoff aus dem Kaffee soll das Gewebe entwässern und den Fettabbau fördern. Wissenschaftler der Universität in Rio de Janeiro haben in diesem Zusammenhang die Wirkung der Koffein-Cremes genauer unter die Lupe nehmen, jedoch mit einem ernüchterndem Ergebnis. Denn die angewendete Koffeincreme reduzierte zwar den Fettgehalt, änderte aber nichts an der Cellulite.
Hersteller versprechen Erfolg nach acht Tagen
Ebenfalls beliebt sind Massageroller oder elektronische Pflaster gegen die unschönen Dellen. Einige Hersteller versprechen sogar einen sichtbaren Erfolg nach acht Tagen. Doch das Verbrauchermagazin Stiftung Warentest kam zu einem anderen Ergebnis. In ihren Untersuchungen konnte keines der getesteten Mittel überzeugen. Keines der Produkte hatten einen sichtbaren Einfluss auf die Cellulite.
Der Gang in die Sauna kann schaden
Viele Frauen schwören im Kampf gegen die Dellen zudem auf den regelmäßigen Gang in die Sauna, aber auch hier konnte ein positiver Effekt seitens der Wissenschaft bislang nicht bestätigt werden. Der Besuch einer Sauna kann sich unter Umständen sogar negativ auf die Cellulite auswirken. Denn je nach individuellen Körpereigenschaften kann die anhaltende Hitze auch einen Lymphstau hervorrufen. So können die Flüssigkeiten nicht mehr schnell genug abfließen, was die Orangenhaut fördern kann.
Cellulite-Cremes wirken nur in Kombination
Dagegen könnten spezielle Anti-Cellulite-Cremes durchaus sinnvoll sein, so Donath. "Alleine angewendet nutzen sie zwar nichts, aber in Kombination mit anderen Anwendungen wirken sie", sagt die Kosmetikerin. Peelings und Zusätze können laut Donath die Orangenhaut zwar nicht einfach wegzaubern, pflegen dennoch die Hautoberfläche und verfeinern das Hautbild und haben einen straffenden Effekt.
Ohne Sport geht's nicht
Bis zu einem gewissen Grad kann man Cellulite auch vorbeugen - zum Beispiel mit reichlich und regelmäßiger Bewegung. "Gut sind Schwimmen, Radfahren und Walken", sagt Donath. Jedoch zählt auch die richtige Ernährung. "Man muss richtige Bewegung, Ernährung und Behandlung kombinieren", erklärt die Expertin .