Pilze Milchbrätling: Sehr wohlschmeckender Bratpilz
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Er ist einer der wenigen essbaren Milchlinge mit weißer Milch: der Milchbrätling. Weil sein Vorkommen aber stark rückläufig ist, steht der Speisepilz auf der Roten Liste. Aus diesem Grund sollten Sie davon absehen, den Pilz aus dem Wald mit nach Hause zu nehmen.
Gefährdeter Speisepilz
Wie andere Milchlinge sondert der Milchbratling in jungem Alter einen Milchsaft ab. Die weiße Flüssigkeit riecht stark nach Heringslake oder Krebsen, was jedoch keinen Einfluss auf den milden Geschmack hat. Im Gegensatz zu seinen Artgenossen ist der Milchbrätling auch roh genießbar, wobei hierbei die Gefahr einer Infektion mit dem Fuchsbandwurm steigt. Laut Matthias Zimmermann, Apotheker und Betreiber der Seite "natur-lexikon.com", schmeckt das weiße, feste Fleisch außerdem in der Pfanne gebraten am besten. Beim Kochen wird sein Fleisch hingegen unangenehm schleimig. Normalerweise finden Sie den Speisepilz während der Hauptpilzsaison in Nadel- und Laubwäldern, allerdings ist sein Vorkommen stark rückläufig. Experten raten deswegen davon ab, den Pilz zu sammeln.
Milchbrätling: Typische Merkmale
Neben dem markanten Geruch zeichnet sich der Milchbrätling vor allem durch einen äußerst großen Hut aus. Dieser kann eine Breite von bis zu 20 Zentimetern erreichen. Seine Durchschnittsgröße liegt bei rund zwölf Zentimetern. In der Mitte eingedrückt, rollen sich junge Hüte am Rand nach oben. Ältere Exemplare brechen häufig konzentrisch auf. Die gelbbräunliche, feinsamtige Farbe des Huts erinnert an Karamell. Die Blätter, an denen die Milch austritt, sind cremeweiß bis gelb und bekommen bei Druck rotbraune Flecken. Im Vergleich dazu ist der derbe Stiel des Speisepilzes etwas blasser. Er wird bis zu zehn Zentimeter hoch und ist im oberen Bereich hohl. Andere Milchlinge sind insgesamt schmächtiger. Eine Verwechslung mit giftigen Arten ist eher unwahrscheinlich.
Auch wenn Sie den Milchbrätling ohnehin nicht sammeln sollten, empfiehlt es sich nach der Pilzsuche einen Sachverständigen aufzusuchen, der Ihnen mit Sicherheit sagen kann, dass Ihre Ausbeute nicht giftig ist. Zuvor sollten Sie sich zudem darüber informieren, welche Mengen an Pilzen Sie in Ihrem Bundesland zum Eigenbedarf sammeln dürfen.