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Zum journalistischen Leitbild von t-online.In Menschennähe Zuhause Waldohreule: Nachtvogel mit langen Federohren
"Hu-Hu-Hu-Hu" – in den Abendstunden ist der Ruf der Waldohreule hierzulande oft zu vernehmen. Wissenswertes über die Verbreitung, die Lebensweise und die Merkmale des Nachtvogels erfahren Sie hier.
Verbreitung der Waldohreule
Nach dem Waldkauz ist die Waldohreule in Deutschland die zweithäufigste Eulenart. Ihr Verbreitungsgebiet reicht über ganz Europa, wo sie in aufgelockerten Landschaften zu finden ist, informiert das Magazin "Planet Wissen". Wald und Flur, aber auch menschliche Siedlungen dienen der Waldohreule als Zuhause.
In großen Gärten, auf Friedhöfen und in Stadtparks findet der Nachtvogel gute Lebensbedingungen vor. Zwischen November und März, wenn Schnee und Eis den Tieren zu schaffen machen, schließen sie sich zusammen und wärmen sich gegenseitig in Schlafgemeinschaften.
Lebensstil und Nahrung
Die Waldohreule ist dämmerungs- und nachtaktiv. Wenn die Sonne untergeht, bricht der Nachtvogel zu seinem Jagdflug auf, um Kleintiere, Nager und Vögel zu erbeuten. Am liebsten frisst der Vogel Feldmäuse. Sie machen 80 Prozent seiner Nahrung aus.
Mitte Februar beginnt für die Waldohreule die Paarungszeit. Mit ihrem Partner führt sie eine Saisonehe. Sie brütet bevorzugt in Krähen- oder Elsternestern, die Eiablage findet zwischen März und April statt. Nach rund 28 Tagen schlüpfen die Kleinen. Sie verbringen rund 20 Tage im Nest, nach zwei Wochen können sie bereits fliegen. Insgesamt werden die Jungvögel sieben bis neun Wochen von ihren Eltern versorgt.
Merkmale des Nachtvogels
Mit einer Länge von 35 bis 37 Zentimetern gehört die Waldohreule zu den mittelgroßen Eulenarten. Die Flügelspannweite des schlanken Vogels reicht bis zu einem Meter. Bei der Bestimmung helfen zwei besondere Merkmale: die Augen und die Ohren. Die Augen des Nachtvogels leuchten feuergelb bis blutrot. Die Federohren sind lang und hoch aufgerichtet, im Ruhezustand und im Flug jedoch angelegt.
Das Gefieder der Waldohreule ist an der Oberseite gelblichbraun und von dunklen Sprenkeln durchzogen. Am Bauch ist der Farbton heller: Hier weist das Gefieder einen rostgelben Ton auf und ist mit kräftigen dunklen Längsstreifen versehen. Charakteristisch ist auch ihr gelblich-weißer Gesichtsschleier, dessen seitliche Konturen dunkel eingefärbt sind.