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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Vögel Kraniche: Durch Klimawandel beeinflusste Zugvögel
Der Kranich, der auch Vogel des Glücks genannt wird, ist in Deutschland wieder häufiger anzutreffen als in den 70er und 80er Jahren. Die Zahlen der brütenden Kraniche haben sich durch Schutzprogramme ebenso erhöht wie die der Durchzieher, für die es wieder mehr geeignete Rastplätze gibt.
Merkmale des Kranichs
Der Graukranich ist die einzige Kranichart, die in Nord- und Mitteleuropa heimisch ist. Er kann eine Höhe von bis zu 1,30 Metern erreichen und eine Flügelspannweite von etwa 2,5 Metern. Die Federn des Graukranichs sind überwiegend grau, Hals und Kopf weisen eine schwarze Färbung auf. Am Hinterkopf hat der Graukranich eine rote Kopfplatte, an der sich keine Federn befinden. Wenn er sich in Gefangenschaft befindet, kann der Vogel bis zu 40 Jahre alt werden.
Gefährdung und Schutz
In den 70er Jahren gab es in Deutschland fast keine brütenden Kranichpaare mehr: In Ostdeutschland waren es etwa 800, während es im Westen gerade einmal 20 Paare des Zugvogels gab. Wie der Westdeutsche Rundfunk (WDR) berichtet, sind es heute wieder etwa 5000 Kranichpaare, die in Deutschland ihren Nachwuchs ausbrüten. Der Grund für die gestiegene Zahl liegt in langjährigen Schutzprogrammen, die zum Beispiel vom Naturschutzbund (NABU) und dem World Wide Fund for Nature (WWF) ins Leben gerufen wurden.
Kranich als Zugvogel
Auch die Anzahl der sogenannten Durchzieher hat sich seit dieser Zeit wieder erhöht: Zogen in den frühen 80er Jahren gerade einmal 40.000 Kraniche auf ihrem Weg nach Spanien, Frankreich und Nordafrika durch Deutschland, sind es heute bis zu 150.000 Exemplare des beeindruckenden Zugvogels. Vor allem in Mecklenburg-Vorpommern sind die Bedingungen für den Zugvogel ideal, da er dort Schlafplätze und ein passendes Nahrungsangebot vorfindet.
Laut dem NABU werden die Kraniche aber zunehmend zugfauler; das bedeutet, dass sie nur noch kurze Strecken zurücklegen und früher im Jahr in ihre Brutgebiete zurückkehren. Der Grund dafür könnte der Klimawandel sein, da für die Zugvögel durch die Erwärmung des Klimas keine Notwendigkeit mehr besteht, eine lange Reise zu unternehmen.