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Reis richtig zubereiten: Das sind die häufigsten Fehler


Quellen, kochen, dünsten
Reis kochen: Das richtige Verhältnis von Wasser zu Reis

Vor der Zubereitung abwaschen? Abschrecken oder nicht? Mit oder ohne Salz? Es ist nicht egal, wie Sie Reis kochen. Denn einige Fehler verderben den Geschmack.

Aktualisiert am 04.04.2024|Lesedauer: 5 Min.

Langkornreis können Sie quellen lassen, aber auch kochen. Risotto wiederum muss ganz anders zubereitet werden: Die Reiskörner werden gedünstet, bis sie glasig sind. Erst dann wird der Topf nach und nach mit Brühe aufgefüllt. Was ist beim Reiskochen noch zu beachten? Und welche Fehler wirken sich negativ auf den Geschmack aus?

Reis: Je nach Sorte sollten Sie die Körner auf eine andere Art zubereiten.Vergrößern des Bildes
Reis: Je nach Sorte sollten Sie die Körner auf eine andere Art zubereiten. (Quelle: SB/getty-images-bilder)

Die häufigsten Fehler beim Reiskochen

Auch wenn es sich um ein scheinbar simples Gericht handelt, sollten Sie beim Kochen von Reis folgende Fehler vermeiden:

  1. Alle Reissorten auf dieselbe Weise zubereiten.
  2. Reis und Wasser nicht abmessen.
  3. Reis nicht waschen.
  4. Reis nicht einweichen.
  5. Reis falsch zubereiten.
  6. Reis umrühren.

All diese Punkte können dazu führen, dass der Reis nicht gelingt und deutlich an Geschmack verliert.

Reis und Wasser abmessen?

Anders als bei Nudeln sollten Sie sowohl den Reis als auch das Wasser abmessen. Allgemein gilt, dass Sie für eine Tasse Reis zwei Tassen Wasser benötigen. Allerdings kann es Abweichungen geben – zum Beispiel bei braunem Reis. Dieser benötigt häufig etwas mehr Wasser.

Wenn Sie mit einem Reiskocher arbeiten, sollten Sie den zugehörigen Messbecher verwenden, um die optimalen Mengen von beiden Bestandteilen zu erhalten.

Tipp
Einige Asiaten verwenden die Fingerkuppen-Methode, um die richtige Menge an Wasser zu erhalten. Dabei sollte im Topf etwa eine Fingerkuppenlänge Wasser über dem (polierten) Reis stehen. Das sind etwa 1,5 Zentimeter.

Reis waschen?

Vor dem Kochen sollten Sie die Reiskörner waschen. Das entfernt die überschüssige Stärke.

  1. Geben Sie den Reis in eine Schüssel mit kaltem Wasser.
  2. Rühren Sie mit der Hand oder einem Löffel den Reis leicht um, bis sich das Wasser trübt.
  3. Gießen Sie anschließend das Wasser ab und wiederholen Sie den Vorgang zwei- bis dreimal. Das Wasser sollte sich nicht mehr derart stark trüben.
  4. Lassen Sie den Reis gut abtropfen. Es sollte möglichst wenig Feuchtigkeit an den Körnern haften, bevor Sie ihn weiterverarbeiten.

Durch das Waschen verhindern Sie, dass der Reis später zusammenklebt und das Wasser im Topf später überkocht.

Reis einweichen?

Teilweise wird empfohlen, den Reis nach dem Waschen und vor dem Kochen einzuweichen. Das verkürzt zum einen die Garzeit, zum anderen soll es sich positiv auf das Aroma auswirken.

  1. Lassen Sie den Reis nach dem Waschen in einem Sieb gut abtropfen.
  2. Geben Sie die Körner in einen Topf und gießen Sie so viel frisches Wasser hinzu, bis der Reis vollständig bedeckt ist.
  3. Lassen Sie alles für etwa 30 Minuten ruhen.

