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Grünling: Schmackhafter, aber tödlich giftiger Pilz


Vorsicht geboten
Grünling: Schmackhafter, aber tödlich giftiger Pilz

Der Grünling galt lange Zeit als schmackhafter Speisepilz. Seit einigen Jahren steht das Sporengewächs unter Verdacht, tödlich giftig zu sein. Obwohl seine Giftigkeit bis heute nicht eindeutig nachgewiesen ist, raten Experten vorerst dringend vom Verzehr des Grünlings ab.

Aktualisiert am 02.09.2013|Lesedauer: 2 Min.
me (CF)
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Todesfälle in Frankreich: Tödlich giftiger Pilz?

In Deutschland sind bisher keine Fälle bekannt, bei denen der Verzehr des gelbgrünen Lamellenpilzes zu einer Vergiftung geführt hat. Der schmackhafte Speisepilz ist auch hierzulande verbreitet und galt in Regionen wie der Lausitz als beliebte Spezialität. Mehrere Fälle von Vergiftungen in Frankreich in den 1990er-Jahren haben Experten jedoch aufhorchen lassen: Der Grünling steht seither in Verdacht, Ursache für zwölf Vergiftungsfälle zu sein, von denen drei tödlich ausgingen.

Ob tatsächlich der Grünling für diese Todesfälle verantwortlich ist, konnte nicht eindeutig geklärt werden. Dennoch warnen etwa die Experten der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) auf ihrer Homepage vor dem Verzehr der potenziell tödlich giftigen Pilze. Es droht Lebensgefahr!

Wie Sie den Grünling erkennen

Erstes Erkennungsmerkmal des Grünlings: Es handelt sich um einen Lamellenpilz und nicht um einen Röhrling. Als Nächstes fällt seine Färbung auf. Sie variiert von Gelbgrün über Braungelb und Olivgelb bis hin zu einem leuchtenden Gelb. Die Lamellen sind schwefelgelb bis blassgelb gefärbt.

Die Form des Hutes wandelt sich im Laufe des Wachstums und erreicht einen Durchmesser von etwa vier bis zehn Zentimetern. Trägt der Grünling zunächst noch eine kugelige Kopfbedeckung, wird diese später flacher, bleibt aber buckelig. Später wölbt sich sein Rand nach oben und wird wellig. Der Pilzhut wird schalenförmig.

Der Stiel des potenziell tödlich giftigen Grünlings ist glatt, zwischen vier und sechs Zentimetern lang und hat einen Durchmesser von einem bis zwei Zentimeter. Seine gelbliche Färbung ist in der Regel heller als die des Huts.

Verbreitungsgebiet des Grünlings

Wenn Sie auf Pilzsuche sind, sollten Sie in der Zeit zwischen September und November besonders achtsam sein, wenn Sie nicht aus Versehen einen Grünling ernten wollen. Er sprießt in diesem Zeitraum vor allem in Kiefernwäldern, so die Experten des Brandenburgischen Landesverbandes der Pilzsachverständigen auf ihrer Internetseite. Der Grünling bevorzugt außerdem trockene und sandige Böden.

Giftig oder nicht? Sachverständige helfen weiter

Wichtiger Hinweis für alle Pilzsammler: Auch wenn nicht eindeutig nachgewiesen ist, dass es sich bei dem Grünling um einen tödlich giftigen Pilz handelt, ist dringend davon abzuraten, ihn als Speisepilz zu verwenden. Am besten lassen Sie ohnehin alle gesammelten Speisepilze von einem Sachverständigen - etwa von der DGfM - prüfen. Dieser kann Ihnen sagen, ob sich in Ihrer Ausbeute nicht vielleicht ein giftiger Doppelgänger befindet.

Vergessen Sie auch nicht, dass in den verschiedenen Bundesländern unterschiedliche Bedingungen gelten, wie viele Pilze Sie sammeln dürfen. Informieren Sie sich hierzu unbedingt vor Ihrem Pilz-Streifzug. Zwar gilt meist die Vorgabe "Nur zum Eigenbedarf", doch in manchen Regionen ist das Pilzesammeln auch vollständig untersagt.

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