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Darum gibt es zum Kaffee immer einen Keks


Vier mögliche Gründe
Keks zum Kaffee ist kein Zeichen der Wertschätzung

Der Keks zum Kaffee ist nicht immer eine nette Geste des Café-Besitzers. Meist steckt viel mehr dahinter.

26.10.2024|Lesedauer: 2 Min.

Wer in einem Café einen Cappuccino, Milchkaffee oder Caffè Latte bestellt, bekommt neben der Kaffeespezialität oft auch eine kleine Süßigkeit serviert – etwa einen Keks, ein Stück Schokolade oder ein Cantuccini. Diese kleine Aufmerksamkeit sorgt für Freude bei den Gästen – sie löst jedoch noch andere Gefühle aus. Und genau das machen sich einige Café-Besitzer zunutze.

Ernährung: Lebensmittel, die Hunger machen.Vergrößern des Bildes
Ernährung: Lebensmittel, die Hunger machen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Positive Erinnerung

Der Keks löst beim Kunden positive Erinnerungen aus. So schreibt etwa ein Anbieter derartiger Kekse auf seiner Seite: "Durch die Kombination von Kaffee und einem leckeren Keks wird nicht nur der Gaumen verwöhnt, sondern auch das soziale Erlebnis beim Kaffeetrinken verstärkt."

Das heißt, der Kunde erfährt ein Zugehörigkeits- und Willkommensgefühl. Und das wiederum lädt zum Verweilen ein – und wer verweilt, konsumiert auch mehr, erklärt ein Anbieter für Café-Bedarf auf seiner Internetseite.

Zudem stärkt das soziale Erlebnis die Bindung zum Café. Der Gast kommt also eher und gerne wieder.

Ein Anbieter für Café-Bedarf ergänzt: "Spezielle Aufmerksamkeiten signalisieren Wertschätzung für Gäste [...]. Diese Strategie fördert nicht nur die Zufriedenheit, sondern hinterlässt auch einen einladenden und positiven Eindruck."

Geschmack

Weiterhin sorgt die Süßigkeit für einen Ausgleich gegenüber dem schlecht schmeckenden Kaffee, beziehungsweise rundet sie den Kaffeegeschmack ab. Der Keks sorgt nicht nur für den zusätzlichen Zuckerkick und nimmt die Bitterkeit – mit und ohne Nachsüßen des Kaffees. Die Nascherei fügt noch eine weitere, für viele sehr angenehme Geschmacksnuance hinzu – meistens eine kleine Karamell- oder Zimtnote. Diese täuscht dann über einen eventuell misslungenen Kaffee hinweg.

Wenn der Gast zum Kaffee einen Keks bekommt, isst er automatisch erst einmal diesen und hat keine "negativen Erfahrungen". Ganz im Gegenteil: Es werden Endorphine und Serotonin (Glückshormone) ausgeschüttet und es werden Erinnerungen wachgerüttelt.

Erinnerung

Zum Nachmittagskaffee bei den Großeltern oder Eltern werden meist Kuchen und Kekse gereicht. Dabei greifen Kinder häufig lieber zu den Keksen als zur schweren Sahnetorte.

Wer also einen kleinen Keks zum Kaffee nascht, fühlt sich an die schöne Familienzeit erinnert. Diese Erinnerung macht den Gast glücklich und er fühlt sich geborgen – diese Gefühle verbindet er dann mit dem Kaffee in dem Café.

Übrigens

Die Café-Besitzer stimmen die beiliegende Süßigkeit oft mit dem Kaffeegeschmack ab. So erklärt ein Lieferant für Cafés: "Süße Beilagen können die Bitterkeit des Kaffees ausgleichen, während herzhafte Snacks einen angenehmen Kontrast bieten können."

Hunger

Ein weiterer Grund kann sein, dass die Süßigkeit hungrig macht. Denn der Zucker im Keks treibt den Blutzuckerspiegel kurzzeitig schnell nach oben. Anschließend fällt er jedoch genauso schnell wieder. Die Folge: Der Hunger meldet sich und der Gast bestellt gegebenenfalls doch noch ein Stück Kuchen oder einen weiteren Milchkaffee.

Verwendete Quellen
  • kaffee-partner.de "Welche Beilage passt zum Kaffee"
  • cafefrida.de "Keks-Komplimente zum Kaffee"
  • roastmarket.de "Kekse zum Kaffee"
  • fitforme.de "Emotionales Essen"
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