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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bei Lidl, Rewe & Co Warum man von gefärbten Eiern die Finger lassen sollte
Bis zum Osterfest ist es noch etwas hin, Osterprodukte kann man aber bereits in den Supermärkten kaufen. Beim Griff zu den gefärbten Eiern gilt jedoch Vorsicht.
Bunt gefärbte Eier gehören hierzulande einfach zum Osterfest dazu. Aber was, wenn man weder Zeit noch Muße hat, die Eier selbst zu dekorieren? Viele Verbraucher greifen gern zu den wunderschön gefärbten Eiern aus dem Supermarkt. Und obwohl es bis Ostern noch knapp sechs Wochen sind, stehen sie vielerorts jetzt schon oder sogar oft das ganze Jahr in den Regalen.
Hier gilt jedoch: Augen auf beim Eierkauf. Das Verbrauchermagazin "Öko-Test" warnte im vergangenen Jahr vor dem Kauf von gefärbten Eiern bei Aldi, Lidl, Rewe & Co. – und dieser Hinweis gilt auch dieses Jahr wieder.
Denn während es bei unbehandelten Eiern möglich ist, durch ihren Stempel genau nachzuvollziehen, woher sie stammen, ist das bei gekochten und weiterarbeiteten Eiern nicht der Fall. Hier besteht keine Kennzeichnungspflicht, schreiben die Verbraucherschützer.
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Keine Kennzeichnungspflicht bei gekochten Eiern
Damit hat der Kunde keine Möglichkeit, herauszufinden, ob die Eier aus Freiland-, Boden- oder Käfighaltung stammen – oder auch, ob es sich um ein regionales Produkt handelt. Im schlimmsten Fall kann sich so unter der Farbe ein Ei verbergen, das in Käfighaltung im Ausland produziert wurde.
Eier oft tagelang ungekühlt im Regal
Das Tierwohl ist die eine Sache, unser Wohl die andere. So verweisen die Verbraucherschutzzentralen auch darauf, dass Packungen mit gefärbten Eiern oft tagelang ungekühlt im Supermarktregal stehen. Denn es gibt für den Handel keine Vorschrift, Eier gekühlt aufzubewahren.
Das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) untersucht regelmäßig gefärbte Eier und filtert immer wieder viele mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum heraus.
Hier drei Tipps der Verbraucherschützer:
- 1. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Eierschale unversehrt ist. Ein Riss kann die Haltbarkeit stark reduzieren.
- 2. Wem Tierschutz am Herzen liegt, der sollte Ostereier nur in Bio-Qualität kaufen.
- 3. Noch besser sind Bio-Eier aus Bruderhahn-Projekten. Zugehörige Betriebe ziehen auch männliche Küken auf und verwerten sie. Sie erkennen diese Eier an dem Karton-Aufdruck von Initiativen wie "Henne & Hahn", "Brüder-Ei", "Ohne Küken-Töten" oder "Spitz & Bube".
Am besten ist am Ende jedoch, die Eier des Vertrauens zu kaufen und selbst zu färben. Nicht nur für Kinder ist das ein Riesenspaß und zur leckeren Speise gesellt sich dann noch die gemeinsame kreative Beschäftigung dazu.
- Öko-Test: "Vorsicht bei bunten Ostereiern aus dem Supermarkt"
- Verbraucherzentrale Bremen: "Bunte Ostereier – ja, bitte! Tierschutz – nein, danke?"