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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Grillgenuss Sieben Schritte zum perfekten Grillsteak
Auf dem Weg zu einem perfekten Grillsteak gibt es Einiges zu beachten. Bei uns erfahren Sie alles, was Sie für leckeren Fleischgenuss vom Grill wissen müssen.
Qualität ist der beste Koch
Für den optimalen Genuss sollten Sie bereits beim Einkauf Ihres Fleisches auf Qualität achten, denn mit ihr steht und fällt das Bratergebnis. Erstklassige Steaks entstehen nur unter den besten Bedingungen. Das beginnt bei der Aufzucht und Haltung der Tiere. Ein geeignetes Gütesiegel für geprüfte Fleischqualität bietet Ihnen beispielsweise das blaue "QS-Zertifikat". Ebenfalls wichtige Anhaltspunkte liefern Biosiegel und Ökokennzeichen, wie das "EU-Bio-Logo" oder "Demeter-Logo".
Steak vom Metzger zuschneiden lassen
Wie bei allen Fleischgerichten ist die Qualität des Fleischstücks entscheidend für das Gelingen. Am besten lässt man sich das Steak vom Metzger frisch schneiden - drei Zentimeter sollte ein Steak dick sein. Das Fleisch muss gut abgehangen, tief dunkelrot und mit feinen, weißen Fettadern durchzogen sein.
Finger weg von braunem Fleisch mit gelbem oder braunen Fett, denn das hat seine beste Zeit bereits hinter sich. Auch von abgepackten, dünnen Minuten-Steaks lässt man besser die Finger, denn die werden schnell trocken und zäh.
Die Vorbereitung ist wichtig
Nehmen Sie das Fleisch rechtzeitig aus dem Kühlschrank und lagern es mindestens 30 Minuten abgedeckt bei Zimmertemperatur, bevor Sie es auf den Grill legen. Vor dem Grillen das Fleisch mit einem Küchenkrepp trocken tupfen.
Fettränder an Steaks halten das Fleisch saftig. Deshalb schneidet man nur Ränder ab, die mehr Fett als Fleisch enthalten. Bei Rumpsteaks kann man den Fettrand auf etwa fünf Millimeter zurückschneiden. Ist der Rand zu dick, wellt sich das Fleisch auf dem Grill.
So klappt es auf dem Grill
Gas- und Elektrogrills bitte unbedingt fünf bis zehn Minuten bei höchster Stufe vorheizen. Beim Holzkohlegrill die Kohlen vorglühen und warten, bis sich eine gleichmäßig weiße Glut zeigt.
Ihr Fleisch sollten Sie nur auf ein heißes Grillrost legen, das Sie vorher mit etwas Öl eingepinselt haben. So bleibt das Fleisch nicht am Rost hängen und die Poren schließen sich sofort. Der Fleischsaft bleibt so mit all seinen Nährstoffen erhalten. Nach dem Angrillen legen Sie das Fleisch zum langsamen Garen an den Rand des Grills.
Gut Ding will Weile haben
Versuchen Sie nicht, Ihr Steak in Rekordzeit zu grillen. Denn auch hier gilt: Bei der richtigen Temperatur braucht jedes Steak seine Zeit. Grillen Sie zuerst Ihr Steak von der einen Seite und warten Sie bis es sich leicht vom Rost lösen lässt. Dann ist die andere Seite dran. Perfekte Griller wenden Ihr Steak nur einmal und zwar mit einer Grillzange, die nicht in das Fleisch sticht. Denn sonst geht wertvoller Fleischsaft verloren.
Es kommt auch auf den Abstand an
Achten Sie auf den richtigen Abstand, damit das Fleisch nicht anbrennt. Welche Höhe Sie wählen, müssen Sie je nach Gerät selbst entscheiden. Achten Sie bei Steaks mit höherem Fettanteil darauf, dass das austretende Fett nicht direkt in die Flamme oder Glut tropft. Es könnte sich sonst entzünden und das Fleisch verbrennt.
Der Drucktest
Um festzustellen, ob Ihr Steak gar ist, nehmen Sie es vom Grill und legen es auf ein Brett oder Teller und machen den Handballentest. Alternativ können Sie den Garzeitpunkt auch mit Hilfe eines Bratenthermometers ermitteln.
Richtwerte:
- "Rare/English" : 60 Grad
- "Medium rare": 65 Grad
- "Medium": 71 Grad
- "Medium well" : 74 Grad
- "Well done": 77 Grad
Ran ans Fleisch
Wenn Ihr Steak die gewünschte Garstufe erreicht hat, nehmen Sie es vom Grill und lassen es noch einige Minuten abgedeckt ruhen. Wenden Sie das Steak hier ein- bis zweimal. So kann sich der Fleischsaft optimal verteilen.
Tipp: Das Grillrost sollte nach jeder Benutzung vollständig von allen Fleischresten befreit werden, da ansonsten ungewollte Bitterstoffe entstehen.
Die richtige Würze
Am besten würzen Sie Ihr Steak nur mit frischem Pfeffer aus der Mühle und Salz oder Fleur du Sel und zwar nachdem Sie das Steak vom Grill genommen haben. Durch das Salzen würde dem Steak sonst wertvoller Fleischsaft entzogen werden und der Pfeffer würde bei den hohen Temperaturen verbrennen und bitter werden.
Noch besser ist, wenn Sie das Steak erst auf dem Teller würzen.
Steaks mit Branding
Wollen Sie Ihrem Steak noch ein eindrucksvolles Grillmuster verleihen? So geht's: Legen Sie das Steak bei direkter Hitze auf den heißen Rost, nach ein bis zwei Minuten drehen sie das Fleisch auf dem Rost um 60 bis 90 Grad. Wer möchte, wiederholt nach dem Wenden den Ablauf. Die besten Ergebnisse bekommt man auf einem Gusseisenrost. Das Muster auf der zweiten Seite muss nicht sein.