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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kugelförmige Konstruktionen Eichhörnchen-Nest: Der Kobel als Schutz vor der Umwelt
Hoch in den Baumwipfeln lenken kugelförmige Nester die Aufmerksamkeit auf sich: Bei den scheinbar unordentlichen Konstruktionen handelt es sich um Eichhörnchen-Nester, sogenannte Kobel, die den Lebensmittelpunkt der Baumhörnchen bilden.
Eichhörnchen-Nest: Wohnsitz der Eichkatze
Rund ums Jahr bieten Eichhörnchen-Nester, die sogenannten Kobel, den Baumhörnchen Schutz. Die Tiere bauen ihre Kobel in hoch gelegenen Astgabeln, sechs bis fünfzehn Meter oberhalb der Erde. Jedem Eichhörnchen stehen zwischen zwei und acht solcher Wohnsitze zur Verfügung – wenn nötig, kann das Hörnchen seinen Hauptwohnsitz jederzeit wechseln.
Ein Kobel ist kugelförmig und hat einen Durchmesser von bis zu fünfzig Zentimetern. Er verfügt über zwei oder mehr Ausgänge, die im Gefahrfall eine Flucht erleichtern. Sein Gehäuse besteht aus Reisig und Zweigen, Nadeln und Blättern. Von innen ist das Eichhörnchen-Nest mit weichen Materialien ausgepolstert: Eine Schicht aus Moos, Federn und Gras sorgt für Komfort und hält Kälte und Nässe ab.
So schützt der Kobel vor der Umwelt
Das Eichhörnchen-Nest erfüllt unterschiedliche Funktionen: Bei Angriffen durch natürliche Feinde wie Marder und Greifvögel dient es als Rückzugsort. Im Winter schützt es das Eichhörnchen vor Nässe und Kälte, und im Frühjahr wird es zur Kinderstube.
Die meiste Zeit wohnen Eichhörnchen alleine in ihrem Kobel. Doch nach der Paarung, wenn das Eichhörnchen-Weibchen trächtig ist, lässt es seinen Partner bis zur Geburt einziehen. Wenn die Jungtiere das Licht der Welt erblickt haben, bildet das Eichhörnchen-Nest für drei Monate den Lebensmittelpunkt des Weibchens, bevor es die Jungen verlässt und in ein anderes Nest umzieht.