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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Spätzleteig selbst machen So werden Käsespätzle zum Hochgenuss
Damit Spätzle zu einem Hochgenuss werden, ist die Wahl des Käses entscheidend. Aber auch auf die richtige Zubereitung kommt es an. Tipps für die perfekten Käsespätzle.
Ob mit Käse überbacken oder mit Sauerkraut geröstet, mit Linsen und Wiener Würstchen oder zum Zwiebelrostbraten – goldgelbe Spätzle essen viele gerne. Damit sie gelingen, gilt es einiges zu beachten.
Grundrezept für Käsespätzle
Für vier Portionen benötigen Sie folgende Zutaten:
- 500 g Weizenmehl
- 4 Eier
- 1 TL Meersalz
- eine Messerspitze Muskat
- Pfeffer
- 70 g Butter
- Mineralwasser
- 400 g Käse
- 2 Zwiebeln nach Belieben
Zubereitung:
- Verkneten Sie Mehl, Eier, eine Prise Salz, Muskat, Pfeffer und 50 Gramm Butter zu einem Teig und rühren Sie anschließend so viel Mineralwasser unter, bis der Spätzleteig elastisch ist und Blasen wirft. Der Teig sollte dickflüssig sein und langsam vom Löffel fließen. Anschließend sollte er 15 Minuten ruhen.
- Schälen Sie in der Zwischenzeit die Zwiebeln, schneiden Sie sie in Ringe und reiben Sie den Käse.
- Kochen Sie Salzwasser auf. Geben Sie den Spätzleteig portionsweise durch eine Spätzlepresse oder über ein Spätzlebrett in das Wasser. Wenn die Spätzle an der Oberfläche schwimmen, nehmen Sie sie mit einem Schaumlöffel heraus und lassen Sie sie abtropfen.
- Geben Sie sie anschließend in eine Schüssel, bestreuen Sie die Spätzle sofort mit etwas Käse und würzen sie mit Pfeffer. Stellen Sie sie im vorgeheizten Ofen warm.
- Garen Sie dann die nächste Portion Spätzle und verfahren Sie ebenso, bis der Teig verbraucht ist. Bestreuen Sie die letzte Schicht mit dem restlichen Käse.
- Erhitzen Sie zum Schluss die restliche Butter auf kleiner Flamme in einer Pfanne und rösten Sie die Zwiebelringe darin goldbraun an. Nehmen Sie die Käsespätzle aus dem Ofen und garnieren Sie sie mit den Zwiebeln. Dazu passt gemischter oder grüner Salat.
Der richtige Käse für jeden Geschmack
Bei der Zubereitung von Spätzle ist die Wahl des Käses entscheidend, und schon da gehen die Geschmäcker auseinander. Für schwäbische Käsespätzle – auch Allgäuer Kässpätzle genannt – wird meist herzhaft-würziger Emmentaler oder Bergkäse verwendet. Beide Sorten geben den Spätzle einen intensiven und pikanten Geschmack. Wer es etwas milder mag, ist mit Gouda, Edamer oder Butterkäse gut bedient. Eine andere Variante ist es, die Käsesorten zu mischen: Hier bieten sich Emmentaler und Gouda gut an.
Besonders pikant, scharf und würzig ist der sogenannte Räßkäse. Dieser wird traditionell im österreichischen Vorarlberg gegessen und ist für alle, die einen herzhaften Geschmack mögen, zu empfehlen. Allzu lange sollten Sie diesen Käse aber nicht im Kühlschrank aufbewahren, denn er ist sehr geruchsintensiv.
Spätzlebrett richtig verwenden
Zur Herstellung von hausgemachten Spätzle gibt es zahlreiche küchentechnische Hilfsmittel. Das traditionellste ist das Spätzlebrett aus unbehandeltem Holz. Es wird im kochenden Wasser angefeuchtet, dann werden ein bis zwei Esslöffel Teig darauf gleichmäßig flach gestrichen. Das Brett wird mit seiner keilförmig zugespitzten Seite an die Wasseroberfläche gehalten.
Nun wird Spätzle für Spätzle mit einem Metallschaber über das Brettende ins kochende Wasser geschabt. Diese Prozedur erfordert ein bisschen Kraft und ist nicht gleich mit einem Mal erlernbar. Anfänger sollten sich deshalb am besten zunächst mit einer Spätzlepresse probieren.
Spätzlepresse richtig verwenden
Eine Spätzlepresse – auch als Spätzleschwob bezeichnet – sieht aus wie eine überdimensionale Knoblauchpresse: Sie wird mit einer Halterung auf den Topfrand gelegt. Dann wird der Teig in die Öffnung gegeben und in das kochende Wasser gepresst. Es gibt auch Modelle mit unterschiedlich großen Löchern. Alternativ kann auch ein Spätzlesieb, ein Lochblech, ein Spätzle-Hobel, eine Spätzle-Reibe, eine Spätzle-Hex oder auch eine Passiermühle mit einem speziellen Spätzleeinsatz verwendet werden.
Tipp: Schaber, Presse und Co. sollten nach der Verwendung möglichst bald gereinigt werden, damit der Teig nicht festklebt.
So kleben die Spätzle nicht zusammen
Egal, wie der Teig ins Wasser kommt: Das Verhältnis Salzwasser zu Spätzle muss fünf zu eins betragen. Die Spätzle müssen sich während des Kochvorgangs ausreichend ausdehnen können, ohne zusammenzukleben. Außerdem muss das Wasser sprudelnd kochen.
Sobald die Spätzle an die Wasseroberfläche kommen, sind sie gar. Falls das Kochwasser für weitere Portionen benötigt wird, werden die fertigen Teigwaren mit einem Seiher aus dem Wasser geschöpft und kurz in eine Schüssel mit heißem, klaren Wasser gegeben, damit sie nicht verkleben. Gut abgetropft werden die fertigen Teigwaren in einer Schüssel warmgehalten, bis der ganze Teig verarbeitet ist, oder in eine Pfanne mit zerlassener Butter gegeben.
Grundteig einfach variieren
Der Grundteig lässt sich mit wenigen Handgriffen variieren, kalorienarm sind aber auch diese Varianten nicht: Mit fein gehackten Kräutern oder Spinat bekommen die Spätzle eine frische grüne Farbe. Gemahlene Nüsse sorgen für zarten Biss. Auch Hummerspätzle sind einfach gemacht. In den Teig wird einfach etwas grünes Hummermark gegeben. Dies färbt sich beim Kochen rot.
Spätzle ohne Käse mit Soße servieren
Sie können die Spätzle statt mit Käse auch mit einer einfachen Soße und knusprigen Bröseln servieren: Dafür wird ein Esslöffel Paniermehl in einem Esslöffel Butter kurz angeröstet und die Schmelze über die servierfertigen Spätzle gegeben.
Fertigprodukte: Darauf sollten Sie achten
Deutlich weniger Aufwand machen Fertigprodukte wie frische Spätzle aus dem Kühlregal oder getrocknete aus der Tüte. Bei den gekühlten Produkten muss man ausprobieren: Es gibt teils erhebliche Geschmacksunterschiede.
Kostengünstiger und besser für die Vorratshaltung geeignet sind getrocknete Spätzle. Je mehr Eier verwendet wurden, desto besser: Dann werden die Spätzle beim Kochen nicht wässrig, sondern bleiben bissfest.
- Nachrichtenagentur dpa
- Eigene Recherche