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"Robusto" - die Zigarre zum Mittag


Die optimale Zigarre für eine Pause
"Robusto" - die Zigarre zum Mittag

Kinder, Kollegen, Karriere: Im hektischen Arbeitsalltag bleibt oft keine Zeit, sich selbst für den Einsatz in Beruf und Familie zu belohnen. Nutzen wir doch die rare Zeit, die uns für Denkpausen und gute Gespräche in der Mittagspause bleibt, für eine kurze Auszeit vom Alltag. Und das mit Zigarre: bekommt Mann prima auch in einer halben Stunde unter.

10.03.2015|Lesedauer: 4 Min.
Jan Fischer - wanted.de
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Bei der Robusto handelt sich nicht etwa um eine italienische Pasta-Spezialität oder eine Chili-Sorte aus der Karibik. "Robusto" nennt man Zigarren mit einer Länge von 124 Millimetern und einem Ringmaß von 50 (19,84 Millimeter). Und damit sind sie in der Tat kleiner und robuster in der Erscheinung als die gängigen langen und schlanken Zigarrenformate.

Rauchen auch am Mittag

Damit eignet sich die Zigarre gut als kompakte Tageszigarre - pro Zug verbrennt mehr Tabak, das Rauchen dauert also nicht so lange. Wenn es also einmal schnell und intensiv sein soll, dann ist die Robusto das Format der Wahl. Je nach Hersteller variiert die Bezeichnung auch zwischen "Royal Corona", "Torbusto" und anderen. Dabei ist das Problem mit dem chronischen Zeitmangel nicht neu, wie uns Kuba-Experte Christoph A. Puszkar erklärt. >>

Die Robusto ist eine Zigarre, mit der Mann sich belohnen kann.Vergrößern des Bildes
Die Robusto ist eine Zigarre, mit der Mann sich belohnen kann. (Quelle: Jan Fischer)

"Bereits im 19. Jahrhundert sollen die Bankiers der Familie Rothschild die mächtigen und langen Zigarrenformate, wie zum Beispiel Doppelcorona, mit halber Länge bestellt haben, um nach dem Essen und anschließend kurzem, intensiven Zigarrengenuss erneut zu ihrer Arbeit eilen zu können. Dieses Format wurde deshalb 'Rothschild' genannt."

Gründe gibt es heutzutage genug, dieses Format wieder bekannter zu machen - schließlich werden die Lounges meist nur abends besucht und es ist lange her, seit in Deutschland nach Herzenslust auch am Tag und mitten in der Woche gepafft wurde. Die Zeiten von Altkanzler Ludwig Erhard sind eben vorbei, wobei der so ziemlich alle Formate rauchte, weil er ständig mit Zigarren beschenkt wurde.

Dabei haben die Robusten gegenüber anderen Zigarren besondere Vorteile: Lange, schlanke Formate brauchen mehr Konzentration. Puszkar erläutert: "Zu selten ziehen, da geht die Zigarre ständig aus. Noch schlimmer: Zu häufig daran ziehen, dann wird die Zigarre zu heiß und wird dadurch scharf und aggressiver am Gaumen." >>

Der Rhythmus einer "Robusto" ist dagegen einfacher zu finden. Denn kurzen Zigarren mit großem Ringmaß müssen Sie sich nicht so intensiv widmen. Sie brennen grundsätzlich langsamer und ergeben auch ein größeres Rauchvolumen. Aromenvielfalt und geschmackliche Intensität nehmen zu. Sie eignet sich somit auch gut für den Einsteiger und Gelegenheitsgenießer.

Wer eine neue Zigarrenserie kennen lernen möchte, dem empfiehlt der Fachmann daher oftmals die "Robusto" als Probierzigarre. "Der goldene Mittelweg bezüglich Umfang und Länge", wie uns der Zigarrenimporteur Salih M. Dalay im Gespräch verrät.

