Rasur Was tun bei eingewachsenen Barthaaren?
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Da war das Gesicht eben noch so schön glatt rasiert und dann das: eingewachsene Haare. wanted.de sagt Ihnen, wie man sie verhindert und was im Notfall zu tun ist.
Dieses unangenehme Phänomen trifft fast jeden einmal: Ein Haar ist eingewachsen und hat sich entzündet. Doch wie kann das passieren?
Die Ursachen
Ein unscharfes oder nicht ausreichend gereinigtes Rasiermesser reicht aus, damit ein Haar nicht ordentlich abgeschnitten wird. Statt wieder schön herauszuwachsen, schiebt es sich unter die Haut und sorgt für Entzündungen. Ebenfalls kann eine zu kurz gehaltene Reinigung vor der Rasur die Ursache sein. Wurden feste Hautschüppchen oder Verunreinigungen nicht entfernt, hat es das kleine Haar schwer, durch die feste Gesichtshaut zu dringen. Gerade Menschen mit krausem Haar sind besonders betroffen, da sich ihre Haare kringeln und statt gerade herauszuwachsen, unter die Haut schieben.
Haare können einfach einwachsen, ohne dabei unangenehme Begleiterscheinungen hervorzurufen. Sie sind unter der Haut jedoch leicht sichtbar, was nicht unbedingt schön aussieht. Bei genauer Betrachtung erinnert dieser Anblick an eine unsauber ausgeführte Rasur. 10 Fakten zur richtigen Rasur finden Sie hier. >>
Eine Entzündung wird dagegen schnell spürbar. Kann sich das Haar nicht durch den dafür vorgesehenen Kanal schieben, kringelt es sich unter der Haut und bildet ein unangenehmes Knötchen. Wurde die Gesichtshaut vor der Rasur nicht ausreichend gereinigt und von abgestorbenen Hautschüppchen befreit, dann können auch diese die Poren verstopfen und das Haar daran hindern, herauszuwachsen.
Im Falle einer Entzündung aktiviert der Körper seine Abwehrkräfte und produziert weiße Blutkörperchen, die sich als Eiter äußern. Dieser sammelt sich an der entzündeten Stelle und so entstehen die nach außen sichtbaren Pusteln, Pickel und Beulen.
Akut: Das sollte Mann vermeiden
Was Sie jetzt nicht tun sollten, das ist die betroffene Stelle aufzukratzen. Hat sich die Haut bereits entzündet, ist es für ein Peeling auch zu spät. Es würde die Haut jetzt unnötig reizen und noch mehr Bakterien in die ohnehin wunden Stellen reiben. Sichtbare Narben wären ein unschönes Souvenir. >>
Therapie: die richtige Behandlung
Entdeckt man früh genug eine betroffene Stelle, kann man selbst aktiv werden. Greifen Sie wie der Barbier zu einem feuchtwarmen Tuch und legen es auf Gesicht und Hals. Dadurch öffnen sich die Poren und das Haar hat es einfacher herauszuwachsen. Ein entspannendes Dampfbad hat eine ähnliche Wirkung. Hat sich die Pore noch nicht entzündet, hilft ein Peeling mit Fruchtsäuren, die obere abgestorbene Hautschicht zu entfernen. Entzündungshemmende Salben auf Zink-Basis beschleunigen die Behandlung und Heilung.
Cremes
Ein wirkungsvolles Mittel gegen Rasurbrand und eingewachsene Haare sind speziell entwickelte Cremes, wie PFB Vanish Chromabright (um 25 Euro), Ingrown Hair Treatment von Anthony (um 50 Euro) oder Bump Eraser (um 20 Euro), um nur einige zu nennen. Hier wirken Alkohole zur Desinfektion, Entzündungshemmer wie Salicylsäure und Teebaumöl, sowie pflegende Bestandteile, um die Haut weich zu machen. Manchmal sind auch Peelinganteile aus Fruchtsäuren (wie Glycolsäure) enthalten, die abgestorbene Hautzellen ohne Reibung entfernen. Etwas Geduld muss man hier mitbringen: Nach etwa zwei Tagen kann man bei den meisten Produkten bereits ein erstes sichtbares Ergebnis erkennen.
Selbst zupfen: die mechanische Entfernung
Hat das Haar nun noch immer nicht den Weg nach außen gefunden, dann haben Sie die Möglichkeit, mit einer sterilen Pinzette oder Nadel das Haar freizulegen. Die Hände sowie die betroffenen Stellen sollte man vorher desinfizieren. Nach der Prozedur die Haut mit einer entzündungshemmenden Lösung vorsichtig abtupfen. Wer nicht selbst Hand anlegen möchte, begibt sich in die fachkundigen Hände eines Barbiers oder Kosmetikers. Dort verfügt man über das passende Equipment und eine ruhige Hand. >>
Damit die Haut sich an den behandelten Stellen nicht verhärtet und vernarbt, helfen spezielle Cremes. Produkte wie Bepanthen (um 10 Euro für 100g), Mirfulan (um 8,50 Euro für 100g) und Multilind (um 17 Euro für 100g) enthalten Zink und Harnstoff als Entzündungs- und Juckreizhemmer. Sie entspannen die Haut, fördern die Durchblutung und machen mögliche Narben geschmeidig.
Meist verschwinden die eingewachsenen Haare nach ein paar Tagen von selbst. Sollte das jedoch nicht der Fall sein, ist es ratsam, sich an einen Hautarzt zu wenden. Dieser kann entzündungshemmende Medikamente wie Antibiotika oder Steroide verschreiben.
Narben und Pigmentflecken
Sollten trotzdem unschöne Narben und dunkle Pigmentflecken entstanden sein, helfen Produkte wie PFB Vanish Chromabright (um 25 Euro) oder Lierac Depigmentant (um 24 Euro). Sie reduzieren die durch eingewachsene Haare entstandenen dunklen Flecken innerhalb von sechs bis acht Wochen, ohne diese zu bleichen.
Vorbeugung, Reinigung und Pflege
Damit all das gar nicht erst passiert, könnten Sie die betroffenen Stellen nie wieder rasieren. Auch wenn ein voller Rauschebart voll im Trend liegt, praktikabel ist das für die meisten sicher nicht. Stattdessen können Sie der Verstopfung der Poren mit einem wöchentlichen sanften Peeling vorbeugen. Dadurch werden abgestorbene Hautzellen entfernt. Reinigen Sie die Haut täglich, am besten morgens und abends, mit einem sanften Produkt. So werden Unreinheiten, die zu einer Verstopfung führen können, ebenfalls entfernt. Verwenden Sie danach eine Feuchtigkeitscreme, damit die Haut schön elastisch bleibt und die Haare besser herauswachsen können.
Legen Sie vor der Rasur ein feuchtes, warmes Tuch auf, damit sich die Haut entspannt und geschmeidig wird. Verwenden Sie stets ein scharfes und sauberes Rasiermesser oder einen Elektrorasierer. Rasieren Sie das Haar nur in Wuchsrichtung. So vermeiden Sie eine Irritation selbiger und sich das Haar verdreht und falsch herauswachsen will.