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Landkärtchen: Schmetterling mit wechselnden Farben


Kleiner Tagfalter
Landkärtchen: Schmetterling mit wechselnden Farben

Das Landkärtchen zählt zu den nicht gefährdeten Schmetterlingsarten hierzulande. Der kleine Tagfalter trägt seinen Namen aufgrund der stark geaderten Flügelzeichnung, die mit etwas Fantasie an eine Landkarte erinnert. Das Besondere am Landkärtchen sind die "zwei Gesichter" des Schmetterlings – hier finden Sie alle Infos.

28.02.2014|Lesedauer: 2 Min.
se (CF)
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Landkärtchen wechselt die Farben

Charakteristisch für das Landkärtchen ist die landkartenähnliche Zeichnung an der Unterseite der rund drei bis vier Zentimeter großen Flügel. Das Besondere an den in zwei Generationen pro Jahr vorkommenden Schmetterlingen ist ihre wechselnde Färbung, wie der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in einem Online-Bericht schreibt: Die erste Generation, welche im Frühjahr schlüpft, trägt gelb-braune Farben.

Die spätere Sommergeneration kommt hingegen schwarz-weiß aus ihren Puppen. Verantwortlich für diese Farbunterschiede ist die Dauer der Taghelligkeit, wie der BUND erklärt. Die erste Generation erfährt in ihren Puppen über die Wintermonate nicht viel Licht, weswegen sich die Falter in anderen Farben entwickeln, als die Sommergeneration, die in den helleren Sommertagen mehr Licht abbekommt.

Die Generationen verhalten sich unterschiedlich

Die Frühjahrs-Landkärtchen suchen in der Regel ab Mitte April überwiegend in Wäldern und am Waldrand sowie auf Auen bei Schlehen- oder Weißdornbüschen nach Nektar.

Die Sommergeneration saugt ab Juli am liebsten den Nektar aus Bärenklau, Engelwurz, Wilder Möhre und etlichen anderen Doldenblütlern. Die Landkärtchen-Weibchen legen ihre Eier in Türmchenform an die Unterseite von Brennnesselblättern, bevorzugt in schattigen Ecken an Waldwegen oder Gräben.

Schmetterling des Jahres 2007

Auch aufgrund der faszinierenden Eigenschaft, dass das Landkärtchen der einzige Schmetterling ist, welcher mit wechselnden Farben aus den Puppen schlüpft, wurde der Tagfalter vom BUND und vom BUND-Landesverband NRW zum Schmetterling des Jahres 2007 gekürt. Viele Experten hielten die beiden unterschiedlich aussehenden Generationen zunächst für gänzlich verschiedene Arten.

Landkärtchen sind im gemäßigtem Europa und Asien zu finden. Nur im Mittelmeerraum sowie auf den Britischen Inseln und Skandinavien sucht man sie vergeblich. Der Schmetterling steht in Deutschland nicht auf der Liste der gefährdeten Arten, ist aber trotzdem nur relativ selten zu sehen.

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