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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Katzen Wenn die Katze Babys bekommt: Acht Tipps für den Nachwuchs
Ist die Katze trächtig, sind die Halter meist ziemlich nervös. Wie kann ich helfen? Was kann ich falsch machen? Was braucht meine Katze jetzt? Das sind Fragen, die sich Besitzer stellen. Wie Sie Ihre Samtpfote in dieser spannenden Zeit am besten unterstützen können. Acht Tipps für den Nachwuchs.
Zu Hause fühlt sich die Katze am wohlsten
Sind Katzen trächtig, müssen Halter alles für eine Geburt vorbereiten. Zu Hause fühlen sich die Tiere am wohlsten. Isolde Müller ist eine erfahrene Katzenmama. Zahlreiche Male hat ihre Katze in ihrem Wohnzimmer Junge zur Welt gebracht. Der schönste Moment war für sie immer, wenn die trächtige Katze sich hinlegte und man die Beulen am Bauch sehen konnte. "Man konnte dann ganz vorsichtig fühlen, dass sich die Jungen bewegten. Das war toll."
Den Bauch nicht zu früh abtasten
Wer glaubt, dass seine Katze trächtig sein könnte, sollte jedoch nicht zu früh ihren Bauch abtasten. Denn in einem frühen Stadium könnten die Jungen verletzt oder wichtige Versorgungskanäle abgedrückt werden. Doch wie erkennen Halter, ob ihre Katze trächtig ist? "Zunächst einmal muss man gemerkt haben, ob sie zuvor rollig war, also zum Beispiel geschrien hat oder sehr schmusebedürftig war", erklärt Achim Vogel, Fachtierarzt für Kleintiermedizin und Mitglied im Kleintierausschuss der Bundestierärztekammer. War dies der Fall und die Katze wird dick, könne man sich relativ sicher sein.
Ultraschall verrät, wie viele Junge die Katze bekommt
Zur regelmäßigen Vorsorge müssen Besitzer nicht zum Tierarzt. Wer aber wissen will, wie viele Junge die Katze bekommt und ob alle leben, kann einen Ultraschall machen lassen. "Nach dem 25. Tag kann man schon ziemlich gut schätzen, wie viele Junge es gibt", sagt Regina Seidel, die sich auf Reproduktionsmedizin spezialisiert hat und für die Katzenklinik Frankfurt arbeitet. "Außerdem kann man auf dem Ultraschall-Bild schon relativ früh sehen, ob alle kleinen Herzen schlagen", sagt Seidel. 62 bis 66 Tage nach der Befruchtung werden die kleinen Katzen geboren.
Gutes Futter ist wichtig
Bis es so weit ist, sollten Halter vor allem auf die Qualität des Futters achten. "Die Jungen drücken mit wachsender Größe immer stärker auf die Organe der Katze. Deswegen haben trächtige Katzen oft wenig Appetit, man sollte also darauf achten, kleine, aber sehr hochwertige Mahlzeiten zu füttern", sagt Seidel. Da Katzen außerdem kein sehr ausgeprägtes Durstempfinden haben, müsse man zudem darauf achten, dass sie genug Flüssigkeit zu sich nehmen. Nassfutter oder das Untermischen von Milchprodukten in die Nahrung kann dabei helfen.
Ein Körbchen an einem ruhigen Ort vorbereiten
Wer nicht genau weiß, wann die Geburt ansteht, sollte auf das Verhalten der Katze achten. Beginnt sie, ihre Nase in Schränke zu stecken und sich zeitweise zu verkriechen, ist das ein Zeichen, dass sie nach einem geeigneten Ort für die Geburt sucht. Dann können Besitzer ihr ein Körbchen in einem ruhigen Raum vorbereiten. So fühle sich das Tier nicht beobachtet oder gestört. "Gleichzeitig sollte es aber möglich sein, den Ort einzusehen, damit man reagieren kann, wenn etwas Unerwartetes passiert", rät Seidel.
Die Katze bei der Geburt in Ruhe lassen
Meist geht die Geburt völlig problemlos vor sich: "Schwierigkeiten gibt es nur, wenn die Katze nicht in Ruhe gelassen wird", sagt Vogel. Sind die Jungen auf der Welt, kümmert sich die Katzenmutter erst einmal um sie. Während der Nabel von selbst austrocknet, sollte man jedoch darauf achten, ob alle Jungen saugen: "Wenn eines nicht trinkt, sollte man es zum Tierarzt bringen", so der Tierarzt. Um das zusätzlich zu kontrollieren, sollten die Kätzchen regelmäßig gewogen werden, um die Gewichtszunahme zu beobachten. "Wenn ein Kätzchen nicht trinkt oder die Mutter nicht genug Milch hat, muss man es mit der Hand aufziehen und es alle zwei Stunden füttern", sagt Tierärztin Seidel. Aufzuchtmilch sowie Fläschchen sollten in der ersten Zeit immer vorrätig sein.
Katzenbabys entwurmen und impfen
Zwei bis drei Wochen nach der Geburt können die Katzenjungen entwurmt werden. Nach acht Wochen lässt die Wirkung der Abwehrstoffe in der Muttermilch gegen Viren nach: "Das ist der richtige Zeitpunkt für eine Impfung", erklärt Vogel. Ungefähr ab dem dritten Monat können die Katzen kastriert werden, je nachdem, ob Besitzer noch einmal eine Katzengeburt vorbereiten und miterleben möchten.