Sowohl das Waschen als auch das Einweichen sollen zum einen den Stärkegehalt der Körner reduzieren und Schmutz entfernen, zum anderen soll dadurch Arsen, das sich möglicherweise im Reis befindet, herausgespült werden.

Reis kochen oder quellen lassen?

Die meisten Reissorten werden am besten mit der Quellmethode zubereitet. Dadurch bleiben das Aroma und die Mineralstoffe in den Körnern erhalten.

Achtung
Weder bei der Quellmethode noch bei der Wassermethode sollte der Reis nach dem Kochen abgeschreckt werden.

Quellmethode:

  1. Waschen Sie den Reis.
  2. Geben Sie ihn und das Wasser im entsprechenden Verhältnis in einen Topf.
  3. Fügen Sie eine Prise Salz hinzu.
  4. Erhitzen Sie den Topf auf höchster Stufe, bis das Wasser anfängt zu kochen.
  5. Reduzieren Sie die Temperatur auf die mittlere Stufe.
  6. Warten Sie, bis sich das Wasser beruhigt hat. Legen Sie erst dann den Deckel wieder auf den Topf. So kocht der Reis nicht über.
  7. Lassen Sie den Reis bei geschlossenem Deckel etwa 15 bis 20 Minuten – bei den Naturreissorten entsprechend länger – ziehen.
  8. Das Wasser im Topf sollte nun in den Reis gezogen oder verdampft sein. Ist noch Flüssigkeit am Boden sichtbar, sollten Sie beim nächsten Mal etwas weniger Wasser für das Kochen verwenden.

Bei der Quellmethode ist die Wassermenge wichtig. Zu viel Wasser entzieht dem Reis Aroma und macht ihn weich. Ist zu wenig Flüssigkeit vorhanden, können die Körner leicht anbrennen.

Wassermethode

  1. Waschen Sie den Reis.
  2. Geben Sie ihn und Wasser im Verhältnis 1:5 oder 1:6 – je nach Reissorte – in einen großen Topf.
  3. Fügen Sie eine Prise Salz hinzu.
  4. Erhitzen Sie den Topf auf höchster Stufe, bis das Wasser anfängt zu kochen.
  5. Reduzieren Sie die Hitzezufuhr bis zur mittleren Stufe.
  6. Nehmen Sie den Deckel vom Topf und lassen Sie alles für 15 bis 20 Minuten ziehen. Bei bestimmten Reissorten sollte die Dauer entsprechend angepasst werden.
  7. Gießen Sie alles durch ein Sieb ab.
  8. Wer mag, kann den Reis anschließend noch im heißen, trockenen Topf dämpfen.

Wichtig bei der Wassermethode ist, dass Sie den Reis nicht zu lange köcheln lassen. Andernfalls verkocht er.

Achtung
Anders als bei Nudeln wird Reis immer in kaltes und nicht in kochendes Wasser gegeben.

Reis kocht über?

Um zu verhindern, dass der Reis überkocht, gibt es mehrere Möglichkeiten:

  1. Verwenden Sie einen großen Topf. So steigt das Wasser nicht gleich über den Rand, sobald es kocht. Zudem werden durch die größere Auflagefläche die Reiskörner gleichmäßig gegart.
  2. Waschen Sie den Reis. Dadurch verringern Sie den Stärkegehalt. Eiweiß oder Stärke stabilisiert beim Kochen die aufsteigenden Luftblasen. Diese bilden einen Schaum an der Wasseroberfläche und zerplatzen erst später. Durch den Schaum wird mehr Platz im Topf eingenommen. Das Wasser kann überkochen.
  3. Achten Sie auf die richtige Temperatur. Bei zu viel Hitze kocht das Wasser über und die Reiskörner verkochen schneller.

Kocht das Wasser über, so ist die Temperatur im Topf zu hoch. Darunter leidet wiederum das Aroma.

Reis umrühren?

