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Die beliebtesten Babynamen 2023: Das könnten sie laut Prognose werden


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Prognose eines Experten
Das könnten 2023 die beliebtesten Vornamen werden


Aktualisiert am 31.12.2022Lesedauer: 3 Min.
Babynamen: Die Namen Mia und Noah sind 2023 voraussichtlich weiterhin sehr beliebt.Vergrößern des Bildes
Babynamen: Die Namen Mia und Noah sind 2023 voraussichtlich weiterhin sehr beliebt. (Quelle: StefaNikolic/getty-images-bilder)
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Kurze Vornamen wie Ben, Mia oder Emil werden voraussichtlich auch 2023 wieder häufig vergeben. Es gibt aber noch weitere Trends, die sich abzeichnen.

Mia und Noah könnten 2023 die beliebtesten Vornamen für Neugeborene werden. Das geht aus der Hochrechnung des Hobby-Vornamenanalytikers Knud Bielefeld hervor. Viele Neugeborene werden demnach auch Finn oder Emma heißen.

Die größten Sprünge im Vergleich zum Vorjahr innerhalb der Top Ten der populärsten Vornamen machen der Analyse zufolge die Namen Leni, Lina, Theo und Liam. Theo etwa steigt vom neunten auf den dritten Platz auf. Hannah und Paul hingegen haben die Top Ten verlassen.

Prognose: Top Ten der beliebtesten Mädchennamen 2023

  1. Mia
  2. Leni
  3. Emma
  4. Lina
  5. Lia
  6. Ella
  7. Sophia
  8. Marie
  9. Emilia
  10. Lilly

Prognose: Top Ten der beliebtesten Jungennamen 2023

  1. Noah
  2. Finn
  3. Theo
  4. Matteo
  5. Ben
  6. Elias
  7. Emil
  8. Liam
  9. Leon
  10. Jonas

Quelle: beliebte-vornamen.de, Stand der Hochrechnungen: 5. Oktober 2022

Ein Vornamen-Trend sticht hervor

"Es gibt einen großen Trend, der schon seit einer Weile besteht", sagt Knud Bielefeld im Gespräch mit t-online. "Und zwar Namen mit den stimmhaften Konsonanten L, M und N." Diese tauchen immer häufiger auf. Oft handele es sich sogar um Namen, die nur aus einem, zwei oder allen drei dieser Konsonanten in Kombination mit möglichst vielen Vokalen bestehen. "Da wird wild gemischt. Malea, Milea, Milena – es gibt kaum eine Buchstabenkombination, die es noch nicht auf die Namenslisten geschafft hat."

Ebenfalls auffällig sind der Auswertung zufolge Namen mit einem sogenannten Hiat. Der Begriff aus der Sprachwissenschaft meint zwei aufeinanderfolgende Vokale, die zu unterschiedlichen Silben gehören. Auf beiden Seiten einer Silbengrenze stehen also Vokale, so wie es zum Beispiel bei Mi-a der Fall ist oder bei No-ah.

"Ein Mädchenvorname, der weder einen Hiat, ein L, ein M oder ein N hat – das ist eine Stecknadel im Heuhaufen unter den Top-500-Vornamen", so Bielefeld.

Für seine Hitlisten hat Bielefeld Daten von 2020, 2021 und dem laufenden Jahr 2022 ausgewertet. Er erstellte eine Zeitreihe und berechnete damit einen linearen Trend. Zu diesem Zweck wertete er Daten aus den Geburtsmeldungen von Standesämtern und aus Babygalerien von den Internetseiten der Geburtskliniken aus.

Knud Bielefeld wertet Vornamenslisten aus.
Knud Bielefeld wertet Vornamenslisten aus. (Quelle: Cornelia Hansen)

Knud Bielefeld, Jahrgang 1967, ist Diplom-Wirtschaftsinformatiker. Der Hobby-Vornamensanalytiker aus Ahrensburg veröffentlicht seine selbst erstellten Hitlisten der beliebtesten Vornamen seit 2006 auf seiner Website beliebte-vornamen.de.

Kurze Vornamen sind weiterhin populär

Auch kurze Vornamen sind weiter modern. "Es ist über die Jahrzehnte hinweg statistisch nachgewiesen, dass Vornamen immer kürzer werden – mit weniger Buchstaben, weniger Silben." Beispiele aus der Prognose sind etwa Finn, Ben, Lina oder Ella.

Ein weiterer möglicher Aufsteiger, den Bielefeld entdeckt hat, ist Lio. "Das ist nicht wissenschaftlich ausgewertet, aber dieser Namen scheint im Kommen zu sein", sagt der 55-Jährige. Und auch Ida werde wieder beliebter.

Oft haben die Medien einen großen Einfluss auf die Namenswahl von Eltern. So werden gerne Namen von Prominenten oder deren Kindern übernommen. "Der Aufstieg des Namen Leni kann auch durch Leni Klum befeuert worden sein. Die Tochter von Heidi Klum steht seit einiger Zeit mehr in der Öffentlichkeit", sagt Namensanalytiker Bielefeld. "Leni war zwar vorher schon als Name beliebt, aber Leni Klum könnte der kleine Zünder gewesen sein, der den Namen noch weiter nach vorne gebracht hat."

Oft werden Vornamen aus Serien übernommen

Auch Rollennamen aus Filmen oder Serien sind beliebte Inspirationen für Babynamen. "Bei Namen aus amerikanischen Serien ist es oft so, dass die Namen ganz anders geschrieben werden, als man sie im Deutschen aussprechen würde", sagt Bielefeld. "Die Eltern möchten aber gerne, dass sie genauso ausgesprochen werden wie im englischen Original. Deshalb nutzen sie häufig andere Schreibweisen."

Ein Beispiel dafür sei der Name Lennart. So heißt eine der Hauptfiguren aus der Serie "The Big Bang Theory". Diese wird aber in der amerikanischen Form Leonhard geschrieben. "In Deutschland haben einige Eltern ihr Kind in Anlehnung daran Lennart genannt. Damit alle, die die Serie nicht kennen, den Namen trotzdem richtig aussprechen." Das Phänomen gebe es auch in kreativerer Art, bei der Schreibweisen kreiert werden, die es zuvor noch nicht gab.

Knud Bielefeld wertet jedes Jahr ebenfalls aus, welche Vornamen tatsächlich am häufigsten vergeben wurden. Eine ähnliche Rangliste mit den beliebtesten Vornamen in Deutschland gibt die Gesellschaft für deutsche Sprache jedes Jahr heraus. Eine offizielle Statistik über beliebte Mädchen- und Jungennamen gibt es hierzulande nicht.

Verwendete Quellen
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