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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wovon Mädchen träumen "Ich wollte immer die erste Bundeskanzlerin werden"
Jedes Kind hat Träume. Aber wie oft werden sie wahr? Pünktlich zum Weltmädchentag hat t-online.de Antworten auf diese Frage gesammelt. Und auch Sie können mitdiskutieren.
Wovon träumen Mädchen? Ob Tierärztin, Archäologin oder Fußballkommentatorin – bei der Berufswahl sind sie kreativ. Was am Ende daraus wird, weiß niemand so genau. Doch einige Frauen antworteten in einer kleinen Twitter-Umfrage.
Die Frage stellte t-online.de-Mitarbeiterin Anna Aridzanjan: "Was war euer Berufswunsch als Mädchen – und was tut ihr heute?" Der Beitrag erhielt hunderte Kommentare. Die besten Antworten sind hier zusammengefasst.
Twitter-Umfrage: "Wenn ich mal groß bin, werde ich ... "
Die Umfrage lässt vermuten: Für Mädchen und Jungs spielen Karriere, Geld und Prestige kaum eine Rolle. Als Kind träumen die meisten von Berufen, die Spaß machen, die spannend sind oder bei denen man anderen helfen kann. Doch nur selten werden solche Kindheitsträume wahr.
Userin "Charlotte" hatte sich offenbar ein hohes Ziel gesetzt: Sie schrieb auf Twitter, dass sie Bundeskanzlerin werden wollte. "Ich wollte immer die erste Bundeskanzlerin Deutschlands werden", schrieb sie weiter. Doch der Wunsch habe sich abgeschwächt, als Angela Merkel die Wahl gewann.
Bundeskanzlerin, Archäologin, Fußballkommentatorin
"Ich hatte mir einfach mehr feministisches Empowerment in der Regierung gewünscht und wollte auch deshalb Bundeskanzlerin werden", schrieb Userin Charlotte. Später habe sie sich eher auf die lokale Ebene konzentriert.
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Ein Beruf tauchte bei der Umfrage besonders oft auf: Archäologin. "Mein Opa war Archäologe, wollte das eigentlich dringend machen", schrieb zum Beispiel Friederike Busch. Geklappt hat es aber nicht: "Heute mache ich Projektmanagement im Bereich Literatur und Wissenschaft."
Viele Frauen stoßen auf Grenzen
Die Umfrage zeigt, wie vielfältig die Berufswünsche der Userinnen waren. Doch sie zeigt auch etwas anderes: Werden Mädchen erwachsen, scheitern sie häufig an der Realität.
Userin Kristina Faßler, die heute in der Kommunikation arbeitet, schrieb, dass auch sie Archäologin werden wollte. "Dann wurde mir klar gemacht, dass das im Osten Deutschlands kein sinnvoller Beruf sei."
"Dieser Astronaut sagte, das würde wohl nichts werden"
Grenzen wurden auch Userin "Kristaldo #HowDareYou" gesetzt. Sie wollte eigentlich Astronautin werden. "Bis mir dieser Astronaut Ulrich Walter nach einem Vortrag zu seiner Mission sagte, das würde wohl nichts werden, Raumanzüge hätten Einheitsgröße, ich sei wahrscheinlich zu klein."
Dafür sei sie ihm immer noch böse. Der Grund: Bis zu jenem Tag habe sie "Top-Noten" in Mathe und Physik gehabt. "(Das) War auf einen Schlag vorbei. Hatte kein Ziel mehr."
Manche Träume werden wahr
Anderen gelang es trotz der Hürden, ihren Traumberuf zu erlernen. Fußballkommentatorin, Friseurin, Tierärztin, Dolmetscherin, Apothekerin - davon träumte Userin "Frau E. im Wahnsinn" als Jugendliche. Einen davon konnte sie sich erfüllen: "Apothekerin. Das bin ich 2015 geworden."
Journalistin Eva Schulz hat ebenfalls ihr Ziel erreicht - auf einem Umweg. "Ich wollte Kinderbuchautorin werden wie Cornelia Funke. Dann habe ich rausgefunden, dass es einen Beruf gibt, in dem man Geschichten erzählen kann, ohne sie sich selbst auszudenken müssen."
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Und andere führte der Weg in eine neue Richtung. Ironisch und nicht ganz ernst gemeint, schrieb Kolumnistin Margarete Stokowski auf, was sie werden wollte: "Erfinderin (aber hatte nicht genug Ideen irgendwie lol), Lehrerin (uff warum), Schriftstellerin (aber dachte dann ist man extrem arm), Physikerin (aber dann doch nicht), heute promote ich Entsafter auf Instagram."
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Von welchem Beruf haben Sie als Kind geträumt?
Zum Weltmädchentag am Freitag ist Ihre Meinung gefragt. Unten im Text können Sie kommentieren: Was wollten Sie als Kind mal werden? Hat das geklappt? Was wünschen sich Ihre Kinder?
- Eigene Recherche