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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Leben Selbst ist der Mann - Diamanten und Gold schürfen
Funkelnde Diamanten und Gold faszinierten schon immer die Menschen. Tausende Goldsucher machten sich im 19. Jahrhundert in die USA auf, um unter elendigsten Bedingungen an das begehrte Edelmetall zu kommen. Den Reiz der Schatzsuche können Urlauber heute bequem in der schönsten Zeit des Jahres nachspüren.
Zwischen Kuhweiden und Maisfeldern im Südwesten von Arkansas liegt das große Glück – wenn man es findet. "Willkommen im achtgrößten Diamanten-Reservat der Welt", begrüßt ein Schild am Eingang des "Crater of Diamond"-Parks. "Seit 1972 wurden hier von Besuchern schon mehr als 30 000 Edelsteine gefunden." Nach einigen kommerziellen Grabungsversuchen war das Feld zur Touristen-Attraktion erklärt worden. Sogar in die Fahne des Bundesstaats hat es das Diamantensymbol geschafft.
Besucher fand Riesendiamant
Das rund vier Quadratkilometer große Feld auf einem abgetragenen Vulkanschlot sei nun die einzige Diamantenmine der Welt, so die Betreiber, in der Besucher selber graben und ihre Funde vor allem mit nach Hause nehmen dürfen. Für acht Dollar (etwa 7,20 Euro) Eintritt darf jeder sein Glück versuchen. Diamantenfunde aber sind im "Crater of Diamonds"-Park gar nicht einmal selten: 2015 wurden insgesamt 465 weiße, braune und gelbe Diamanten gefunden, in diesem Jahr schon mehr als 300, allerdings meist sehr kleine. 1975 fand W.W. Johnson aus Texas während eines Familienurlaubs den "Amarillo Starlight" Diamanten – mit 16,37 Karat der größte seit der Eröffnung des Parks.
Es gibt es mehrere Möglichkeiten, Diamanten zu finden", erklärt Parkaufseher Waymon Cox bei seiner täglichen Einführungsveranstaltung. "Etwa 15 Prozent unserer Diamanten - und einige der größten - werden durch einfaches Suchen auf der Oberfläche entdeckt. Sie haben einen metallischen Glanz, sind rund und für ihre Größe sehr schwer. Sucht nach etwas, das euch von jedem Blickwinkel aus anstrahlt", erklärt der Parkaufseher.
Mit dem Sieb kommen die meisten Diamanten
Mit der "dry sifting"-Technik, dem Sieben trockener Erde, würden weitere rund 15 Prozent der Diamanten gefunden. "Am erfolgreichsten ist aber das nasse Sieben", sagt Cox. "Dafür braucht ihr mindestens zwei Stunden, einen Eimer, zwei Siebe und eine Schaufel, aber ihr habt auch die besten Chancen, etwas zu finden." Die aus dem Boden geschaufelte Erde wird am Waschbecken in einem Unterstand mehrfach gesiebt und im Sieb geschwenkt. Was dabei übrig bleibt, wird auf einen Tisch gelegt und untersucht. "Benutzt dazu nicht eure Finger, sondern eine Feile oder eine Kreditkarte, sonst verliert ihr die Diamanten." Wer am Abend nicht mehr genügend Zeit hat, den zusammengesiebten Kies zu untersuchen, darf rund 20 Liter mit nach Hause nehmen.
Goldwaschen am Rhein
Auch in Deutschland gibt es einige Möglichkeiten nach Gold und Diamanten zu schürfen. Zahlreiche Goldwaschkurse werden etwa am Rhein und in Bayern geboten. Kurse findet man unter anderem auf dem Portal für Erlebnisreisen Jochen Schweizer. Nach Edelsteinen können Besucher auch in den Edelsteinminen Steinkaulenberg in Rheinland-Pfalz schürfen. In der Schweiz und Österreich kommen Gold- und Edelsteinsucher ebenfalls auf ihre Kosten. Ein Ziel ist das Waliser Zwischenbergtal, wo Sie unter Anleitung nach Gold schürfen können.
Diamantentauchen vor Südafrika
Wer sich auf besonders luxuriöse Weise auf Schatzsuche begeben will, fährt nach Südafrika. Dort können Sie vor der Westküste etwa 200 Kilometer nördlich von Kapstadt nach Diamanten tauchen. Möglich macht das der Reiseanbieter Ellerman House mit einem Tagesausflug unter dem klingenden Namen "Benguela Diamond Safari". Vorraussetzung für den Trip ist allerdings ein Tauchschein. Die Tagestour mit Privatjet kostet rund 13.500 Euro.