Sowohl beim Reiskocher als auch bei der Quellmethode sollten Sie den Reis nicht umrühren. Durch das Öffnen des Deckels entweichen Wärme und Feuchtigkeit, die die Körner zum Garen benötigen. Zudem wird durch das Rühren die Struktur des Reises beschädigt. Er wird schneller matschig.

Wenn der Reis fertig gekocht ist, können Sie ihn umrühren. Verwenden Sie hierfür am besten Essstäbchen. Sie zerstören die Körnerstruktur nicht.

Reis beim Kochen salzen?

Reis dient oft als Beilage. Aus diesem Grund sollte er nicht zu stark gesalzen werden. Häufig reicht eine Prise aus. Das Gewürz kann entweder gleich zu Beginn oder direkt in das kochende Wasser gegeben werden.

Bei sehr aromatischen Reissorten wie Basmatireis können Sie auch auf die Zugabe von Salz verzichten.

Info
In vielen asiatischen Ländern wird kein Salz in das Reiswasser gegeben.

Reissorten gleich zubereiten?

Es gibt zahlreiche unterschiedliche Reissorten – jede sollte auf eine andere Art zubereitet werden, damit das Aroma und die Konsistenz erhalten bleiben. Ein paar Besonderheiten einiger Sorten im Überblick:

  • Basmatireis: Vor dem Kochen einweichen.
  • Brauner Reis: Mehr Wasser zum Kochen verwenden. Längere Garzeit beachten.
  • Jasminreis: Vor dem Kochen einweichen. Etwas weniger Wasser (1:1,5) verwenden.
  • Milchreis: Die Körner werden mit Milch aufgegossen und gekocht.
  • Mittelkornreis: Zubereitung mit der Quellmethode.
  • Naturreis: Mehr Wasser zum Kochen verwenden. Längere Garzeit beachten.
  • Paella: Alle Zutaten werden mitsamt der Flüssigkeit in den Topf oder die Pfanne gegeben, vermengt und gemeinsam gegart.
  • Risotto: Den Reis in Öl dünsten, bis er glasig ist. Anschließend mit Brühe aufgießen.
  • Rundkornreis: Zubereitung mit der Quellmethode.
  • Vollkornreis: Mehr Wasser zum Kochen verwenden. Längere Garzeit beachten.

Achten Sie auf die Angaben des Herstellers, wie der Reis am besten zubereitet werden soll und darauf, welche Besonderheiten es gibt.

Info
Eine Orientierungshilfe für das geeignete Reis-Wasser-Verhältnis kann die Beschaffenheit der Körner geben. Sind sie glatt poliert, sollten Sie 1,5 Tassen Wasser für eine Tasse Reis verwenden. Bei braunem Reis, Naturreis und Vollkornreis sollten Sie doppelt so viel Wasser wie Reis zum Kochen verwenden – also etwas mehr als eine Fingerkuppenlänge.

Langkornreis – auf die Garzeit achten

Langkornreis ist von der Zubereitung her sehr einfach. Er kann sowohl gequollen als auch gekocht werden. Zudem macht es keinen Unterschied, ob er in kaltes oder kochendes Wasser kommt. Diese Faktoren beeinflussen seinen Geschmack nicht laut einer Sprecherin der Sparte Reismühlen des Getreidenährmittelverbands. Wichtig ist jedoch, dass Sie bei der Zubereitung von Langkornreis die vom Hersteller angegebene Garzeit einhalten.

Reis im Topf oder im Reiskocher kochen?

Wenn Sie häufig Reis essen, lohnt sich die Investition in einen Reiskocher. In diesem gelingt die Beilage mühelos und schnell. Er bleibt über einen längeren Zeitraum warm, wird nicht matschig und klebt nicht aneinander. Auch das Aroma und die Mineralstoffe bleiben erhalten. Zudem können Sie das Gerät auch zum Dämpfen von Gemüse verwenden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Reishunger.de
  • Eigene Recherche
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