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Corona bei Katzen: FCoV-23 hat laut Experten schon Deutschland erreicht


Forscher schlägt Alarm
Tödliches Virus bedroht Katzen in Deutschland

Von t-online, dom

Aktualisiert am 29.12.2023Lesedauer: 2 Min.
Eine Katze macht es sich im Schatten gemütlich: Auf Zypern grassiert zurzeit eine tödliche Katzenseuche.Vergrößern des Bildes
Eine Katze macht es sich im Schatten gemütlich: Auf Zypern grassiert zurzeit eine tödliche Katzenseuche.

Tausende Katzen hat der Erreger FCoV-23 auf Zypern schon dahingerafft. Tierpathologe Charalampos Attipa ist sich sicher, dass er Deutschland längst erreicht hat.

Kurz vor Weihnachten schreckte die Nachricht vom Tod Tausender Katzen auf Zypern Tierliebhaber in aller Welt auf. Die Tiere erlagen einer Krankheit, die durch ein felines (auf Katzen bezogenes) Coronavirus ausgelöst wird. Gefunden hat das Virus namens FCoV-23 der zypriotische Tierpathologe Charalampos Attipa. Er gab jetzt ein alarmierendes Interview auf "welt.de".

"Dieses Virus hat längst den Weg zu englischen, niederländischen oder deutschen Hauskatzen gefunden. Nicht nur aus Zypern, auch aus der Türkei, aus Bulgarien oder Rumänien werden viele Tiere von Tierschutzorganisationen vermittelt", sagte Attipa dem Nachrichtenportal. Wer sich zurzeit eine Katze aus Zypern oder der Türkei anschaffen, den Erreger aber nicht mit importieren will, sollte laut Attipa auf einem Bluttest bestehen.

Bei dem Test werde das Blut auf Antikörper gegen FCoV untersucht. "Von Januar an wird es dann hoffentlich einen PCR-Test auf FCoV-23 geben. Während der Antikörpertest nicht immer aussagefähig ist, würde der dann eindeutig sagen, ob die Tiere das Virus tragen", so der Mediziner.

Auf Symptome achten und schnell zum Tierarzt

Und was, wenn die eigene Fellnase krank wird? "Jede Katze, die fiebert und Durchfall hat, sollte in dieser Situation so schnell wie möglich einem Tierarzt vorgestellt werden", rät Attipa. Der Arzt könne das Tier dann nicht nur auf die Corona-Infektion testen, sondern die Katze auch retten.

Denn was bei streunenden, herrenlosen Katzen unerkannt bleibt und eine tödliche Bauchfellentzündung auslösen kann, ist mit den richtigen Medikamenten leicht behandelbar. "Aus Zypern wissen wir, wie gut antivirale Medikamente in diesen Fällen wirken", so Attipa.

Auf der Insel im Mittelmeer kommen dabei gleich drei Wirkstoffe zum Einsatz. "Zwei alte Bekannte aus der Covid-19-Therapie, und ein neues, speziell für dieses Virus entwickeltes", erklärt der Mediziner. Die beiden Covid-Präparate würden in einer Dosierung eingesetzt, die pro Kilogramm Körpergewicht gerechnet deutlich höher ist, als es bei Menschen gegen SARS-CoV-2 für verträglich gehalten wurde. Attipa: "Das nimmt dieser Infektion ihren Schrecken."

Der Tierpathologe stellt klar: Das Virus kann nicht auf den Menschen übertragen werden. Katzen untereinander infizieren sich derzeit aber in rasender Geschwindigkeit. "Es reichen flüchtige Begegnungen", so Attipa. Zurückzuführen ist das wahrscheinlich darauf, dass die Viren auf Oberflächen länger infektiös bleiben und dass sie über die Luft als Aerosol übertragen werden.

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