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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Klein und gesellig Die Wasserfledermaus jagt im Wasser
Von Irland bis Japan ist die Wasserfledermaus weit verbreitet. Woher die Fledermausart ihren Namen hat und welche Merkmale das possierliche Tierchen auszeichnen, erfahren Sie hier.
Jagdverhalten der Wasserfledermaus
Die Wasserfledermaus verdankt ihren Namen ihrem bevorzugten Jagdrevier: stehenden und fließenden Gewässern. Auf der Suche nach Beute gleitet die Myotis daubentonii, wie diese Art der Fledermaus auch genannt wird, dicht (fünf bis 20 Zentimeter) über die Wasseroberfläche. Entdeckt sie eine Zuckmücke oder ein anderes schmackhaftes Insekt, fischt sie den Leckerbissen mit ihrer Schwanzflughaut aus dem Wasser und führt die Beute zum Maul.
Dementsprechend ist die Fledermausart vor allem in windgeschützten Uferzonen und Buchten anzutreffen. Strukturreiche Landschaften mit Bächen, Flüssen und Seen sowie dichten Wäldern sind als Lebensraum ideal.
Gesellig unterwegs: Sommerquartier und Winterschlaf
Als gesellschaftsliebender Nachtschwärmer ist die Wasserfledermaus häufig in Gruppen anzutreffen – bei der Jagd ebenso wie im Sommerquartier. Letzteres findet die Fledermausart vor allem in Baumhöhlen, seltener in Spalten von Gebäuden oder Nistkästen.
Vor allem die Männchen sind nicht gerne allein. Sie tun sich in mehrköpfigen Gruppen zusammen. Diese sogenannten Männchengesellschaften halten sich im Sommer auch gerne in Spalten unter Brücken auf. So setzen sich Tierschützer seit einigen Jahren verstärkt für den Schutz von Fledermäusen bei Bau- und Sanierungsarbeiten an Brücken ein. Schließlich steht die Wasserfledermaus unter Naturschutz.
Den Winterschlaf verbringt die Wasserfledermaus gerne unter der Erde. In Höhlen und Felsenbrunnen, Stollen und Kellern fühlt sie sich bei hoher Luftfeuchtigkeit von bis zu 100 % und Temperaturen zwischen vier und acht Grad Celsius wohl.
Wasserfledermaus erkennen
Mit einer Körpergröße von maximal 5,5 Zentimetern ist die Wasserfledermaus eine recht kleine Fledermausart. An der Oberseite ist ihr Fell graubraun, an der Unterseite grauweißlich bis gelbbräunlich gefärbt. Im Gegensatz zu den Ohren, die klein und kurz sind, sind die Füße relativ groß und an der Oberseite borstig behaart.