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Aldi wirbt für Böller und Raketen – trotz Feuerwerksverbot an Silvester


Prospekt mit Panne
Aldi verteidigt Werbung für Feuerwerk

Von t-online, sms

Aktualisiert am 28.12.2020Lesedauer: 2 Min.
Aldi-Prospekt: In diesem Jahr hat der Discounter trotz Verbots großflächig Werbung für Feuerwerk verteilt und mit Hinweisen versehen.Vergrößern des Bildes
Aldi-Prospekt: In diesem Jahr hat der Discounter trotz Verbots großflächig Werbung für Feuerwerk verteilt und mit Hinweisen versehen. (Quelle: Action Pictures/imago-images-bilder)
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Seit Mitte Dezember steht fest: In diesem Jahr darf an Silvester kein Feuerwerk verkauft werden. Trotzdem wirbt Discounter Aldi in seinem Prospekt für Böller und Raketen – jedoch nicht als Kritik an den Maßnahmen, wie Aldi jetzt erklärt.

Jedes Jahr gibt es in den Aldi-Märkten riesige Stände mit Feuerwerk, Böllern und allem, was für eine gelungene Silvesterparty gebraucht wird. Doch in diesem Jahr ist alles anders: Zum Schutz vor der Corona-Pandemie sind große Partys verboten, maximal zwei Haushalte mit insgesamt höchstens fünf Personen dürfen gemeinsam Silvester feiern – und Feuerwerk darf gar nicht verkauft und vielerorts auch nicht gezündet werden. Trotzdem haben Aldi Nord und Aldi Süd jetzt Werbung für Feuerwerk versandt.

"Da wir die Bewerbung unserer Aktionen mit einem großen zeitlichen Vorlauf planen, wurden die entsprechenden Angebote in unseren Werbemitteln zum Teil bereits veröffentlicht und verteilt", erklärte eine Aldi-Sprecherin dazu auf Anfrage von t-online. "Insofern erreichte uns die finale Entscheidung der Bundesregierung, den Verkauf von Feuerwerkskörpern zu verbieten, sehr kurzfristig."

Prospekte mit und ohne Verbotshinweise

In vielen Haushalten landete deshalb am letzten Dezember-Wochenende ein neuer Aldi-Prospekt im Briefkasten. Normalerweise gelten die Angebote für Feuerwerk immer ab dem 29. Dezember. So gab es laut "Bild"-Zeitung von Aldi Nord einen zwölfseitigen Extra-Prospekt für Feuerwerk. Aldi Süd hingegen nutzte die letzten drei Seiten seines wöchentlichen Prospekts für das Silvestersortiment. Auf den Seiten prangt allerdings mit einem roten Balken der Hinweis "Aufgrund des Regierungsbeschlusses findet in diesem Jahr kein Feuerwerksverkauf statt".

Zusätzlich dazu gab es in einigen Haushalten den normalen Aldi-Nord-Prospekt mit nur zwei Seiten, auf denen Tischfeuerwerk, Knallerbsen und Jugendfeuerwerk beworben werden – teilweise mit, teilweise ohne Hinweis auf das Verkaufsverbot. "In einem Teil der Auflage, die an die Haushalte verteilt wird, konnten wir einen entsprechenden Hinweis zum Verkaufsverbot noch platzieren. In unseren Filialen weisen wir unsere Kunden mit Plakaten auf das Feuerwerksverkaufsverbot hin", so die Aldi-Sprecherin zu t-online.

Aldi-Begründung: Prospekte waren schon geplant

Allerdings stellt sich die Frage, warum die Prospekte zwar nicht mehr zurückgehalten, dafür aber mit einem Hinweis versehen werden konnten.

Darüber wundern sich auch Nutzer in Sozialen Medien, die beispielsweise fragen, warum für Produkte geworben wird, die ohnehin nicht gekauft werden können.

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Einige spotten auch über die missglückte Werbung: "Nur angucken, nicht zu kaufen".

Dazu erklärte die Aldi-Sprecherin: "Selbst bei ausreichender Zeit wäre ein Neudruck unserer Prospekte, die mit einer Auflage in Millionenhöhe veröffentlicht werden, aus Umweltgesichtspunkten nicht sinnvoll gewesen."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Aldi Nord
  • Aldi Süd
  • Bild: "Warum ALDI seine Böller trotz Verkaufsverbot bewirbt", 26. Dezember 2020
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