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Kartoffeln richtig kochen: Fehler vermeiden und Tipps


Was viele falsch machen
Kartoffeln kochen: Das sind die elf größten Fehler

Nicht jede Kartoffel ist für jedes Gericht geeignet. Und die falsche Handhabung der Knollen kann eine Speise schnell verderben. Diese Kartoffel-Fehler sollten Sie vermeiden.

Aktualisiert am 15.12.2024 - 16:49 Uhr|Lesedauer: 4 Min.
Von t-online, sah, sms
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In Kartoffeln stecken viele B-Vitamine, von denen Haut, Nerven und Stoffwechsel profitieren. Damit beim Kochen nicht zu viele Inhaltsstoffe verloren gehen, gibt es einiges zu beachten. Und auch auf die richtige Lagerung kommt es an.

Kartoffeln: Mit ein paar Tricks bleiben mehr Inhaltsstoffe erhalten.Vergrößern des Bildes
Kartoffeln: Mit ein paar Tricks bleiben mehr Inhaltsstoffe erhalten. (Quelle: UllrichG/getty-images-bilder)

Fehler 1: Kein Salz im Wasser

Salz gehört in jedes Kochwasser. Das Salz im Wasser gewährleistet, dass die Aromen und Geschmacksstoffe zum großen Teil in der Kartoffel bleiben. Dabei ergibt sich eine Lösung, die dem Übergang von Inhaltsstoffen aus den Kartoffeln ins Wasser entgegenwirkt. Etwa ein Esslöffel Salz ist eine gute Menge für Kartoffelwasser.

Tipp

Bei welcher Temperatur Sie das Salz ins Wasser geben, ist nicht entscheidend. Kaltes Wasser mit Salz kocht nicht signifikant schneller auf als ohne.

Fehler 2: Kartoffeln in kochendes Wasser geben

Während Nudeln und Reis in kochendes Wasser gehören, sieht das bei Kartoffeln anders aus. Sie sollten in kaltes Wasser gegeben und langsam erhitzt werden. Dadurch werden die Knollen schonender gar.

Fehler 3: Die falsche Kartoffelsorte verwenden

Mehlig oder doch besser festkochend? Bei einigen Gerichten kommt es auf die richtige Kartoffelsorte an.

Wer Püree machen möchte, sollte darauf achten, dass er mehligkochende Kartoffeln nimmt. Denn werden festkochende Knollen mit dem Stampfer zerkleinert, wird der Brei sehr kompakt und kleistrig. Aber Vorsicht: Wird die mehlige Sorte mit dem Pürierstab zerkleinert, kann der Brei ebenfalls kleistrig werden, da durch das Mahlwerk die Stärkekörnchen zerschlagen werden.

Wer Salzkartoffeln als Beilage zubereiten möchte, sollte zu festkochenden Sorten greifen. Diese sind robuster und fallen nicht so leicht auseinander. Aus demselben Grund sind diese auch für Kartoffelsalate, Pellkartoffeln und Bratkartoffeln besser geeignet. Denn beim Umrühren oder Schneiden verliert die mehlig-trockene Variante leicht ihre Form und wird so schnell zu einer unschönen Masse.

Vorwiegend festkochende Kartoffeln liegen in der Konsistenz zwischen den mehlig und festkochenden Kartoffeln und sind schön locker. Diese Kartoffeln lassen sich ebenfalls gut für Pell- und Salzkartoffeln verwenden. Aber auch Kartoffelrösti, Kartoffelpuffer und Aufläufe lassen sich mit ihnen gut zubereiten.

Fehler 4: Rohe Kartoffeln ohne Wasser aufbewahren

Wer rohe Kartoffeln auf Vorrat schälen und über einen längeren Zeitraum aufbewahren möchte, sollte diese in kaltem Salzwasser aufbewahren. So wird die Knolle nicht braun. Mit dieser Methode lassen sich Kartoffeln auch schon am Tag zuvor vorbereiten. Allerdings: Je länger die rohe Kartoffel im Wasser liegt, desto mehr Inhaltsstoffe gehen verloren.

Der schnelle Griff in die Tüte: Wer Chips mag, soll sie auch essen, sagen Experten - allerdings bewusst und mit Genuss.
Chips enthalten sehr viel Fett im Vergleich zur reinen Kartoffel. (Quelle: Christin Klose/dpa)

Nährstoffe von Kartoffeln

Kartoffeln sind in ihrer reinen Form sehr gesund. Sie enthalten rund 80 Prozent Wasser und viel Stärke. Sie liefern so gut wie kein Fett, dafür jede Menge Ballaststoffe, Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Erst durchs Frittieren werden beispielsweise Pommes Frites ungesund.

