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Braune Eier: Verschwinden sie in fünf Jahren aus den Supermarkt-Regalen?


Deutsche lieben sie
Ende der braunen Eier vorausgesagt

Von t-online, wan

Aktualisiert am 19.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Freilaufende Hühner auf einem Bauernhof in Schleswig-Holstein: Bald könnten die meisten Tiere nur noch weiße Eier produzieren.Vergrößern des Bildes
Frei laufende Hühner auf einem Bauernhof in Schleswig-Holstein: Bald könnten die meisten Tiere nur noch weiße Eier produzieren. (Quelle: IMAGO/P.Nowack/imago)

Braune Hühnereier könnten bald eine Seltenheit sein, sagen Eiererzeuger voraus. Was steckt dahinter?

Sie sind größer, und manch einer denkt sogar, sie seien gesünder: braune Eier. Doch bald könnten sie eine Seltenheit sein. "In fünf Jahren wird es keine braunen Eier mehr im Supermarktregal geben", sagte Henner Schönecke, Vorsitzender des Bundesverbandes der deutschen Eiererzeuger, der "Bild". Das hat mehrere Gründe.

Einer ist der Platzbedarf: Hühner, die weiße Eier legen, sind meistens kleiner, heißt es in dem Bericht. Auch seien die Eier etwas kleiner, was sich wiederum auf das Tierwohl auswirken soll, weil das Legen weniger anstrengend sei, sagte Landwirt Henrick Witte der Zeitung.

Ein wichtigeres Argument dürfte aber die Produktion sein: Hühner, die weiße Eier legen, können dem Bericht zufolge 500 Eier in 100 Lebenswochen legen, die Braun-Hühner 380 in 82 Wochen. Außerdem benötigten die Weißen nur 120 Gramm Futter am Tag, während das braunlegende Federvieh 135 Gramm verschlingt. Geflügelhalter können also einiges an Futterkosten sparen.

Eierfarbe wird durch Drüsen entschieden

Der Chef der Eierproduzenten will seinen Betrieb im Mai ganz auf weiße Eierleger umstellen. "Nach und nach werden alle Betriebe nachziehen", sagte er der "Bild". Auch sein Kollege Henrik Witte setzt seit Jahresbeginn auf weiße Eier. Er hat 14.999 Tiere in seiner Freilandhaltung in Niedersachsen.

Die Farbe der Eier entscheiden Drüsen, die mal mehr, mal weniger rote Blutpigmente in den Kalkschalen einlagern. Das ist genetisch bedingt. An der Ohrscheibe kann man sehen, welche Farbe die Eier eines Huhns haben: Ist sie weiß, ist auch das Ei weiß. Ist sie rot, legt es braune Eier. Mit der Farbe der Federn hat die Eierfärbung nichts zu tun.

Bei den Konsumenten kommen die braunen Eier eigentlich besser an: Nach Angaben des Verbands der Geflügelwirtschaft beträgt das Verhältnis zwischen braunen und weißen Produkten 70 zu 30 Prozent. Das liegt an der falschen Annahme, dass weiße Eier aus Käfighaltung stammen und braune aus Freilandhaltung, klärt Eier-Chef Schönecke, der selbst 38.000 Legehennen hat, auf. Deshalb stünden die farbigen Produkte in vielen Köpfen mehr für Bio und Natur.

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