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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Topinambur Topinambur-Schnaps: Wie schmeckt der Knollenschnaps?
Vor allem in Baden wird Topinambur-Schnaps sehr geschätzt – hier wird er außerdem überwiegend hergestellt. Die Erdartischocke gilt als altbewährte Brennwurzel zur Herstellung von hochprozentigem Alkohol. Erfahren Sie hier mehr zum Schnaps und seinem Aroma.
Geschmacksintensive Brände aus der Erdartischocke
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Knollenfrucht für das Brennen von Topinambur-Schnaps verwendet. Vor allem in Baden gilt das Destillat als beliebter Verdauungsschnaps nach reichhaltigem Essen. Im Handel ist der Hochprozentige unter Namen wie Topinambur-Branntwein erhältlich, aber auch als "Rossler" – abgeleitet von Ross-Erdäpfeln, da Topinambur in Südbaden oft an die Pferde verfüttert wurde. Doch wie schmeckt der Knollenschnaps eigentlich? Charakteristisch für den Topinambur-Schnaps ist vor allem der erdige Geschmack, der entfernt an Enzian erinnert. Außerdem wird dem alkoholischen Getränk ein dezent nussig-süßliches Aroma nachgesagt sowie ein fruchtiger Duft. Insgesamt gilt der Geschmack des Schnapses als intensiv.
Topinambur-Schnaps in der Herstellung
Damit die Topinambur-Brände nicht bitter werden, ist eine richtige Verarbeitung essentiell. Für einen schmackhaften Topinambur-Schnaps ist es wichtig, dass die Knollen gründlich gewaschen und so komplett von Erde befreit werden. Wurde die Erdartischocke nicht ausreichend gereinigt, könnte der Schnaps einen unangenehmen bitteren Geschmack annehmen oder es sogar zu Fehlgärungen im Destillat kommen. Der Großteil der in Deutschland gerodeten Topinamburknollen wird für die Herstellung von Spirituosen verwendet. Nach deutschem Branntweinmonopol-Gesetz zählt der Topinambur-Schnaps zu den Obstlern.