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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Haustiere Verschlucken von Fremdkörpern: Was Hundebesitzer tun sollten
Selbst ein augenscheinlich schlauer Hund kann irgendwann einen Fremdkörper verschlucken – schließlich sind die Tiere von Natur aus sehr neugierig und entdeckungsfreudig. Kommt es zum Notfall, zählt jede Sekunde: Noch bevor das Tier beim Arzt eintrifft, sollten Sie Erste Hilfe leisten.
Das Malheur ist schnell passiert
Von spitzen Knochen über Kinderspielzeug bis hin zu Plastiktüten und Schnürsenkeln: Es gibt wohl nichts, was ein versierter Tierarzt noch nicht aus dem Magen von Hunden gefischt hat. Das Verschlucken solcher Objekte hat wohlgemerkt nichts mit Dummheit zu tun: Hunde sind sehr verspielt und lieben das Unbekannte – an mögliche Konsequenzen denkt das Tier dabei nicht - ähnlich wie ein Kleinkind.
Große oder in gewisser Weise „sperrige“ Fremdkörper kann das Tier nicht selten selbstständig hochwürgen und wieder ausspucken. Richtig gefährlich wird es bei Fremdkörpern, die das Tier vollständig verschluckt: Je nach Größe und Beschaffenheit kann der ungebetene Gast dauerhafte Schäden und Komplikationen verursachen.
Problem erkennen
Sofern der Verdacht naheliegt oder Sie das Verschlucken beobachtet haben, sollten Sie sofort zum Tierarzt fahren. Der wichtigste Part des Herrchens ist somit das frühzeitige Erkennen des Problems: Wer das Ganze nicht beobachtet hat, wird das Unwohlsein und Würgen des Vierbeiners nicht direkt einem Fremdkörper zuordnen. Schauen Sie sich in der Umgebung um - vielleicht finden Sie den infrage kommenden Fremdkörper in der Nähe. Nehmen Sie diesen für den Tierarzt mit.
Das kann der Tierarzt tun
Der Tierarzt kann – sofern es sich um einen kleinen, gerade erst verschluckten Fremdkörper handelt – ein Brechmittel verabreichen. Sollte ein natürlicher Abtransport nicht mehr möglich sein, hilft nur noch der endoskopische beziehungsweise chirurgische Eingriff.
ei der Endoskopie schiebt der Tierarzt eine kleine Kamera mit einer Greifzange in den Magen und versucht, den Fremdkörper ferngesteuert herauszufischen. Hilft auch das nicht, muss die Bauchhöhle operativ geöffnet werden. Letzteres ist allerdings nur selten nötig.