Bei Aficionados liegen derzeit die besonders großvolumigen Zigarren im Trend. Dem Zigarrenfreund mit überschaubarem Zeitbudget bietet dagegen das kurze Format die perfekte Balance von Zeitaufwand und Geschmacksintensität. Und bei einer Rauchdauer von rund 30 bis 35 Minuten kann die "Robusto" die Mittagspause etwas schöner gestalten. Wer diese Erfahrung zur Tagesmitte noch nicht gemacht hat, dem sei der Genuss einer Partagás Serie D No.4 zu einem guten Kaffee empfohlen.

Die Zigarre zum Kaffee oder Craft Beer

Abgefahrener ist allerdings die Kombination mit einem Craft Beer: Das "Camba Oak Aged Imperial Stout Cognac" zum Beispiel ist ein Tipp von Bier-Sommelier Sebastian Priller, das ist der Chef der Brauerei Riegele. Der Trunk bietet süßen, malzigen Biergeschmack mit Kakao- und Cognacnoten. Die delikate Paarung von Schokoladenaromen und Zigarren ist ja hinlänglich bekannt. Dalay empfiehlt mit dem "Backbonesplitter West Coast IPA" dagegen ein fruchtiges Craft Beer zur "Robusto". Der Trunk mit dem martialischen Namen ist wie alle Imperial Pale Ales enorm hopfig und bitter.

Ungemein gute Zigarrenbegleiter für tagsüber sind im Übrigen auch Jamon Iberico, die Schinkenspezialität aus Spanien, und Rotwein. Spirituosen hingegen sind mit einer Mittagspause nach wie vor nur schwerlich vereinbar und so bleiben Cognac, Brandy, Whisky und Rum als Begleiter zur Zigarre >>

weiterhin dem Feierabend vorbehalten. Gleiches gilt für Portweine, Champagner, Sherry und Co. Damit zur Zigarre - Sie sollten sich beim Einkauf nicht dem Diktat des immer Billigeren unterwerfen. Wenn es um Genuss geht, darf es auch mal Premium sein. Schließlich muss Mann sich auch belohnen. Und obwohl die erste Zigarre meist ein recht günstiges Modell ist, darf es zu den seltenen Gelegenheiten heute durchaus eine Havanna sein. So zum Beispiel eine Partagás Serie D No.4 (10,30 Euro pro Stück), die meistverkaufte kubanische "Robusto" überhaupt. Sie ist sofort an ihren schweren und erdigen Aromen zu erkennen.

Milder ist die "Montecristo Open Master" (10,90 Euro pro Stück) oder eine "Hoyo de Monterrey Epicure No. 2" (10,20 Euro pro Stück). Nicht zu vergessen der wohl exklusivste Genuss aus Kuba: die "Cohiba Robusto" (19,40 Euro pro Stück). Kürzlich ist sie in einer limitierten Edition als "Cohiba Robustos Supremos Edición Limitada 2014" erschienen, mit einem Ringmaß von 58, das die "Robusto Supremo" zur dicksten Zigarre macht, die in der Geschichte der Habanos jemals gefertigt wurde (Preis 35,- Euro pro Stück).

Empfehlungen von mild bis kräftig

Zigarrenhändler Dalay empfiehlt Ihnen als milde Variante die "Thomas Hinds Robusto" aus Honduras (zu haben für 4,40 Euro pro Stück). Sie bietet viel Aroma, einen guten Abbrand und guten Zug und nur wenig Stärke. Mittelkräftig geht es mit der "Macanudo Maduro Titan" oder der "Macanudo Café Diplomat" (Format Torbusto) aus der Dominikanischen Republik für je 7,50 Euro pro Stück zur Sache. Als kräftige Varianten nennt er die kubanischen "Ramon Allones Specialy Selected" aus der 50er Kabinettkiste (8,90 Euro pro Stück) und die "Bolivar Royal Corona" (9,60 Euro pro Stück). Sie sehen schon: Auswahl gibt es genug.

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