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Mönchgrasmücke: Steckbrief, Ruf, Lebensraum, Zugverhalten


Heller Gesang
Mönchsgrasmücke: Hier versteckt sich der Singvogel

Für gewöhnlich verbringt die Mönchsgrasmücke die kalte Jahreszeit in Südeuropa. Doch ihre Bereitschaft zum Vogelzug hat im Laufe der Erderwärmung abgenommen. In milden Wintern überwintert der Zugvogel nun auch hierzulande.

Aktualisiert am 28.06.2021|Lesedauer: 2 Min.
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Die Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla) gehört zur Familie der Zweigsänger oder Grasmückenartigen (Sylviidae). Die gute Nachricht: Stand heute ist der kleine Singvogel nicht gefährdet und außer in einigen Regionen Skandinaviens in ganz Europa, Westsibirien, Vorderasien sowie Teilen Nordafrikas weit verbreitet. Mehr noch: Mönchsgrasmücken sind in Mitteleuropa die häufigste Grasmückenart.

Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla): Das Männchen trägt eine schwarze Kopfhaube.Vergrößern des Bildes
Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla): Das Männchen trägt eine schwarze Kopfhaube. (Quelle: imagebroker/imago-images-bilder)

Gesang: "Kieselsteinruf"

Der Ruf des Singvogels ist sehr variabel. Der Gesang beginnt, laut dem Naturschutzbund Deutschland (Nabu), mit einem leisen Gezwitscher. Gefolgt von einem laut flötenden "Überschlag", der dann aus nahezu reinen Tönen besteht.

Der häufigste Ruf ist ein kurzes, hartes "täk". Das erinnert entfernt an das Zusammenschlagen zweier Kieselsteine ("Kieselsteinruf").

Aussehen: So erkennen Sie den Vogel

Die Mönchsgrasmücke wird etwa vierzehn Zentimeter groß und ist zwanzig Gramm leicht. Die Federn an Rücken, Schwanz und Flügeln haben einen dunkelgrauen Farbton, während der Kopf und die Unterseite des Körpers hell olivgrau gefärbt sind.

Erkennungszeichen des Mönchsgrasmücken-Männchens ist ein dunkler Farbklecks auf dem Kopf, der vom Aussehen an die sogenannte Mönchskappe erinnert – Grund für den Namen des Singvogels.

Bei den Weibchen und Jungtieren ist der Farbklecks rotbraun gefärbt. Die Mönchsgrasmücken-Weibchen sind generell etwas bräunlicher gefärbt.

Lebensraum und Nahrung

Hierzulande ist die Mönchsgrasmücke von Ende März bis Oktober zu beobachten. Dabei bevorzugt der Singvogel schattige Plätze in dichtem Laub. Gern ist er auch in Großstädten heimisch, wo er in Garten- und Parkanlagen zu finden ist. Seine Nahrung besteht überwiegend aus kleineren Insekten, im Sommer aber auch aus Beeren und Früchten, wie zum Beispiel Holunder oder Hartriegel.

Fortpflanzung: Verstecktes Nest

Die Brutzeit der Mönchsgrasmücke liegt zwischen Mai und Juli. Ihr aus Gras, Moos und kleinen Wurzeln gebautes Nest befindet sich zumeist nur wenige Zentimeter über dem Erdboden in dichten Sträuchern.

Hier brütet der Vogel ein- bis zweimal im Jahr seine Eier aus. Ehe die Jungen schlüpfen, vergehen zwischen zwölf und 15 Tagen. Nach weiteren zehn bis vierzehn Tagen verlassen die Jungvögel das Nest.

Zugverhalten: Keine Langstreckenflüge

Die Mönchsgrasmücke ist ein Zugvogel, der sein Zugverhalten den Wetterbedingungen angepasst hat. Aufgrund der milden Winter in Europa kommt es immer häufiger vor, dass er sein Brutgebiet nicht mehr verlässt, um im südlichen Mittelmeerraum zu überwintern.

Einige Mönchsgrasmücken verkürzen ihre Wanderroute aber auch, indem sie einfach den Winter über in Großbritannien verbringen. Dann sind sie im Frühjahr die Ersten und können sich hierzulande die besten Nistplätze sichern.

Verwechslung: Zaunkönig oder Mönchsgrasmücke?

Einzelne Vogelarten sind wegen ihres ähnlichen Aussehens leicht zu verwechseln. Eine annähernd gleiche Größe oder ein gleichartiges Gefieder machen es manchmal schwer, die Vögel auseinanderzuhalten. Das betrifft hierzulande besonders Gartenvogelarten mit bräunlich-gräulichem Federkleid.

So wird die Mönchsgrasmücke hin und wieder mit dem Zaunkönig verwechselt. Letzterer ist zwar mit neun Zentimetern noch etwas kleiner, aber sein dunkelbraun gefiederter Rücken ähnelt ein wenig dem Dunkelgrau der Mönchsgrasmücke. Einen sichtbaren Unterschied gibt es aber: ihre schwarze (Männchen) oder rostbraune (Weibchen) Kopfplatte. So etwas besitzt der Zaunkönig nicht.

Vogel-Steckbrief

Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla)
Größe/Gewicht etwa 14 cm/20 g
Aussehen dunkelgrau (Oberseite), hell olivgrau (Unterseite)
Besonderheit Farbklecks auf Kopf (Männchen: schwarz, Weibchen: rostbraun)
Gesang variabel, sehr hell, klar ("Kieselsteinruf")
Lebensraum schattige Plätze mit dichtem Laub in Gärten und Parks
Nahrung kleinere Insekten, Beeren, Früchte
Wann bei uns? Ende März bis Oktober
Verwendete Quellen
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