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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kranke Tiere Bei Katzen ist Krebs auf dem Vormarsch
Hunde
Die Hofheimer Tierklinik - eine der größten ihrer Art in Deutschland - hat sich unter anderem auf die Behandlung von Krebs bei Tieren spezialisiert. "Sie ist ähnlich wie bei Menschen. Es gibt Operationen, Chemotherapien und Bestrahlungen", sagt der Tumorexperte Martin Kessler, Mitgründer und einer der Leiter der Klinik.
Umwelteinflüsse steigern Krebsrisiko
Immer mehr Haustiere erkranken an Krebs. Das hat viele Ursachen. "Zum einen werden die Haustiere dank guter Pflege und Ernährung immer älter. Mit höherem Alter steigt jedoch das Risiko einer Krebserkrankung", erklärt Astrid Behr vom Bundesverband Praktizierender Tierärzte in Frankfurt. Krebs kann heute außerdem leichter diagnostiziert werden.
Generell kommen Hauttumore bei Hunden und Katzen am häufigsten vor, dazu gehören die Tumore der Brust und Milchdrüsen. "Tumore des Blutes und der blutbildenden Organe sowie der Maulhöhle werden ebenfalls oft diagnostiziert", sagt Professor Ingo Nolte von der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Außer vom Alter hängt ihre Häufigkeit auch vom Geschlecht und von der Rasse ab.
Hellhaarige Katzen besonders betroffen
Bei Katzen ist der Hautkrebs auf dem Vormarsch, vor allem Plattenepithelkarzinome bei hellhäutigen und weißhaarigen Tieren. Zunächst sieht dieser Krebs aus, als hätten die Katzen an der Nase oder den Ohren eine Art Sonnenbrand, danach bilden sich Krusten. Dieser Tumor entsteht durch UV-Strahlen.
Mit viel Bewegung dem Krebs vorbeugen
Doch was können Halter tun, um ihr Tier vor Krebs zu schützen? "Da kommt es vor allem darauf an, das Immunsystem und damit die körpereigene Abwehr zu stärken", sagt Professor Nolte. Das funktioniert ebenso wie beim Menschen durch ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung. Weder Hund noch Katze sollten zu viele Fettpolster mit sich herumschleppen. Wie beim Menschen gibt es Vorsorgeuntersuchungen für Tiere, die einmal jährlich anstehen. "Früherkennung ist auch bei Tieren wichtig", erklärt Kessler.
Symptome erkennen
Es gibt viele mögliche Symptome, die auf Krebs hinweisen. So sind Hauttumore häufig sicht- oder fühlbar. Allerdings ist nicht jeder Knubbel unter der Haut bösartig, er kann auch völlig harmlos sein. "Magern Tiere ab, sind lustlos oder verliert ihr Fell an Glanz, sollten sie zum Tierarzt gebracht werden", empfiehlt Prof. Nolte. Das Gleiche gilt bei länger anhaltendem Erbrechen, Durchfall und Husten.
Psychische und finanzielle Belastung
Wird bei dem Hund oder der Katze Krebs festgestellt, beginnt möglichst bald darauf die Behandlung. Das ist allerdings auch eine Frage des Preises. "Abhängig von der Art des Tumors und seiner Behandlungsweise ist ein vierstelliger Betrag durchaus möglich", sagt Kessler. Auch der Zeitaufwand und die psychische Belastung für den Tierbesitzer sind nicht zu unterschätzen.