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Küssender Gurami: Haltungstipps für den exotischen Fisch


Exot im Aquarium
Küssender Gurami: Tipps zur Haltung des Fisches


Aktualisiert am 06.07.2020Lesedauer: 2 Min.
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Küssende Guramis: Der Exot hat einen ausgeprägten Kussmund. (Quelle: picture-alliance/dpa/Imaginechina)

Der Küssende Gurami ist ein

Der Küssende Gurami stammt aus Südostasien und wird dort als Speisefisch gezüchtet. Er ist ein Süßwasserfisch und gehört zu den Labyrinthfischen. Das besondere an Labyrinthfischen ist, dass sie zusätzlich zur Kiemenatmung auch Sauerstoff an der Wasseroberfläche durch ihr Labyrinthorgan atmen können. Dadurch überleben sie selbst in sauerstoffarmem Wasser. Aber Vorsicht: "Hindert man sie am Luftschnappen, können sie ertrinken", warnt Marco Hasselmann, Revierleiter vom Aquarium Berlin, im Interview mit t-online.de.

Warum küssen Guramis?

Obwohl der Exot einen so ausgeprägten Kussmund hat, küsst der Gurami im eigentlichen Sinn gar nicht. "Das Küssen der Guramis ist eine Art der Auseinandersetzung, bei der die Tiere ihre Kräfte messen, ohne sich dabei ernsthaft zu beschädigen. Dieses Verhalten ähnelt dem Hin- und Herschieben von Elefantenbullen, die mit diesem stark ritualisierten Verhalten ihre Stärke messen", erklärt der Experte.

Haltung und Vergesellschaftung im Aquarium

Da der Küssende Gurami im Aquarium eine Körperlänge von bis zu 30 Zentimeter erreicht, braucht er genügend Platz zum Schwimmen. "Entgegen den in der Literatur gemachten Angaben von 120 bis 160 Litern, sollte das Becken mindestens 350 Liter Inhalt fassen können", empfiehlt Hasselmann.

Außerdem sind eine lockere Bepflanzung und eine Abdeckung des Aquariums wichtig, um kalte Zugluft an der Wasseroberfläche zu vermeiden. Die Wassertemperatur sollte zwischen 24 und 28 Grad Celsius liegen, der pH-Wert im Bereich zwischen 6,0 und 8,0.

In freier Wildbahn ist der Küssende Gurami in größeren Gruppen unterwegs, weshalb eine Haltung von mindestens fünf Tieren im Aquarium angebracht ist. Kleine Gurami-Gruppen können aber auch ohne Probleme mit anderen Fischarten zusammen gehalten werden.

Geschlechtsunterschied

Eine Unterscheidung der Geschlechter ist erst ab einer Länge von zwölf Zentimetern möglich und selbst dann schwierig. Das Weibchen ist nur an ihrem etwas breiteren Körperbau und ihrer ausgeprägten Brustpartie zu erkennen.

Was fressen Guramis?

Trotz seiner Körpergröße ist der Küssende Gurami auf kleines Futter angewiesen. Er frisst Trockenfutter von der Wasseroberfläche sowie kleine Wasserflöhe oder Hüpferlinge. Zusätzlich benötigt der Küssende Gurami aber auch Pflanzenkost. Ein Tipp vom Experten: "Er lutscht mit seinen bezahnten Lippen auch gern an Pflanzen und Steinen, um die daran wachsenden Algen nach Kleinstlebewesen zu durchkämmen."

Wie alt werden Guramis?

Die Zierfische mit dem Kussmund können bis zu 17 Jahre alt werden und sind Freilaicher, das heißt, dass das Männchen kein Nest baut. Das Weibchen produziert bis zu 10.000 Eier pro Laichphase, die dann an die Wasseroberfläche steigen. Deshalb ist es ratsam, das Aquarium mit einem großen Schwimmblatt, zum Beispiel einem Seerosenblatt, oder ins Wasser ragenden Uferpflanzen auszustatten.

Was kosten Guramis?

Der Küssende Gurami kann zwischen zwei und zehn Euro kosten. Die Preise sind abhängig von der Größe und Zuchtform und können in Einzelfällen stark variieren.

Wer Fischen zu Hause beim "Küssen" zusehen will, muss also einiges beachten, denn der Exot ist nicht für alle Aquaristen geeignet, wie Hasselmann betont. "Der Küssende Gurami ist kein Anfängerfisch. Er ist zwar sehr anpassungsfähig, aber nur für Freunde großer Fische geeignet, die entsprechend große Aquarien für die robusten Tiere besitzen."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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