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Fledermaus im Winterschlaf: Kopfüber durch den Winter


Zustand der Lethargie
Fledermaus im Winterschlaf - Kopfüber durch den Winter

Wenn eine Fledermaus Winterschlaf hält, schläft sie nicht per se, sondern befindet sich eher in einem Zustand vollkommener Lethargie. Lesen Sie mehr über die faszinierende Art und Weise, in welcher Fledertiere überwintern.

29.08.2014|Lesedauer: 2 Min.
tl (CF), anni
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Fledermaus im Winterschlaf: Absolute Lethargie

Alle einheimischen Fledermaus-Arten ernähren sich von Insekten. Das Angebot an Beutetieren hängt dabei stark von der Temperatur ab: Kühlt die Luft im Winter auf unter sechs Grad Celsius herunter, hält sich im Schnitt nur noch ein Insekt pro Kubikmeter Luft auf.

Fledermäuse halten in Gruppen Winterschlaf, um sich gegenseitig zu wärmenVergrößern des Bildes
Fledermäuse halten in Gruppen Winterschlaf, um sich gegenseitig zu wärmen (Quelle: Anka Agency International/imago-images-bilder)

Für das Fledertier lohnt es sich entsprechend nicht mehr, auf die Jagd zu gehen – sie hält dann Winterschlaf.

Zum Überwintern zieht sie sich etwa ab Mitte September an einen geschützten Ort mit hoher Luftfeuchtigkeit und gleichbleibender Temperatur zurück. Dort verfällt sie in den Winterschlaf – bei der Fledermaus ein Zustand absoluter Lethargie, also Bewusstseinsstörung, der in der Fachsprache als Torpor bezeichnet wird. Dabei ist sie weiterhin in der Lage, Vorgänge in ihrer Umgebung wahrzunehmen, wie ein Informationsportal der Naturschutzjugend (NAJU) erklärt.

Überwintern auf Sparflamme

Genau genommen schläft die Fledermaus beim Überwintern also nicht, sondern fährt alle Körperfunktionen auf ein Minimum herunter. Um dabei Energie zu sparen, verlangsamt sie Atmung, Herzschlag und Stoffwechsel stark. Sie ernährt sich von Fettreserven im Bauch- und Nackenbereich, die sie über die Herbstmonate angelegt hat. Fledermäuse überwintern in Gruppen, damit sie sich gegenseitig wärmen können.

Ein Erwachen aus der winterlichen Lethargie kann für eine Fledermaus sehr unangenehm und anstrengend sein: Eine Stunde, die Sie während dieser Zeit wach verbringt, kostet das sensible Tier so viel Energie wie sonst eine ganze Woche Winterruhe. Deshalb ist es für die Tiere fatal, wenn sie in ihrem Winterquartier gestört werden.

Die Tiere erwachen meistens Mitte März bis Anfang April aus dem Winterschlaf. Auch dafür verbrauchen sie wieder viel Energie – je härter und länger der Winter war, desto anstrengender ist für die Fledermäuse das Erwachen aus der Winterruhe.

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