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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kleinste Meisenart Tannenmeise: Erfahren Sie hier mehr über den Vogel
Die Tannenmeise ist hierzulande keine Seltenheit: Mit einem Brutbestand von 1,4 bis 1,9 Millionen Paaren gehört der Vogel zu den häufigsten Meisenarten in Deutschland.
Lebensraum und Nahrung der Tannenmeise
Wie ihr Name schon vermuten lässt, hält sich die Tannenmeise überwiegend in Nadelbäumen auf. Die kleinen Vögel fühlen sich in Nadelwäldern, Parks und Gärten wohl, und ernähren sich dort laut dem Naturschutzbund (NABU) von Nadelbaumsamen, Insekten und von Eichhörnchen geöffneten Zapfen. Tannenmeisen gelten als geschickte und flinke Kletterer, die dank ihrer kleinen Größe und langen Zehen bis in die höchsten und äußersten Zweige der Nadelbäume gelangen und dort Nahrung verstecken.
Der kleine Vogel ist in Mitteleuropa heimisch, kommt aber auch in Nordafrika, Südeuropa, Vorderasien und Japan vor. Küstenregionen meidet die Tannenmeise größtenteils, umso häufiger lebt sie in waldreichen Gebirgen. Tannenmeisen überwintern meist in ihrem Brutgebiet, schwirren aber während der kalten Monate ausgiebig umher und suchen nach Nahrung.
Aussehen, Größe und Gewicht
Auf den ersten Blick könnte man die Tannenmeise für eine klein geratene Kohlmeise halten: Beide haben einen schwarzen Kopf mit weißen Wangen. Im Gegensatz zu Tannenmeisen haben Kohlmeisen jedoch einen schwarzen Längsstreifen über Brust und Bauch, erklärt der NABU. Außerdem unterscheidet sich die Tannenmeise durch ihre Körperform, zum Beispiel den spitzen Kopf, der im Vergleich zum restlichen Körper groß ist.
Wie schon mehrfach angedeutet, ist die Tannenmeise die kleinste unter den Meisenarten. Sie wird etwa elf Zentimeter lang – etwas kleiner als die Blaumeise – und wiegt zwischen acht und zehn Gramm.
Heller, wispernder Gesang
Der typische Gesang der kleinen Meise klingt in etwa wie "wize-wize-wize". Die Tonfolge ähnelt der von Kohlmeisen, ist aber schneller und höher. Mitunter ist die Tannenmeise auch an ihren wispernden Lauten zu erkennen. Sowohl Männchen als auch Weibchen singen das ganze Jahr über.
Unkomplizierte Höhlenbrüter
Als Höhlenbrüter nisten Tannenmeisen bevorzugt in natürlichen, höher liegenden Baumhöhlen. Sie nehmen aber auch künstliche Nisthilfen an. Bei der Wahl des Nistplatzes ist der Vogel nicht sehr wählerisch: Er gibt sich auch mit Mauselöchern, Spechthöhlen und Baumstümpfen zufrieden.
Die flinken Meisen brüten ein- bis zweimal im Jahr für etwa zwei Wochen. Nachdem das Weibchen meist Anfang Mai die ersten Eier legt, bleiben die Jungvögel noch circa drei Wochen bei den Eltern. Die Nistlinge der Tannenmeisen sind nicht nur kleiner als ihre Eltern, sondern heben sich zusätzlich durch ein gelblich überzogenes Gefieder ab.
Im Winter begibt sich die Tannenmeise häufig gemeinsam mit anderen Meisen, oder auch Goldhähnchen, auf Nahrungssuche. Futterhäuschen oder Meisenknödel kommen ihnen dann gelegen, besonders wenn sie dort Fichtensamen finden.