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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Kaffee Instantkaffee: Ungesunde Kaffeealternative?
Die Vorteile von Instantkaffee liegen auf der Hand: Er ist im Handumdrehen zubereitet und besonders lange haltbar. Weil er nach einem strengen Reinheitsgebot hergestellt wird, ist er genauso gesund oder ungesund wie normaler Kaffee. Anders sieht es aus, wenn es sich um Pulver für Kaffeespezialitäten wie Cappuccino oder Latte Macchiato handelt. Schuld sind die Zusatzstoffe.
Instant-Kaffee nur mit Zusatzstoffen ungesund
Wer statt Filterkaffee oder frischem Espresso lieber zu Instantkaffee greift, kann dies mit gutem Gewissen tun. Dank des Reinheitsgebotes kommen bei der Herstellung ausschließlich reiner Kaffee und Wasser zum Einsatz, so der Deutsche Kaffeeverband.
Damit hat Instantkaffee genauso viele Kalorien wie normaler Filterkaffee und auch ansonsten sind keine ungesunden Zusatzstoffe beigemischt. Einbußen müssen lediglich beim Geschmack hingenommen werden.
Cappuccino-Pulver enthält viel Zucker
Doch auch Produkte wie Cappuccino-Pulver oder andere löslichen Kaffeespezialitäten werden gemeinhin als Instantkaffee bezeichnet. Zwar enthalten auch diese reinen Kaffee, allerdings sind diesem viele ungesunde Zusatzstoffe beigemischt: "Neben Kaffee finden sich zum Beispiel Zucker, Kaffeeweißer und jede Menge Zusatzstoffe wie Aromen, pflanzliche Fette und Stabilisatoren", berichtet Ernährungswissenschaftlerin Daniela Krehl in einem Bericht der "Apotheken Umschau".
Untersuchungen der "Stiftung Warentest" haben sogar ergeben, dass solche Pulver je nach Hersteller bis zu 60 Prozent Zucker enthalten können. Dieser wird in der Zutatenliste auch als Glukosesirup, Laktose oder Süßmolkenpulver angegeben. Die Position in der angegebenen Zutatenliste kann als grober Anhaltspunkt dienen, in welchen Mengen der Zucker im Verhältnis zu anderen Inhaltsstoffen im Pulver vertreten ist. Je weiter vorne er auftaucht, desto mehr Zucker enthält der Instant-Kaffee.
Kaffee oft kaum vorhanden
Im Vergleich zu den meist ungesunden Zusatzstoffen ist außerdem eine entscheidende Zutat in solchen Instant-Pulvern bloß in sehr geringen Mengen enthalten: Kaffee. Einerseits wird in der Regel statt Espresso normaler Bohnenkaffee verwendet, andererseits ist selbst dessen Anteil in einigen Produkten so gering, dass beispielsweise der Koffeingehalt kaum messbar ist: "Einige der von uns getesteten Cappuccino-Pulver enthielten so wenig Koffein, dass sie kaum wach machten", so Krehl weiter.
Pulver-Heißgetränke wie Cappuccino oder Latte Macchiato sind damit wegen des hohen Zuckergehalts einerseits ungesund und andererseits auch keine wahre Kaffeealternative, da sie mit den originalen Kaffeespezialitäten kaum etwas gemein haben.