Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wenn Enkel unterwegs sind Großeltern sollten sich unbedingt impfen lassen
Kündigt sich ein Enkelkind an, lassen angehende Großeltern am besten ihren eigenen Impfstatus überprüfen. Der intensive Kontakt mit den zunächst noch ungeimpften Enkeln sollte so sicher wie möglich für beide Seiten sein.
"Da Keuchhusten bei Säuglingen lebensbedrohlich sein kann, sollten werdende Großeltern unbedingt dagegen geimpft sein", erklärt Wiebke Hellenbrand vom Fachgebiet Impfprävention des Robert Koch-Instituts. Säuglinge können erst ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat gegen die Erkrankung geimpft werden. Vorher besitzen sie keinen natürlichen Schutz gegen die Erkrankung. Generell lässt sich in den ersten vier bis fünf Monaten kein sicherer Immunschutz für Säuglinge erreichen. Sie sind darauf angewiesen, dass die sie umgebenden Personen geimpft sind.
Keuchhusten wird durch das Bakterium Bordetella pertussis ausgelöst. Er ist ansteckend und wird bei engem Kontakt durch Tröpfcheninfektion übertragen. Beim Säugling münden Keuchhustenattacken häufig in gefährlichen Atemstillständen.
Gegen welche Krankheiten sollten Oma und Opa geimpft sein?
"Gegen Keuchhusten wird zusammen mit Tetanus und Diphtherie als Dreierimpfstoff geimpft", erklärt Hellenbrand. Da Erwachsene – egal welchen Alters – ohnehin alle zehn Jahre gegen Tetanus und Diphtherie geimpft werden sollten, sei diese Dreifachimpfung sinnvoll. Übrigens auch, wenn vor weniger als zehn Jahren bereits gegen eine der Erkrankungen einzeln geimpft wurde.
- Vorsicht bei Babys: Keuchhusten ist oft schwer erkennbar
- Infektionskrankheit: Keuchhusten ist auch für Erwachsene gefährlich
- Bläschen: Wer sich gegen Gürtelrose impfen lassen sollte
Ab 60: Jährliche Grippeschutzimpfung empfohlen
Sind die Großeltern bereits über 60, empfiehlt Hellenbrand zudem eine jährliche Grippeschutzimpfung sowie eine Impfung gegen Pneumokokken.
- Nachrichtenagentur dpa