100 Gramm Kartoffeln enthalten durchschnittlich:
– 69 bis 73 Kilokalorien
– 15 Gramm Kohlenhydrate
– 0,1 Gramm Fett
– 2 Gramm Eiweiß
– 2,1 Gramm Ballaststoffe
– 77 Gramm Wasser
– 14,9 Milligramm Vitamin C
– 340 Milligramm Kalium

Fehler 5: Kartoffelwasser kocht über

Wer sich immer wieder über überkochendes Kartoffelwasser ärgert, kann den folgenden Trick versuchen: Etwas Öl im Kochwasser verhindert ein Überkochen der Kartoffeln.

Werden die Knollen nach dem Kochen etwas länger im Topf aufbewahrt, gibt man am besten ein sauberes Geschirrtuch zwischen Topf und Deckel. So trocknen die Knollen nicht so schnell aus.

Fehler 6: Kartoffeln luftdicht im Kühlschrank lagern

Ob Salzkartoffeln oder Bratkartoffeln: Wer Kartoffelreste in den Kühlschrank packt, weiß: Die Knolle schmeckt schnell muffig. Mit ein paar einfachen Tricks lässt sich das vermeiden: Wichtig ist, dass die Kartoffeln gut abgetropft sind und kein Kochwasser mehr enthalten ist. Zudem müssen die Kartoffeln "atmen" können. Luftdicht verschlossene Plastikdosen sind ungeeignet. Darin sammelt sich schnell Kondenswasser und das verdirbt nicht nur den Geschmack – die Kartoffel wird dann matschig und verdirbt.

Besser nimmt man einen Teller und legt ein Geschirrtuch darüber. Zudem halten ungeschälte Knollen im Kühlschrank wesentlich besser. Aber: Länger als drei bis vier Tage sollte man gekochte Kartoffeln nicht aufbewahren. Vor dem Verzehr hilft ein Riechtest.

Fehler 7: Kartoffeln lange warm halten

Generell gilt: Werden Kartoffeln nach dem Kochen nicht gleich verzehrt, sollten sie nicht lange warm gehalten werden. Besser ist es, die Kartoffeln schnell herunterzukühlen und später wieder zu erhitzen.

Fehler 8: Kartoffeln immer im Topf kochen

Beim Kochen kleiner Mengen ist eine Bratpfanne mit Deckel die bessere Wahl. Zu einem Stück Fleisch oder Fisch können so ganz einfach einige Kartoffeln hinzugegeben werden – und sie sind innerhalb weniger Minuten zu einem kompletten Gericht fertig gegart. Außerdem spart man sich so das hektische Herumrühren in verschiedenen Töpfen und später das lästige Abwaschen.

Fehler 9: Kartoffeln nicht zerschneiden

Wenn es schnell gehen muss, landen die geschälten Kartoffeln einfach in unterschiedlicher Größe im Kochtopf. Besser ist es jedoch, wenn große Knollen halbiert oder geviertelt werden, sodass möglichst alle Kartoffeln im Topf die gleiche Größe haben. Dann sind sie auch zur gleichen Zeit gar.

Fehler 10: Nicht auf die richtige Garzeit achten

Besonders in Eile oder wenn Sie eigentlich noch mit etwas anderem beschäftigt sind, kann es schnell passieren, dass die Kartoffeln nicht lange genug oder viel zu lange kochen. Je nachdem sind sie dann innen noch roh oder zerfallen bereits zu einem unschönen Brei.

Bei Pellkartoffeln oder Salzkartoffeln können Sie meist mit einer Kochzeit von rund 15 bis 25 Minuten rechnen. Ein Trick: Stechen Sie mit einer Gabel in die größte Pellkartoffel und schauen Sie, ob sie von allein von der Gabel rutscht. Dann ist sie gar, anderenfalls dauert es noch eine Weile. Zerbricht die Kartoffel beim Hineinstechen, ist sie vielleicht sogar schon übergar.

Fehler 11: Süßkartoffeln wie Kartoffeln verwenden

Auch wenn der Name nahezu dazu auffordert, sollten Sie keine Süßkartoffeln verwenden, wenn Sie eigentlich Kartoffeln verwenden würden. Die Knolle aus Südamerika schmeckt deutlich süßer als Kartoffeln und passt daher zu ganz anderen Speisen und zu anderen Zubereitungsformen als Kartoffeln.

Verwendete Quellen
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